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Der Beginn des Krieges. Private Quellen
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Sergej Buntman:
Nun, was? Guten Abend! Wir beginnen unser Programm. Vielleicht sind wir
etwas früh dran, aber trotzdem ist der Juni ein guter Anlass, um
darüber zu sprechen – es ist der Beginn des Krieges.
Übrigens möchte ich Sie daran erinnern: Wir werden auch bei
unseren Dilettantenlesungen
über den Kriegsbeginn sprechen. Diese Veranstaltung wird am 22. um
19 Uhr stattfinden, dort drüben im ehemaligen Lenin-Museum, wie
immer. Ich hoffe, Sie haben bereits eifrig Tickets gekauft. Wir
schließen bald die Saison.
Und heute haben wir uns
entschlossen, etwas anderes zu tun – nämlich anhand von
Briefen, Tagebüchern und anderen persönlichen Zeugnissen
über die damalige Zeit zu sprechen. Deshalb ist heute unser Gast Oleg Budnizki. Guten Abend!
Oleg Budnizki: Guten Abend!
S. Buntman: Weil diese synchronen, direkten Zeugnisse, diese Dokumente wahrscheinlich das Wichtigste sind, um diese Zeit zu verstehen.
O. Budnizki: Ganz genau.
S. Buntman: Vor allem, wenn sie in lesbarer Form vorliegen.
O. Budnizki:
Ja, natürlich. Wobei es darauf ankommt, was wir genau verstehen
wollen. Über die Reaktionen der Führung und darüber, was
sie wusste oder nicht wusste, ist ja schon so viel geschrieben und
gesagt worden, dass es meiner Meinung nach heute nicht mehr besonders
spannend ist...
S. Buntman: Na ja, in mancher Hinsicht vielleicht, aber schaden tut es nie, sich zu erinnern und zusammenzufassen.
O. Budnizki: Natürlich. Aber heute wollen wir über etwas anderes sprechen.
S. Buntman: Ja, heute geht es um etwas anderes.
O. Budnizki:
Heute sprechen wir darüber, wie die Menschen den Kriegsbeginn
wahrnahmen, wie sie die ersten Wochen und Monate erlebten, wie sich das
öffentliche Bewusstsein und die Wahrnehmung der Ereignisse
veränderten. Und ich möchte noch einmal betonen, dass wir
heute besonders auf das achten, was man die menschliche Dimension des Krieges nennt – auf die Geschichten von Menschen im Krieg und während des Krieges.
S. Buntman: Ja.
O. Budnizki:
Und man muss sich natürlich darüber im Klaren sein, dass das,
was uns heute erreicht hat, nur Bruchstücke sind. Wirklich nur
Bruchstücke. Ein riesiges Ausmaß an Berichten ist verloren.
Denn wir können nur auf das zurückgreifen, was von denen
hinterlassen wurde, die den Krieg überlebten und etwas
niederschreiben und bewahren konnten. Diejenigen, die nicht
überlebt haben – nun ja, das sind leider nur seltene
Ausnahmen...
S. Buntman: Also sprechen wir über diejenigen, die in der Armee waren? Oder auch andere?
O. Budnizki:
Über beide. Über Soldaten ebenso wie über Zivilisten.
Obwohl es auch viele verschiedene Arten von Texten gibt, sind viele
nach dem Krieg einfach verschwunden – aus Friedenszeiten, weil
sich niemand besonders dafür interessierte. Weder auf staatlicher
Ebene noch auf der Ebene der Wissenschaft oder der Familien. So bleiben
oft nur alte Papiere zurück – irgendwelche Notizhefte,
Broschüren, Briefe, auf die keiner achtete.
Ich möchte unser
heutiges Gespräch mit einem Aufruf beginnen: Wenn jemand von Ihnen
solche Materialien besitzt, schicken Sie sie uns bitte! An die
Hochschule für Wirtschaft (Higher School of Economics), an das
Internationale Zentrum für Sozialgeschichte und Geschichte des
Zweiten Weltkriegs. Wir sammeln und veröffentlichen solche
Dokumente. Dank auch an Echo Moskwy – dort gibt es einige wenige Kopien von Kriegstagebüchern, die wir bearbeiten.
S. Buntman:
Und wissen Sie, es kommen wirklich immer wieder Leute hierher oder
schreiben uns, dass sie etwas abgeben möchten. Und ich ermutige
immer wieder, uns diese Zeugnisse zu senden.
O. Budnizki: Vielen Dank. Ja.
S. Buntman: Ja.
O. Budnizki: Viele Menschen kommen jetzt.
S. Buntman
– Also, wenn Sie wissen, wenn überhaupt, wenn jemand, den
Sie kennen, stirbt – ach! –, und es bleibt ein Archiv
zurück, dann bitte sehr sorgfältig aufbewahren, denn es ist
... Ich weiß, wie schwer es ist, das Archiv eines geliebten
Menschen zu ordnen, aber dennoch sollte es getan werden. Es ist sehr
wertvoll.
O. Budnitskii
– Es gab eine große Geschichte in der Sowjetzeit, in den
späten 70er Jahren, als Konstantin Simonow – übrigens
Mitglied der Prüfungskommission des ZK der KPdSU – unter
anderem einen Brief an das Zentralkomitee schickte. Darin schlug er
vor, eine Datenbank einzurichten, so etwas wie ein nationales Archiv
– obwohl dieser Begriff damals nicht verwendet wurde –, in
dem Erinnerungen gesammelt werden sollten, die auf verschiedenen Wegen
und oft zufällig in Zeitschriften und Zeitungen erschienen waren.
Tausende von Veteranen – nicht Hunderte, sondern Tausende –
hatten etwas geschrieben und eingeschickt. Im Wesentlichen schrieb
Simonow, dass diese literarisch meist unbeholfenen Texte nicht einfach
zu verarbeiten seien, aber dennoch wertvolle Informationen enthielten.
Also: Lasst uns diese Erinnerungen sammeln, und später
könnten Historiker daraus schöpfen. Der Vorschlag wurde an
den Generalstab und die militärische und politische Führung
der Sowjetarmee weitergeleitet.
S. Buntman – Genosse Epishev.
O. Budnitskii
– Ja, Genosse Epishev. Epishev und Genosse Ogarkov schickten als
Antwort ein Schreiben mit den Unterschriften des Zentralkomitees, in
dem sie erklärten, dass eine solche Sammlung ungeeignet sei, da
sie unterschiedliche Ansichten über die Geschichte des Krieges
widerspiegeln würde – und das sei natürlich
inakzeptabel. Und so – ach! – verloren wir dieses enorme
Potenzial. Es ging ja nicht darum, sofortigen Zugang für alle zu
ermöglichen oder die Erinnerungen zu veröffentlichen, sondern
nur darum, sie zu sammeln.
S. Buntman – Und aufzubewahren.
O. Budnitskii – Ja, aufzubewahren.
S. Buntman – Zu sammeln und aufzubewahren.
O. Budnitskii
– Genau. Aber selbst das wollte man nicht tun. So war die
traurige Geschichte. Und doch wurde im Laufe der Zeit deutlich, dass
viele Menschen – na ja, viele klingt vielleicht übertrieben,
wenn wir von Dutzenden oder Hunderten sprechen, in einer Armee, die
während des Krieges immerhin drei bis vier Millionen Soldaten
umfasste – ihre Erinnerungen festgehalten haben. Dennoch: Im
Vergleich zu dem, was wir vor einem Vierteljahrhundert wussten, ist
das, was wir heute zur Verfügung haben, ein großer
Fortschritt. Diese Dokumente stammen vor allem aus privaten Archiven,
manchmal auch aus staatlichen Archiven, aber am häufigsten finden
sie sich in Tagebüchern und Briefen, die oft noch zu sowjetischen
Zeiten geschrieben wurden – ohne Hoffnung auf
Veröffentlichung –, in denen Menschen ihre Kriegserfahrungen
schilderten. Für mich als Historiker ist besonders wertvoll, wenn
eine Person einfach festhält, was gerade mit ihr geschieht –
das Hier und Jetzt. Das sind die wichtigsten und wertvollsten Quellen.
