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Elke
Scherstjanoi hat die Sammlung [den Nachlaß] für den Aufbau-Verlag
durchgesehen, eine Auswahl getroffen und diese um Briefe ergänzt und
kommentiert. Zum ersten Mal können wir nun auf Deutsch das Tagebuch
eines Offiziers der Roten Armee lesen. [...] Gelfands Tagebuch zeugt
von den Kleinigkeiten, die in den großen Geschichtserzählungen nicht
auftauchen, ohne die diese aber unverständlich sind
Süddeutsche Zeitung (6.5.2005) Was dieses Tagebuch einmalig macht, ist der unverfälschte Blick von der anderen Seite der Front. Eine ungewohnte Perspektive, die auch Vorurteile in Frage stellt. ARD (Kulturreport, 20.3.2005) |
Я каждую ночь перебегал в постель к папе, и он рассказывал о прекрасных принцессах, неземной любви и о той войне. – Сколько ты убил немцев, папа? Точного ответа я ни тогда, ни позже не получил, но я понял, что, как оказалось, так тоже бывает: немцы, те, убитые и не убитые им в войну, как и все люди – люди, несмотря на то, что враги. Детским сознанием воспринимается догмой любое родительское слово. Тогда же, мне, восьмилетнему, папа как-то сказал: не ешь арбузные корки, – будешь хрюкать, как поросенок. Это тоже было воспринято догмой. Немецкие папы немецким детям, очень хочу надеяться, рассказывали о таком же. Он, все время болея сердцем, умер от полученной много лет назад в войну контузии. Война сумела-таки убить и его. Но он стал тем, кем хотел. Я надеюсь, он видит теперь нас всех, свою книгу, свое бессмертие и Бога, проведшего его через мясорубку жизни, чтоб сегодняшние мы смогли увидеть и понять его. Все имена, фамилии, даты и события - не изменены. Любое совпадение в описании - не является случайным. Огромная признательность и искреннее уважение за всемерную помощь и поддержку в издании этой книги Dr. Elke Scherstjanoi Mitarbeiterin Institut für Zeitgeschichte. C любовью и благодарностью Olga Glok. Berlin, den 10.10.2004 Vitaly Gelfand |
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Das erste private Tagebuch eines
Offiziers der Roten Armee, das in deutscher Sprache vorliegt.
Geschrieben von Wladimir Gelfand einem jungen ukrainischen Juden, unter
dem unmittelbaren Eindruck der Kämpfe während des
Vormarschs auf Berlin und der Erlebnisse im ersten Jahr der Besatzung.
Als aufrichtiger Chronist blendet Gelfand Disziplinverstöße
in den eigenen Reihen, Racheakte, Beutenahmen und Verbrechen an
Zivilisten nicht aus. Noch nie konnten wir so tiefe Einblicke in die
Gedanken und Gefühle eines Siegers aus Stalins Armee nach dem
Zusammenbruch Deutschlands gewinnen
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German Diary 1945 -1946 Notations of a Soldier in the Red Army Aufbau-Verlag, 2005, 356 pp All
rights except: Russia, Ukraine
Rights sold to: Sweden (Ersatz) |
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An der Front erlebt Wladimir Gelfand Gewalt, Zerstörung
und Todesdrohung, erfährt Kameradschaft und Niedertracht. Ende
April 1945 zieht er mit der Roten Armee als Sieger in Berlin ein. Zunächst ohne festen Posten,
sucht er nach Gelegenheiten, dem tristen Kasernenleben zu entkommen.
Jung, gutaussehend, nie gewalttätig, schließt er Bekanntschaften mit der Zivilbevölkerung.
Seine freimütigen Notizen belegen, daß die Begegnungen zwischen Deutschen und sowjetischen Soldaten nicht nur von Haß, Mißachtung und Vergewaltigungen geprägt waren. Gelfand ist alles Militärische zuwider, das strikte Verbot privaten Umgangs mit Deutschen und selbständiger Erkundungen empört ihn. Er erfüllt seine Pflicht als Mitarbeiter einer Transportabteilung der Besatzungsmacht und nimmt seine Aufgaben als Parteimitglied ernst. Aber nach dem mörderischen Kampf im Krieg will er endlich "Freiheit! Die Freiheit zu leben, zu denken, zu arbeiten, das Leben zu genießen." Dieser Anspruch bringt ihn mit Vorgesetzten und Kameraden in Konflikt, die ihm Disziplinlosigkeit vorhalten oder ihn als Schöngeist abtun. Sein Vorhaben, Schriftsteller zu werden und einen wahrhaftigen Kriegsroman zu schreiben, kann Gelfand nach der Rückkehr in die Heimat nicht realisieren. Elke Scherstjanoi schildert in ihrem Nachwort Gelfands Lebensstationen und seine langjährige widersprüchliche Auseinandersetzung mit den Kriegserlebnissen |
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