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Buchcover:
"Deutschland-Tagebuch 1945-1946"
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"Ich spucke auf
Deutschland", ritzt der 22-jährige Leutnant der Roten Armee Wladimir Gelfand
im August 1945 in die Ruinen des Berliner Reichstages. Er hatte einen
Krieg überlebt, in dem Millionen seiner
Kampfgefährten gefallen waren. Aber jetzt gehörte er
zu den Siegern. Leutnant Gelfand war jung,
lebenshungrig; ein selbstbewusster Besatzer. Er besorgt sich ein
Fahrrad und lernt Fahrrad fahren. Er schaut sich die öden
Häuserskelette in Berlin an, er geht auf den Schwarzmarkt und
kauft sich einen Fotoapparat. Er hat jede Menge deutscher Freundinnen,
er tauscht Brot und Fett gegen Zärtlichkeit und sucht die
Liebe. Und er schreibt Tagebuch.
Darin schildert er auch den verrohten Umgang der Soldaten
untereinander, die Trinkgelage, Vergewaltigungen und die Hunger
leidende deutsche Zivilbevölkerung.
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