Man wusste ja damals nicht, was morgen passieren würde – ob
man den Abend überhaupt überleben würde. Es gab noch
keinen offiziellen Kriegskanon, und die Menschen schrieben frei auf,
was sie für wichtig und richtig hielten, ohne sich nach
offiziellen Meinungen zu richten. Und genau diese wertvollen
Informationen sind es, mit denen wir heute arbeiten. Sie sind zwar
nicht zahlreich, aber doch weitaus zahlreicher, als wir es früher
vermutet hätten, und wir bemühen uns nun, sie zu sammeln und
auszuwerten.
Was den Beginn des
Krieges betrifft, ist es nicht überraschend, dass es davon die
wenigsten Zeugnisse gibt. Denn die Menschen, die den Krieg an der
westlichen Grenze erlebten, kamen meist ums Leben oder ihre
Aufzeichnungen gingen verloren. Dennoch existiert einiges. Ein wenig
– aber es existiert. Zum Beispiel das umfangreiche Tagebuch von
Nikolai Inozemtsev, das seine Witwe Mitte der 90er Jahre nach seinem
Tod veröffentlichte. Inozemtsev war Akademiemitglied, Direktor
eines akademischen Instituts und Redenschreiber für Breschnew. Er
begann den Krieg als Unteroffizier an der Westgrenze, in der
Westukraine. Und er führte tatsächlich ein Tagebuch –
vom Anfang bis zum Ende des Krieges.
Was macht seine
Aufzeichnungen so interessant? Nun, es gibt vieles. Er beschreibt etwa
die ablehnende Haltung der Bevölkerung gegenüber der Roten
Armee. Für ihn war das ein Schock – ebenso wie das schnelle
Vordringen der Deutschen, die Niederlagen und der rasche Rückzug
der Roten Armee. In der Gegend von Dnipropetrowsk entkam er nur knapp
der Gefangenschaft. Besonders bemerkenswert in seinen frühen
Aufzeichnungen ist die feindselige Haltung der Bevölkerung, von
der er berichtet – bis hin zu Schüssen in den Rücken.
Sein Tagebuch beginnt
nicht erst 1941, sondern schon 1939, als er – wie viele andere
Studenten – aufgrund des Gesetzes über die allgemeine
Wehrpflicht eingezogen wurde. Inozemtsev war ein Intellektueller, ein
reifer Mann, der nicht mehr ganz jung war. Er wurde direkt vom Institut
eingezogen. Seine Aufzeichnungen sind stilistisch gut und zeigen ein
scharfes analytisches Denken. In der Westukraine verhielt er sich
zusammen mit seinen Kameraden, als wären sie in einem fremden Land
– als wären sie sich der realen Lage nicht bewusst. Er
beschreibt eine völlig andere Welt: eine andere Sprache, eine
andere Kultur. Die Dorfbewohner, mit denen sie es zu tun hatten,
erschienen ihnen wie Angehörige einer fremden Zivilisation –
halbe Kulaken, sozusagen.
Er berichtet, wie
Soldaten staatliches Eigentum verkauften: zum Beispiel Uniformen, die
knapp waren. Einmal hieß es, es sei ein Diebstahl vorgefallen,
und es wurde behauptet, dass Soldaten gestohlene Güter gekauft
hätten – die dann wieder beschlagnahmt wurden. Diese Szenen
wiederholten sich von Dorf zu Dorf. Für die Soldaten wirkte dieses
Verhalten fast wie ein lustiges Spiel, eine Art Schelmenstück
– sie sahen nicht, wie sehr das die Haltung der Armee
beeinträchtigte. Diese Beobachtungen fügen sich nicht zu
einem positiven Bild zusammen.
Wenn wir auf objektive
Daten zurückgreifen – nicht auf persönliche
Erinnerungen –, dann zeigt sich: In Berichten der
Südwestfront wird beschrieben, dass schon an nur einem einzigen
Tag eine der sowjetischen Armeen von der örtlichen
Bevölkerung ...
S. Buntman – Die sowjetische ...
O. Budnitskii – Das sowjetische Volk ...
S. Buntman – Ja.
O. Budnitskii
– ... verließ täglich legal zu fünftausend
Menschen das Land. Täglich. Diese Zahlen sprechen für sich.
Und nach den ersten schweren Rückschlägen, als klar wurde,
dass es hier zu Massendesertionen kam, erließ Mehlis, der Chef
der politischen Hauptverwaltung, harte Befehle: Er ordnete
Hinrichtungen an, auch vor der Frontlinie, und ließ Berichte
darüber in den Zeitungen veröffentlichen. In den
Armeezeitungen, damit die Soldaten wussten, was geschah. Hier
überschneiden sich persönliche Erfahrungen und offizielle
Dokumente und ermöglichen es uns, zumindest teilweise ein
plastisches Bild von den ersten Kriegstagen und den Geschehnissen
dieser Zeit zu zeichnen.
S. Buntman
– Ist es möglich, daraus zu verstehen, was Inozemtsev
berichtet, zum Beispiel wie tief im Gebiet der Sowjetunion eine
feindliche Haltung gegenüber der Roten Armee herrschte?
O. Budnitskii – Nun, er befand sich in einer bestimmten Region. In der Westukraine. Nicht sehr tief.
S. Buntman – Sie zogen sich ja zurück. 1941.
O. Budnitskii
– Genau. Aber ich erinnere mich nicht, dass er eine konkrete
Aufzeichnung darüber hatte. Sein Tagebuch enthält nicht
für jeden Tag Einträge. Ich erinnere mich nicht, dass er
irgendwo notierte: "Hier überschritten wir eine Grenze und
plötzlich begann eine positivere Haltung ..."
S. Buntman – "Es ist unser Land."
O. Budnitskii
– Ja, unser Land. Ich kann jedoch auf andere Tagebücher
verweisen. Gerade schreibe ich ein Vorwort, das fast fertig ist. Es
geht um ein Tagebuch, das dank "Echo Moskwy" vorbereitet wurde.
Alexander B. Izyumsky, ein Historiker aus Rostow, mit dem ich einmal in
einer Kommission zusammenarbeitete, schickte mir eine E-Mail. Darin
teilte er mit, dass das Archiv seines Vaters, des bekannten Rostower
Autors Boris Izyumski, auch das Tagebuch von Georgi Slavgorodski, Held
der Sowjetunion, enthält. Alexander Izyumsky scannte dieses
Tagebuch und bereitete es zur Veröffentlichung vor. Jetzt ist es
fertig, und ich habe das Vorwort geschrieben. Ich denke, es wird bald
erscheinen.
S. Buntman – Wo wird es veröffentlicht? Dort oder ...?
O. Budnitskii
– Nein, es wird bei "ROSSPEN" veröffentlicht. Und ich denke,
Vitali Dymarski wird wahrscheinlich eine eigene Radiosendung über
dieses Tagebuch machen.
