Die Dauerausstellung des Deutschen Historischen Museums vermittelt einen Einblick in rund 1500 Jahre deutscher Vergangenheit. 7000 historische Ausstellungsstücke erzählen von Menschen, Ideen, Ereignissen und geschichtlichen Abläufen vom 5. Jahrhundert bis ins ausgehende 20. Jahrhundert.
Zu Beginn wird die Veränderung von Grenzverläufen in Deutschland und Europa und die Geschichte der deutschen Sprache thematisiert. Der anschließende Rundgang setzt sich die politische Geschichte als Thema, welche durch Herrscher, Politiker und verfasste Gemeinschaften gestaltet wurde und wird. Die Ausstellung hat nicht den Anspruch, eine umfassende Geschichte des Alltags, der Arbeit und der Lebensbedingungen zu zeigen, gibt jedoch immer wieder Ausblick auf das Alltagsleben unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen.
Die Ausstellungsfläche erstreckt sich über zwei Geschosse des Zeughauses. Auf einem Rundgang gelangen Sie durch eine Folge von chronologisch angeordneten Epochenbereichen. Im Obergeschoss schließt der Rundgang mit dem Ende des Ersten Weltkriegs. Im Erdgeschoss setzt er sich mit der Weimarer Republik, dem NS-Regime, der Nachkriegszeit sowie der Geschichte beider deutscher Staaten von 1949 bis zur Einheit 1990 und zum Abzug der Alliierten 1994 fort.
1945 – Niederlage. Befreiung. Neuanfang.
Zwölf Länder Europas nach dem Zweiten Weltkrieg
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1945 – Niederlage. Befreiung. Neuanfang.
Zwölf Länder Europas nach dem Zweiten Weltkrieg
24. April bis 25. Oktober 2015
Am 8. Mai 1945 endete mit der Kapitulation der Wehrmacht der Zweite Weltkrieg in Europa. Sechs Jahre Krieg hatten Millionen von Opfern gefordert und ein bis dahin ungekanntes Ausmaß an Zerstörung gebracht. Krieg, Besatzungsregime und Massenverbrechen, Flucht, Vertreibungen und Zwangsumsiedlungen prägten die Länder und die Menschen nachhaltig. Die Auswirkungen auf politischer, gesellschaftlicher und individueller Ebene sind noch immer präsent. Das Europa von heute ist nicht zu verstehen ohne Kenntnis der Ereignisse der Kriegszeit sowie jener Phase, die auf das Ende von Krieg und nationalsozialistischem Terror folgte.
Anlässlich des 70. Jahrestages der deutschen Kapitulation zeigt die Ausstellung die Situation nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sowie die unmittelbare Nachkriegszeit in Deutschland, Österreich, der Tschechoslowakei, Polen, Großbritannien, Dänemark, Norwegen, Luxemburg, den Niederlanden, Belgien, Frankreich und der Sowjetunion.
Sie thematisiert in welchem Zustand sich Gesellschaft und politisches System bei Kriegsende befanden sowie die wichtigsten Umwälzungen der Nachkriegszeit. Darüber hinaus gewährt die Ausstellung Einblicke in das Alltagsleben der Menschen. Ausgehend von 36 exemplarisch ausgewählten Biografien werden die Auswirkungen der Kriegsjahre auf die Menschen nebeneinander dargestellt – ohne Erlebtes und Erlittenes gegeneinander abzuwägen oder zu relativieren.