Kurzbeschreibung:
Stalins Gewaltherrschaft fielen Millionen Menschen zum Opfer. Sie
verhungerten, verschwanden im "Archipel Gulag" oder wurden im Laufe der
"Säuberungen" von Partei, Staatsapparat und Militär ermordet. In seinem
großen, berührenden Buch entwickelt Jörg Baberowski neue Perspektiven
auf die stalinistischen Verbrechen und führt den Leser hinab in die
paranoide Welt des sowjetischen Diktators. Die Bolschewiki wollten eine
neue Gesellschaft erschaffen und träumten vom neuen Menschen. Doch
reicht es aus, auf das bolschewistische Projekt der Modernisierung zu
verweisen, um die stalinistischen Gewaltexzesse zu erklären? War Stalins
Terrorherrschaft eine notwendige Folge der kommunistischen Ideologie?
Das bolschewistische Projekt, so die These des Buches, bot eine
Rechtfertigung für den Massenmord. Aber es schrieb ihn nicht vor. Es war
Stalin, ein Psychopath und passionierter Gewalttäter, der den Traum vom
neuen Menschen im Blut der Millionen erstickte. Er war Urheber und
Regisseur des Terrors, der erst mit seinem Tod aufhörte. Er errichtete
eine Ordnung des Misstrauens und der Furcht, in der jedermann jederzeit
zum Opfer werden konnte. Wer in dieser Weise den inneren Preis der
Leipziger Buchmesse 2012 in der Kategorie Sachbuch/Essayistik!
Kitt
einer Gesellschaft zerstört, der hinterlässt auch in den Seelen der
Menschen verbrannte Erde. "Lasst, die ihr eingeht, jede Hoffnung
fahren", steht über Dantes Höllentor. Dieser Satz hätte auch an den
Grenzpfählen der Sowjetunion stehen können.
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Pressestimmen:
"Wen das Thema des Wahns von Diktatoren und die
Mechanismen von Gewaltherrschaft interessieren, dem sei schon jetzt ein Buch
empfohlen, das in gut drei Wochen im C.H.Beck Verlag erscheinen wird:
'Verbrannte Erde. Stalins Herrschaft der Gewalt'. Autor ist Professor
Baberowski von der Humboldt-Uni, der führende Stalinismus-Forscher im
deutschsprachigen Raum und Autor bereits mehrerer Bücher zum Thema."
Burkhard Bischof -Die Presse
"Jörg Baberowskis detaillierte Studie über die Gewalt unter Stalin ist ein
grundlegendes Werk. Es bietet, in seiner Fokussierung, einen wichtigen neuen
Impuls für die Auseinandersetzung mit dieser schrecklichen Epoche im 20.
Jahrhundert."
Niels Beintker -Deutschlandfunk
"(...) eine packende und außerordentlich anschauliche Geschichte des
Stalinismus." Günter Kaindlstorfer -WDR
"Und als solche, als die Geschichte von Terror und Massenterror, dem
Millionen zum Opfer fallen, der sich durch alle Schichten der sowjetischen
Gesellschaft frisst und bis zum Tode Stalins in der Sowjetunion allgegenwärtig
ist, zählt dieses Buch zu den beeindruckenden, ja erschütternden Dokumenten
eines 20. Jahrhunderts, das mit der Herrschaft der Bolschewiki, der
Nationalsozialisten, schließlich Mao-Tse-Tungs und Pol Pots zum Schlachthaus
der Menschheit geriet."
Peter Merseburger -Die Welt
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