S. Buntman – Sehr gut. Sehr gut.
O. Budnitskii – Denn es handelt sich um ein seltenes Tagebuch, das den Zeitraum von August 1941 bis Januar 1945 umfasst.
S. Buntman – Das ist fast ...
O. Budnitskii
– ... fast der gesamte Krieg. Ein paar Monate fehlen offenbar,
aber im Prinzip beginnt es Anfang August 1941 und endet am 23. Januar.
An diesem Tag wurde Slavgorodski tödlich verwundet, bei der
Überquerung der Oder, und er starb zwei Tage später am 25.
Januar 1945. Laut Kollegen war der Tod am 25., obwohl in der
"Memorial"-Datenbank der 26. Januar vermerkt ist – vermutlich war
die Angabe der Kollegen genauer. Slavgorodski war eine bemerkenswerte
Persönlichkeit. In gewisser Weise ähnelt sein Schicksal dem
von Inozemtsev: Auch er hatte bereits ein pädagogisches Institut
abgeschlossen, in Perm, im Jahr 1939 (damals Molotow genannt). Er
unterrichtete eine Weile und wurde dann eingezogen. Ein Mann mit
Talent: Er begann den Krieg als Feldwebel und wurde später
Kommandeur eines Gardebataillons.
Und er war wirklich ein
seltener, mutiger und begabter Mensch – ein Militärtalent,
das auch literarische Ambitionen hegte. Er hatte eine Ausbildung als
Literaturlehrer. Es ist auffällig: Viele derjenigen, die
literarische Neigungen hatten, führten während des Krieges
Tagebücher. Slavgorodski wäre wohl kein großer
Schriftsteller geworden – sein Tagebuch zeigt viele Rechtschreib-
und Grammatikfehler –, aber Geist und Stil sind spürbar. Er
versuchte tatsächlich, täglich zu schreiben. Seine
Einträge zeigen sehr genau, was sich ereignete.
Er war damals in der
Ukraine, in der Umgebung von Kanew. Er nennt konkret Städte und
Dörfer, in denen sie kämpften und in Kesseln gerieten. Dort
war die Haltung der Bevölkerung grundsätzlich positiv
gegenüber der Roten Armee, obwohl es natürlich auch Menschen
gab, denen das Schicksal der Soldaten gleichgültig war, solange
nur ihre eigenen Angehörigen heil nach Hause kamen. Aber insgesamt
unterstützte die Bevölkerung die Soldaten – sie gaben
ihnen Nahrung, was überlebenswichtig war, denn das
Versorgungssystem der Armee funktionierte schlecht. Bei den schnellen
Rückzügen litten die Truppen besonders unter
Versorgungsmängeln. Die Soldaten mussten teilweise plündern,
aber meist in gemäßigtem Umfang. Insgesamt war die Haltung
der Zivilbevölkerung freundlich gegenüber der Roten Armee.
All das kann man sehr
schön in Slavgorodskis Tagebuch nachverfolgen. Wenn wir von den
allerersten Kriegstagen sprechen – vom 22. Juni, den letzten
Junitagen und dem Beginn des Juli –, dann sind direkte Reaktionen
schwer zu finden. Die meisten verfügbaren Aufzeichnungen stammen
von Menschen, die nicht in der Armee dienten: Intellektuelle,
Schriftsteller, Studenten, die einfach notierten, was sie beobachteten.
Hier treffen wir auf zwei
geistige Pole: Auf der einen Seite Wladimir Gelfand, über dessen
Tagebuch wir schon viel gesprochen haben.
S. Buntman – Ja.
O. Budnitskii
– Und er schreibt sinngemäß: Der Krieg könnte
wohl unsere Urlaubspläne durchkreuzen. Bitte schön ...
S. Buntman – Ja.
O. Budnitskii – Man musste seine Pläne stark ändern. Ja? So ...
S. Buntman – Ja. Und für eine lange Zeit.
O. Budnitskii
– Ja, für eine lange Zeit. Und dieser Mensch verbrachte die
Zeit von 1942 bis 1946 sozusagen in der Armee, ganz abgesehen davon,
dass er bereits im August 1941 aus seiner Heimatstadt Dnipropetrowsk
geflohen war.
S. Buntman – Was bedeutet das? Diese Haltung? Diese ...
O. Budnitskii – Nein, nein.
S. Buntman – Hat er wirklich gedacht, das wäre nur eine kurzfristige Sache?
O. Budnitskii
– Nun, er war ein Schüler. Ein Oberschüler, ein
absolutes Produkt der sowjetischen Gesellschaft und der sowjetischen
Propaganda, die er als Wahrheit annahm. Und er glaubte, der Krieg
würde ein kleiner, mächtiger Schlag sein, mit wenig
Blutvergießen. So hatte man es erwartet. Deshalb meinte er wohl
auch: Nun ja, die Pläne für die Ferien müssen eben
geändert werden. Man musste. Sie wurden auf den Hof geschickt und
so weiter. Er deutet nicht an, dass er eine Katastrophe dieses
Ausmaßes erwartete. Aber viele rechneten nicht damit. Viele
schrieben sogar später, dass sie sich beeilten, sich freiwillig
beim Wehrkreiskommando zu melden, aus Angst, der Krieg könnte ohne
sie enden.
Auf der anderen Seite
steht ein ganz anderer Typ von Intellektuellen – Michail
Prischwin, Autor eines einzigartigen Tagebuchs, das sich von 1905 bis
zu seinem Tod, also fast ein halbes Jahrhundert, erstreckt. Ein
detailliertes, tägliches Tagebuch. In den ersten langen,
philosophischen Abschnitten – ohne zu wissen, dass der Krieg
begonnen hatte – diskutiert er über den Zustand der Welt.
Prischwin liebte es zu philosophieren. Und dann erfährt er am Ende
des Tages, dass der Krieg begonnen hat.
S. Buntman – Das ist tatsächlich der 22.?
O. Budnitskii – Ja, der 22. Juni. Er schreibt: "Das ist das Urteil von 1917."
S. Buntman – Oh!
O. Budnitskii
– Und wie meint er das? Er sieht die Ursache darin, dass die
Bolschewiki 1917 durch die Ablehnung des Krieges an die Macht kamen.
Das ist auch meine Version, und ich denke, sie ist richtig –
nicht weil sie von mir stammt, sondern weil sie der Wahrheit
entspricht. Der wichtigste Faktor damals war, dass die Menschen nicht
mehr kämpfen wollten. Die Bolschewiki waren die einzige Partei,
die bereit war, um jeden Preis Frieden zu schließen – auch
um den Preis territorialer und anderer Verluste. Dadurch kamen sie an
die Macht. Russland verließ den Krieg und geriet ins Lager der
Verlierer. Ursprünglich im Lager der Sieger – ja? –,
am Ende im Lager der Verlierer.
Wie einer der russischen
Emigranten in den 1920er Jahren schrieb: Nach dem Krieg gab es zwei
Paria Europas – Deutschland und Russland. Und das war wahr. Auf
dieser Basis näherten sich die Weimarer Republik und die
Sowjetunion in den 20er Jahren an.
S. Buntman – Ja, ja.
O. Budnitskii
– Aber das ist eine andere Geschichte. Prischwin, der den
Bolschewiki gegenüber sehr kritisch eingestellt war – er
sympathisierte eher mit den Sozialrevolutionären –,
akzeptierte die bolschewistische Revolution nicht. Er verurteilte, was
die Bolschewiki während des Krieges taten. Und nun, ein
Vierteljahrhundert später, befindet sich Russland wieder im Krieg
mit Deutschland. Für Prischwin war dieses Vierteljahrhundert wie
ausgelöscht. Russland und Deutschland waren nun wieder Gegner.
S. Buntman – Aber damals, bis zum 22. Juni, herrschte doch eine sehr gute Beziehung zwischen Russland und Deutschland.
O. Budnitskii
– Ja, natürlich. Prischwin, ein sehr kluger Mensch, vermerkt
am 24. Juni in seinem Tagebuch als Reaktion auf Churchills Rede zur
Unterstützung der Sowjetunion, dass Hitler den Krieg gegen die
Sowjetunion begonnen habe, um den Frieden mit England zu erzwingen.
Prischwin schreibt, dass Hitler die Sowjetunion nicht als ernsthaften
Gegner betrachtete und glaubte, dass nach deren Niederlage
Großbritannien gezwungen wäre, Frieden zu schließen.
S. Buntman – Nun ja. Ja. Ja. Ja, das ist so eine Sache.
Oleg Budnitskii. Wir werden das Programm in fünf Minuten fortsetzen.
NACHRICHT
S. Buntman
– Wir setzen fort. Oleg Budnitskii ist unser Gast. Wir sprechen
über den Beginn des Krieges und über Tagebücher,
persönliche Zeugnisse.
Jetzt eine Frage in Klammern, wie es immer seine Tanya formuliert: "Wir
dachten immer und denken noch, dass Tagebücher streng geheim zu
bleiben haben."
O. Budnitskii
– Noch einmal zur Antwort. Zum einen stimmt es nicht, dass es
einen offiziellen Befehl gab, Tagebuchaufzeichnungen zu verbieten.
Historiker haben einen solchen Befehl bisher nicht gefunden. Und es
scheint, dass es ihn nie gab. Es herrschten vielmehr allgemeine
Sicherheitsüberlegungen. In verschiedenen Regionen und Einheiten
wurde das unterschiedlich gehandhabt. An manchen Orten war das
Führen von Tagebüchern streng verboten.
Zum Beispiel berichtet
Zinovi Sverdlow, dass ihm politische Instrukteure sagten, Stalin habe
befohlen, jeden zu erschießen, der ein Tagebuch führte.
Stalin selbst hat so etwas natürlich nie offiziell befohlen. Aber
es gab eine starke Ablehnung gegenüber schriftlichen
Aufzeichnungen. Andererseits: Georgi Slavgorodski schrieb sein Tagebuch
ganz offen. Und er notierte darin Namen von Kommandeuren, Angaben
über Einheiten und Standorte – und niemand kümmerte
sich darum.
Auch Wassili Zymbal
führte offen ein Tagebuch – er war der Vater von Evgenij
Zymbal, dem Filmregisseur. Zwölf Hefte aus den Jahren 1942 bis
1945 sind erhalten. Übrigens schrieb er auf billigem Papier, denn
Papier war damals ein knappes Gut. Oft verwendete man noch Vordrucke
der alten Kuban-Kosaken-Armee oder alte deutsche Papiere.
Auch Wladimir Gelfand
führte offen Tagebuch. Sein Vorgesetzter riet ihm lediglich,
besser mit Bleistift zu schreiben, damit die Schrift später nicht
verlaufen könne – aber verbieten wollte es niemand. Es hing
stark von der jeweiligen Situation ab.
Einige wussten einfach
nicht, dass Tagebuchschreiben verboten sein könnte. Boris Komsky
zum Beispiel sagte nach dem Krieg: "Ich hatte keine Ahnung, dass das
verboten war. Hätte ich es gewusst, hätte ich natürlich
kein Tagebuch geführt."
Andere gingen sehr
diskret vor. Mark Schumerizhsky etwa machte sich Notizen auf lose
Blätter, datierte sie nicht und hielt sie bewusst verborgen. Er
handelte sehr geheimnisvoll.
Dann gibt es noch den
Fall Irina Dunajewskaja – sie war Militärdolmetscherin und
verfasste ein bemerkenswertes Tagebuch, eines der seltenen
Kriegstagebücher einer Frau. Frauen in der Armee waren ohnehin
selten – etwa eine halbe Million im Vergleich zu Millionen
Männern. Dunajewskaja berichtet, wie sie von einem
SMERSch-Offizier gefragt wurde: "Was schreiben Sie da auf?" Aber da sie
keine Namen, keine Truppennummern nannte, durfte sie weiterschreiben.
Kurzum: Die Handhabung war sehr situationsabhängig.
S. Buntman – Gut. Kehren wir zurück ins Jahr 1941.
Wir haben hier bereits verschiedene "Pole" gesehen: was Michail
Prischwin schrieb, und andere. Man sieht, wie sich verschiedene Muster
ergeben.
O. Budnitskii
– Ja. Und wir haben nicht alle Pole genannt. Zum Beispiel Lydia
Olympia – ihr richtiger Name war Olympija Poljakowa, besser
bekannt unter dem Pseudonym Lydia Ossipowa. Am 22. Juni schrieb sie in
ihr Tagebuch, dass nun endlich ihre Befreiung naht und dass es, was
auch immer die Deutschen bringen mögen, schlimmer als jetzt nicht
werden könne. Sie und ihr Mann hatten ihr ganzes Leben lang unter
der Herrschaft der Bolschewiki darauf gehofft, dass so etwas eines
Tages geschehen würde.
Als die Bombardierungen begannen, schrieb sie, dass diese Bomben Bomben der Befreiung seien.
S. Buntman – Nun ja.
O. Budnitskii – Das ist also der andere Pol.
Interessant sind auch andere Aufzeichnungen vom 22. Juni und den
folgenden Tagen. Zum Beispiel ein sehr aufschlussreicher Eintrag von
Alexander Gladkow, dem Schriftsteller.
S. Buntman – Ja.
O. Budnitskii – Gladkow ist vor allem als Autor des Theaterstücks "Vor langer Zeit" bekannt.
S. Buntman – Ja, ja.
O. Budnitskii
– Dieses Stück diente als Grundlage für den Film
"Husarballade". Am 22. Juni war Gladkow damit beschäftigt, einem
Mädchen den Hof zu machen – er war verliebt. Und erst viel
später erfuhr er, dass der Krieg begonnen hatte. Die Reaktionen
auf den Kriegsausbruch waren also sehr unterschiedlich: Es gab
Begeisterte, die sofort an die Front wollten, und andere, die erst
langsam begriffen, was wirklich geschah.
Welche anderen
Aufzeichnungen aus den ersten Kriegstagen gibt es noch? Olga Bergholz
schrieb am 3. Juli den ersten Eintrag in ihr Tagebuch – das
später als Blockadetagebuch von Leningrad bekannt wurde.
Kürzlich erschien dazu eine großartige kommentierte Ausgabe,
vorbereitet vom RGALI. Bergholz berichtet, dass sie einen Entwurf
schrieb, den sie zur Zensur vorlegte, und dabei vermerkte: "Man wird
mir ohnehin nicht glauben." Sie war vor dem Krieg verhaftet worden,
hatte ihr Kind verloren – ihre Worte spiegeln tiefes Misstrauen
gegenüber der offiziellen Linie wider.Man sieht also sehr
unterschiedliche persönliche Aufzeichnungen. Und natürlich
haben wir noch die Memoiren – eine Quelle, die ich eher als
"zweite Reihe" bezeichnen würde.
S. Buntman
– Ja, ja. Trotz allem bleiben Memoiren wichtig, auch wenn vieles
nachträglich verändert oder verzerrt wird – manchmal in
gutem Glauben, manchmal nicht.
O. Budnitskii – Ja. Das ist unbestreitbar. Aber jeder kann das für sich selbst erkennen.
S. Buntman – Absolut.
O. Budnitskii
– Und manchmal passiert Folgendes: Ein Jugendlicher macht einmal
Aufzeichnungen, legt sie beiseite und schaut sie viele Jahre, manchmal
Jahrzehnte lang nicht an. Und wenn er sie dann wiederliest, denkt er:
"Ja, das bin ich. Das habe ich geschrieben. Ich habe es so empfunden
und erlebt."
Ich möchte ein Beispiel für Erinnerungen nennen, die von
Authentizität nur so atmen – die Erinnerungen von Leonid
Andrejew. Später wurde er ein berühmter Philologe und
Spezialist für französische Literatur.
S. Buntman – Ja.
O. Budnitskii
– Er war Leiter einer Abteilung und Dekan der Philologischen
Fakultät der Moskauer Universität. Seine Memoiren begann er
1942 im Krankenhaus zu schreiben. Er arbeitete von Zeit zu Zeit bis
1944 daran. Danach blieb das Manuskript unveröffentlicht, bis
seine Witwe es nach seinem Tod unter dem Titel "Die Philosophie der Existenz" herausgab.
Andreijew war ein Mann mit literarischen Neigungen. Ursprünglich
studierte er an der Bauman-Technischen Hochschule, stellte aber fest,
dass das nicht sein Weg war. Er stammte aus Smolensk und wechselte an
das Moskauer Institut für Philosophie, Literatur und Geschichte
(MIFLI), das später in die Moskauer Staatliche Universität
integriert wurde.
S. Buntman – Ja, ja.
O. Budnitskii
– Und Andrejew schreibt sehr bewusst – obwohl mit einem
Jahr Abstand –, dass er sich an die Ereignisse vom 22. Juni 1941
in Moskau erinnert. Am Abend des 21. Juni bis in den 22. Juni hinein
sei alles wunderbar gewesen: Man fühlte, dass man gelitten und
gekämpft hatte und jetzt das Leben genießen könne.
Interessant ist: Er und sein Bruder führten eine Diskussion, als
plötzlich seine Schwester hereinkam und sagte: "Der Krieg hat
begonnen."
Er verstand zunächst nicht, dass es sich um einen echten Krieg handelt. Sie sagte: "Nein, es ist Krieg mit Deutschland."
Das zeigt: Er – ein Intellektueller – ahnte nichts, hatte
keine Vorahnung, dass so etwas kommen würde. Und das war typisch:
Viele Intellektuelle, gerade jüngere, erwarteten nichts
dergleichen.
Später kehrte
Andrejew nach Smolensk zurück, in das Haus seiner Eltern. Dort
spiegelt sich sehr deutlich die Psychologie der Stalin-Ära wider,
in der er aufgewachsen war.
Er berichtet, dass am 24. Juni schon überall Gerüchte
über Fallschirmjäger und Agenten kursierten. Wenn jemand
fünf Knöpfe im Knopfloch hatte, wurde er verdächtigt.
S. Buntman – Nun, ja.
O. Budnitskii
– In der Straßenbahn sah man Menschen mit verdächtigen
Abzeichen, und sofort kamen Verdächtigungen auf. Geschichten
über Spione machten die Runde – sehr typisch für diese
Zeit.
S. Buntman – Natürlich.
O. Budnitskii – Ja. Diese Spionagehysterie war enorm.
Er berichtet auch, dass er am 24. Juni Verwandte besuchen wollte und dabei ein seltsames Erlebnis hatte:
Er fragte nach dem Straßennamen, was in dieser Situation
verdächtig wirkte. Man hielt ihn für einen Spion. Die Polizei
nahm ihn fest, und er saß einige Zeit auf der Wache, bis sich die
Sache aufklärte.
S. Buntman
– Mir wurde eine wunderbare Szene erzählt: Einer der
bekanntesten Schauspieler des Moskauer Künstlertheaters war in
einem Evakuierungszug unterwegs. Ein Vertreter des NKWD ging durch den
Zug und rief: "Hier sitzt ein Spion! Sofort neutralisieren!"
Alle im Abteil erstarrten vor Angst.
O. Budnitskii – Ja, genau. Das zeigt, wie diese Atmosphäre damals war.
Wenn Andrejew diese Erinnerungen erst Jahre später aufgeschrieben
hätte, könnte man meinen, sie seien überhöht oder
stilisiert. Aber nein – er begann seine Aufzeichnungen bereits
ein Jahr nach den Ereignissen, als junger Mann.
Sein Schicksal verlief dramatisch, wenn nicht tragisch: Er diente in
der Armee, in einem Skibataillon. Seine erste Schlacht war zugleich
seine letzte: Das Bataillon wurde frontal in ein Dorf geschickt, fast
vollständig aufgerieben. Andrejew lag stundenlang im Schnee,
erfror an Händen und Füßen. Seine Hände erholten
sich noch einigermaßen, aber seine Füße blieben schwer
beschädigt. Er lag fast zwei Jahre im Krankenhaus – und dort
schrieb er seine Erinnerungen auf.
Das sind die frühesten Kriegserinnerungen, die ich kenne, die direkt während der Ereignisse entstanden.
S. Buntman – Es sind Erinnerungen in Echtzeit, sozusagen.
O. Budnitskii
– Es waren echte Erinnerungen. Am Anfang sagt er, es sei eine
triviale, alte Sache – Erinnerungen –, etwas, das er
einfach für sich und seine Familie festhalten müsse. Denn
schon nach einem Jahr verblassen viele Details.
Deshalb begann er, systematisch Aufzeichnungen zu machen. Interessant
ist, dass er selbst später, in der postsowjetischen Zeit, als
Professor und Doktor der Wissenschaften, eine Anfrage an das
Verteidigungsministerium stellte – um etwas über das
Schicksal seines Skibataillons zu erfahren.
Die Antwort: "Keine Informationen verfügbar."
Das Bataillon war einfach verschwunden.
So war es mit vielen Dingen aus den frühen Tagen des Krieges.
S. Buntman – In diesem Winter 1941–1942?
O. Budnitskii – Ja, im Winter 1942. Und das war bereits im ersten Kriegsjahr.
S. Buntman
– Mich interessiert: Wann wurde überhaupt klar, dass es
nicht einfach ein Zwischenfall ist, der sich lösen lässt?
Wann verstand man, dass es ein richtiger Krieg ist?
Ich meine, es gab doch am Anfang viele Stimmen, die meinten, es handele
sich nur um ein Missverständnis zwischen Deutschland und der
Sowjetunion.
O. Budnitskii – Solche Berichte sind mir nicht begegnet.
S. Buntman – Schon ...
O. Budnitskii – Sehen Sie, die Menschen erfuhren vom Krieg durch Molotows Rede.
S. Buntman – Ja.
O. Budnitskii – Und in Molotows Rede wurden die Dinge klar ausgesprochen: Das ist Krieg. Und darin taucht auch das Wort "vaterländisch" auf, richtig?
S. Buntman – Ja, genau.
O. Budnitskii
– Das ist interessant, weil – falls sich jemand daran
erinnert – in der Sendung von "Echo Moskwy" darauf hingewiesen
wurde: Diese Formulierung stammt ursprünglich aus einer Rede von
Miljukow am 26. Juli 1914.
Damals sagte Miljukow: "Unsere Sache ist gerecht."
Und auch Molotow 1941 sagte: "Unsere Sache ist gerecht, der Feind wird besiegt."
Das war ein bewusster Rückgriff auf 1914.
Bolschewistische Führer konnten in dieser Situation durchaus auf
solche historische Erfahrungen zurückgreifen. Auch im Krieg gegen
Napoleon sprach man vom "Vaterländischen Krieg" und von der "gerechten Sache".
Natürlich, beim Ersten Weltkrieg ging es anders aus, aber im
Zweiten Weltkrieg – wie wir wissen – bewahrheitete sich das.
Das waren interessante Anklänge in der öffentlichen Rhetorik.
Und dann, in den
Kämpfen des Sommers 1941 – das reflektiert sich sehr stark
in den Tagebüchern von Konstantin Simonow, in seinen "Verschiedenen Tagen des Krieges", zwei Bände.
Der erste Band, sehr umfangreich, widmet sich fast ausschließlich dem Jahr 1941.
42 ist schon weniger vertreten.
Das Jahr 1941 war für alle ein Schock.
Auch die Notizbücher von Wassili Grossman geben viel Aufschluss.
Aber ich möchte noch einmal auf das Tagebuch von Georgi
Slavgorodski zurückkommen – ein seltener Fall: Ein Mensch,
der direkt an der Front Aufzeichnungen machte, ohne Befehl, einfach
weil er es für richtig hielt.
Damals gab es oft keinen klaren Befehl – nur Kommandeure und Unteroffiziere.
S. Buntman – Ja.
O. Budnitskii – Und Slavgorodski war Unteroffizier.
Er versuchte wirklich, jeden Tag zu schreiben.
Und wenn man seine Aufzeichnungen analytisch betrachtet, fällt einiges auf.
S. Buntman – Er beginnt im August, nicht wahr?
O. Budnitskii – Ja, im August.
Er führte eigentlich schon seit 1939 Tagebuch, aber diese Aufzeichnungen sind verloren gegangen.
S. Buntman – Ja.
O. Budnitskii – Was erhalten blieb, beginnt im August 1941.
Man sieht das totale Chaos. Kaum Befehlsstrukturen auf unterer oder mittlerer Ebene.
S. Buntman – Kompanie-, Bataillons-, Zug-Ebene, richtig?
O. Budnitskii – Ja, genau auf dieser Ebene.
Man sieht konkret, womit er konfrontiert war:
Es geht darum, den Widerstand zu organisieren, aus Einkesselungen auszubrechen, und so weiter.
Eine bemerkenswerte Szene:
Als sie sich in Gruppen aus der Umzingelung zurückziehen, gibt es
Streit zwischen dem Senior- und dem Junior-Politinstrukteur: Wer soll
als Erster gehen, um die Lage zu erkunden?
Keiner will – aus Angst.
Schließlich sagt der ältere Politinstrukteur: "Ich bin wichtiger für das Land, ich bin höherer Offizier – du gehst."
S. Buntman – Ja.
O. Budnitskii – Und niemand übernimmt die Verantwortung.
Dann schreibt Slavgorodski in seinem Tagebuch, etwas salopp:
"Ich hoffe, dass dieses Papier das aushält. Also, ich übernehme das Kommando."
Und er bringt die Gruppe aus der Einkesselung heraus.
Er, ein einfacher Sergeant.
Hier zeigt sich Mut, Verantwortungsbewusstsein und Führungsstärke.
Er reflektiert oft über sich selbst:
Manchmal schreibt er, dass ihn die russische Literatur "verderbe"
– dass er zu viel gelesen habe und es ihm dadurch schwerfalle,
das Leben realistisch zu beurteilen.
Aber gleichzeitig handelt er klar und entschieden.
S. Buntman – Nüchternheit, Talent, Mut.
O. Budnitskii
– Genau. Er bewies wirklichen Mut. Er stieg im Dienst auf, aber
er erhielt nie eine formale Kommandeursausbildung. Nur ein
zweimonatiger Politinstruktionskurs, bei dem er versuchte,
Politoffizier zu werden – aber er bestand ihn nicht. Warum er
scheiterte – unklar. Vielleicht fehlte einfach das politische
Feingefühl. Aber als militärischer Führer war er sehr
gut. Vom einfachen Sergeant stieg er auf – anders als etwa
Inozemtsev, der zwar intellektuell überlegen war, aber als
Sergeant den Krieg beendete.
S. Buntman – Das ist eben etwas anderes. Er identifizierte sich nicht über politische Posten oder Titel...
O. Budnitskii – Aber das ist eine andere Geschichte.
Er diente bei der Artillerie, bei einer Einheit mit schwerem Gerät.
S. Buntman – Ah!
O. Budnitskii – Die meiste Zeit des Krieges verbrachte er im rückwärtigen Bereich.
Das waren Angriffswaffen, keine Verteidigungswaffen, verstehen Sie?
S. Buntman – Ja, klar.
O. Budnitskii – Sie kamen erst gegen Ende des Krieges näher an die Front.
Slavgorodski hingegen war von den ersten Kriegstagen an an der Front, ununterbrochen die ganze Zeit.
Er war in Stalingrad dabei, diente in der berühmten 13. Gardeschützendivision unter Rodimtsew.
S. Buntman – Ja.
O. Budnitskii
– Und man sieht bei ihm sehr deutlich: Der Krieg hat ihn
geprägt, und er schätzte diese Erfahrung. Er reflektierte das
offen: "Ich interessierte mich wieder für den Krieg, ließ mir sogar einen schwarzen Bart wachsen." Es klang manchmal fast so, als ob er den Krieg mochte – oder zumindest die Herausforderung, die er darstellte.
S. Buntman – Und gleichzeitig eine gewisse Selbstironie?
O. Budnitskii – Nicht so sehr Selbstironie, eher eine Unsicherheit.
Er wollte Anerkennung – er wollte etwas Besonderes sein.
Man merkt manchmal einen fast jugendlichen Impuls:
Früher, in seiner Jugend in Frunse, war er "jemand". Und jetzt, fragt er sich, was er eigentlich bedeutet.
Manchmal schreibt er: "Ich lese Scholochows 'Der stille Don', Band 2 – und will fast die Seite küssen."
Er verschlang Bücher und sagte sich: "So etwas könnte ich auch schreiben."
S. Buntman – Gleichzeitig sieht man, dass er – ob bewusst oder unbewusst – einem ideologischen Ideal nacheiferte:
Was soll ein Mensch sein? Was ist ehrenhaft? Was ist beschämend?
O. Budnitskii – Ja, aber das war, sagen wir, nicht so einfach.
Im Leben gibt es viele Situationen ...
S. Buntman – Nein, aber in ihm gab es ein klares Empfinden: Es ist eine Schande, wie ein Feigling zu handeln.
Das war für ihn entscheidend.
O. Budnitskii – Ganz genau.
Er hat einen wunderbaren Satz, kurz vor seinem Tod, wenige Monate davor.
Er sagt: "Was bin ich? Ich bin ein durchschnittlicher russischer Offizier. Ein mutiger russischer Offizier. Und das ist alles."
S. Buntman – Und das ist alles.
O. Budnitskii – Ja, das ist alles.
S. Buntman – Dieses einfache, klare Selbstverständnis.
O. Budnitskii – Ja.
Keine Familie, nichts – er war schon über 30 Jahre alt ...
S. Buntman – Ja.
O. Budnitskii – Aber alles in ihm strebte danach, ein ganz normaler, anständiger Mensch zu sein.
Er sagte sich: "Ich bin nur ein Offizier – und das genügt."
Und das war, in diesem Moment, die wichtigste Haltung zum Leben überhaupt.
S. Buntman – Oleg Budnitskii, vielen Dank.
Ich denke, wir werden in verschiedenen Sendungen weiterhin
veröffentlichte Memoiren, Tagebücher, insbesondere
Notizbücher besprechen.
Vielen Dank.

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Zeitung "Besatzer, Schöngeist, Nervensäge,
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KulturRadio "Deutschland-Tagebuch 1945-1946. Aufzeichnungen
eines Rotarmisten"
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Zeit "Wodka, Schlendrian, Gewalt"
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Jüdische
Allgemeine "Aufzeichnungen im Feindesland"
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Mitteldeutsche
Zeitung "Ein rotes Herz in Uniform"
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Kritik "Aufzeichnungen eines Rotarmisten vom Umgang mit den
Deutschen"
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"Auf Berlin, das Besiegte, spucke ich!"
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Europa im 20. Jahrhundert"
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воспоминания"
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Badisches
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Freie
Presse "Ein Rotarmist in Berlin"
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Nordkurier
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schildern ihre Eindrücke aus Nachkriegsdeutschland"
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Neues
Deutschland "Berlin, Stunde Null"
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Südkurier
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Neue
Osnabrücker Zeitung "Weder Brutalbesatzer noch ein
Held"
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Thüringische
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Argument "Wladimir Gelfand: Deutschland-Tagebuch 1945-1946.
Aufzeichnungen eines Rotarmisten"
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Deutschland
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Museum Berlin-Karlshorst "Deutschland-Tagebuch 1945-1946.
Aufzeichnungen eines Rotarmisten"
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правда "Нулевой вариант" для ветеранов войны"
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Nyheter. "Sovjetsoldatens dagbok. Hoppfull läsning
trots krigets grymheter"
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Sundsvall
(ST) "Solkig skildring av sovjetisk soldat frеn det besegrade
Berlin"
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Helsingborgs
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2006
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Spring-2005/2006/2016
Foreign Rights, German Diary 1945-1946
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Flamman
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"Dagbok kastar tvivel över våldtäktsmyten"
-
INTERPRES
"DAGBOG REJSER TVIVL OM DEN TYSK-REVANCHISTISKE
“VOLDTÆGTSMYTE”
-
Expressen
"Kamratliga kramar"
-
Expressen
Kultur "Under våldets täckmantel"
-
Lo
Tidningen "Krigets vardag i röda armén"
-
Tuffnet
Radio "Är krigets våldtäkter en
myt?"
-
Norrköpings
Tidningar "En blick från andra sidan"
-
Expressen
Kultur "Den enda vägens historia"
-
Expressen
Kultur "Det totalitära arvet"
-
Allehanda
"Rysk soldatdagbok om den grymma slutstriden"
-
Ryska
Posten "Till försvar för fakta och
anständighet"
-
Hugin
& Munin "En rödarmist i Tyskland"
-
Theater
"Das deutsch-russische Soldatenwörtebuch" / Театр
"Русско-немецкий солдатский разговорник"
-
SWR2
Radio "Journal am Mittag"
-
Berliner
Zeitung "Dem Krieg den Krieg erklären"
-
Die
Tageszeitung "Mach's noch einmal, Iwan!"
-
The
book of
Paul Steege: "Black Market, Cold War: Everyday Life in Berlin,
1946-1949"
-
Телеканал
РТР "Культура"
"Русско-немецкий солдатский разговорник"
-
Аргументы
и факты "Есть ли правда у
войны?"
-
RT
"Russian-German soldier's phrase-book on stage in Moscow"
-
Утро.ru
"Контурная карта великой войны"
-
Коммерсантъ
"Языковой окоп"
-
Телеканал
РТР "Культура": "Широкий
формат с Ириной Лесовой"
-
Museum
Berlin-Karlshorst "Das Haus in Karlshorst. Geschichte am Ort
der Kapitulation"
-
Das
Buch von
Roland Thimme: "Rote Fahnen über Potsdam 1933 - 1989:
Lebenswege und Tagebücher"
-
Das
Buch von Bernd Vogenbeck, Juliane Tomann, Magda Abraham-Diefenbach:
"Terra Transoderana: Zwischen Neumark und Ziemia Lubuska"
-
Das
Buch von
Sven Reichardt
& Malte Zierenberg: "Damals nach dem Krieg Eine Geschichte
Deutschlands - 1945 bis
1949"
-
Lothar
Gall
& Barbara Blessing: "Historische Zeitschrift Register zu Band
276 (2003) bis 285 (2007)"
-
Wyborcza.pl
"Kłopotliwy pomnik w mieście z trudną historią"
-
Kollektives
Gedächtnis "Erinnerungen an meine Cousine Dora aus
Königsberg"
-
Das
Buch von
Ingeborg Jacobs: "Freiwild: Das Schicksal deutscher Frauen 1945"
-
Wyborcza.pl
"Strącona gwiazda wdzięczności"
-
Закон
i
Бiзнес "Двічі по двісті - суд честі"
-
Радио
Свобода
"Красная армия. Встреча с Европой"
-
DEP
"Stupri
sovietici in Germania (1944-45)"
-
Дніпропетровський
національний історичний музей ім. Яворницького "Музей і
відвідувач:
методичні розробки, сценарії, концепції. Листи з 43-го"
-
Explorations
in Russian and Eurasian History "The Intelligentsia Meets the Enemy:
Educated Soviet Officers in Defeated Germany, 1945"
-
DAMALS
"Deutschland-Tagebuch 1945-1946. Gedankenwelt des Siegers"
-
Das
Buch von
Pauline de Bok:
"Blankow oder Das Verlangen nach Heimat"
-
Das
Buch von
Ingo von Münch: "Frau, komm!": die Massenvergewaltigungen
deutscher Frauen und Mädchen 1944/45"
-
Das
Buch von Roland Thimme: "Schwarzmondnacht: Authentische
Tagebücher
berichten (1933-1953). Nazidiktatur - Sowjetische
Besatzerwillkür"
-
История
государства "Миф о миллионах изнасилованных немок"
-
Das
Buch
Alexander Häusser, Gordian Maugg: "Hungerwinter: Deutschlands
humanitäre Katastrophe 1946/47"
-
Heinz
Schilling: "Jahresberichte für deutsche Geschichte: Neue
Folge. 60. Jahrgang 2008"
-
Jan
M.
Piskorski "WYGNAŃCY: Migracje przymusowe i uchodźcy w
dwudziestowiecznej Europie"
-
Wayne
State "The Cultural Memory Of German Victimhood In Post-1990 Popular
German Literature And Television"
-
Deutschlandradio
"Heimat ist dort, wo kein Hass ist"
-
Journal
of Cold War Studies "Wladimir Gelfand, Deutschland-Tagebuch
1945–1946: Aufzeichnungen eines Rotarmisten"
-
ЛЕХАИМ
"Евреи на войне. Солдатские дневники"
-
Частный
Корреспондент "Победа благодаря и вопреки"
-
Перспективы
"Сексуальное насилие в годы Второй мировой войны: память, дискурс,
орудие политики"
-
Радиостанция
Эхо Москвы & RTVi "Не так" с Олегом Будницким: Великая
Отечественная - солдатские дневники"
-
Books
Llc "Person im Zweiten Weltkrieg /Sowjetunion/ Georgi Konstantinowitsch
Schukow, Wladimir Gelfand, Pawel Alexejewitsch Rotmistrow"
-
Das
Buch von
Jan Musekamp: "Zwischen Stettin und Szczecin - Metamorphosen einer
Stadt von 1945 bis 2005"
-
Encyclopedia
of safety "Ladies liberated Europe in the eyes of Russian soldiers and
officers (1944-1945 gg.)"
-
Азовские
греки "Павел Тасиц"
-
Newsland
"СМЯТЕНИЕ ГРОЗНОЙ ОСЕНИ 1941 ГОДА"
-
Wallstein
"Demokratie im Schatten der Gewalt: Geschichten des Privaten im
deutschen Nachkrieg"
-
Вестник
РГГУ
"Болезненная тема второй мировой войны: сексуальное насилие по обе
стороны фронта"
-
Das
Buch von
Jürgen W. Schmidt: "Als die Heimat zur Fremde wurde"
-
ЛЕХАИМ
"Евреи на войне: от советского к еврейскому?"
-
Gedenkstätte/
Museum Seelower Höhen "Die Schlacht"
-
The
book of
Frederick Taylor "Exorcising Hitler: The Occupation and Denazification
of Germany"
-
Огонёк
"10 дневников одной войны"
-
The
book of Michael Jones "Total War: From Stalingrad to Berlin"
-
Das
Buch von Frederick Taylor "Zwischen Krieg und Frieden: Die Besetzung
und Entnazifizierung Deutschlands 1944-1946"
-
WordPress.com
"Wie sind wir Westler alt und überklug - und sind jetzt doch
Schmutz unter ihren Stiefeln"
-
Олег
Будницкий: "Архив еврейской истории" Том 6. "Дневники"
-
Åke
Sandin "Är krigets våldtäkter en myt?"
-
Michael
Jones: "El trasfondo humano de la guerra: con el ejército
soviético de Stalingrado a Berlín"
-
Das
Buch von
Jörg Baberowski: "Verbrannte Erde: Stalins Herrschaft der
Gewalt"
-
Zeitschrift
fur Geschichtswissenschaft "Gewalt im Militar. Die Rote Armee im
Zweiten Weltkrieg"
-
Ersatz-[E-bok]
"Tysk dagbok 1945-46"
-
The
book of Michael David-Fox, Peter Holquist, Alexander M. Martin:
"Fascination and Enmity: Russia and Germany as Entangled Histories,
1914-1945"
-
Елена
Сенявская "Женщины освобождённой Европы глазами советских солдат и
офицеров (1944-1945 гг.)"
-
The
book of
Raphaelle Branche, Fabrice Virgili: "Rape in Wartime (Genders and
Sexualities in History)"
-
(סקירה
צבאית נשים של אירופה המשוחררת דרך עיניהם של חיילים וקצינים סובייטים
(1944-1945
-
БезФорматаРу
"Хоть бы скорей газетку прочесть"
-
ВЕСТНИК
"Проблемы реадаптации студентов-фронтовиков к учебному процессу после
Великой Отечественной войны"
-
Zeitschrift
für Geschichtswissenschaft 60 (2012), 12
-
Все
лечится
"10 миллионов изнасилованных немок"
-
Симха
"Еврейский Марк Твен. Так называли Шолома Рабиновича, известного как
Шолом-Алейхем"
-
Nicolas
Bernard "La Guerre germano-soviétique: 1941-1945" (Histoires
d'aujourd'hui) E-Book
-
Annales:
Nathalie Moine "La perte, le don, le butin. Civilisation stalinienne,
aide étrangère et biens trophées dans
l’Union soviétique des années 1940"
-
Das
Buch von Beata Halicka "Polens Wilder Westen. Erzwungene Migration und
die kulturelle Aneignung des Oderraums 1945 - 1948"
-
Das
Buch von
Jan M. Piskorski "Die Verjagten: Flucht und Vertreibung im Europa des
20. Jahrhundert"
-
"آسو
"دشمن هرگز در نمیزن
-
Уроки
истории. ХХ век. Гефтер. "Антисемитизм в СССР во время Второй мировой
войны в
контексте холокоста"
-
Ella
Janatovsky "The Crystallization of National Identity in Times of War:
The Experience of a Soviet Jewish Soldier"
-
Word
War II
Multimedia Database "Borgward Panzerjager At The Reichstag"
-
Militaergeschichtliche
Zeitschrift "Buchbesprechungen"
-
Всеукраинский
еженедельник Украина-Центр "Рукописи не горят"
-
Bücher
/ CD-s / E-Book von Niclas Sennerteg "Nionde arméns
undergång: Kampen om Berlin 1945"
-
Das
Buch von
Michaela Kipp: "Großreinemachen im Osten: Feindbilder in
deutschen Feldpostbriefen im Zweiten Weltkrieg"
-
Петербургская
газета "Женщины на службе в Третьем Рейхе"
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Володимир
Поліщук "Зроблено в Єлисаветграді"
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Deutsch-Russisches
Museum Berlin-Karlshorst. Katalog zur Dauerausstellung / Каталог
постоянной экспозиции
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Clarissa
Schnabel "The life and times of Marta Dietschy-Hillers"
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Alliance
for Human Research Protection "Breaking the Silence about sexual
violence against women during the Holocaust"
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Еврейский
музей и центр толерантности. Группа по работе с архивными
документами"
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Эхо
Москвы
"ЦЕНА ПОБЕДЫ: Военный дневник лейтенанта Владимира Гельфанда"
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Bok
/ eBok: Anders
Bergman & Emelie Perland "365 dagar: Utdrag ur kända
och
okända dagböcker"
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РИА
Новости
"Освободители Германии"
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Das
Buch
von Miriam Gebhardt "Als die Soldaten kamen: Die
Vergewaltigung deutscher Frauen am Ende des Zweiten Weltkriegs"
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Petra
Tabarelli "Vladimir Gelfand"
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Das
Buch von
Martin Stein "Die sowjetische Kriegspropaganda 1941 - 1945 in
Ego-Dokumenten"
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Książka
Beata Halicka "Polski Dziki Zachód. Przymusowe migracje i
kulturowe oswajanie Nadodrza 1945-1948"
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The
German
Quarterly "Philomela’s Legacy: Rape, the Second World War,
and the Ethics of Reading"
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MAZ
LOKAL "Archäologische Spuren der Roten Armee in
Brandenburg"
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Tenona
"Как
фашисты издевались над детьми в концлагере Саласпилс. Чудовищные
исторические факты о концлагерях"
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Historisches Museum "1945 – Niederlage. Befreiung. Neuanfang.
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Nicholas Stargardt "Der deutsche Krieg: 1939 - 1945"
/ Николас
Старгардт "Мобилизованная нация. Германия 1939–1945"
-
FAKEOFF
"Оглянуться в прошлое"
-
The
book of
Nicholas Stargardt "The German War: A Nation Under Arms,
1939–45"
-
The
book of
Nicholas Stargardt "The German War: A Nation Under Arms,
1939–45"
-
Das
Buch
"Владимир
Гельфанд. Дневник 1941 - 1946"
-
BBC
Русская
служба "Изнасилование Берлина: неизвестная история войны" / BBC Україна
"Зґвалтування Берліна: невідома історія війни"
-
Virtual
Azərbaycan "Berlinin zorlanması"
-
Гефтер.
"Олег Будницкий: «Дневник, приятель дорогой!»
Военный дневник Владимира Гельфанда"
-
Гефтер
"Владимир Гельфанд. Дневник 1942 года"
-
BBC
Tiếng
Việt "Lính Liên Xô 'hãm hiếp
phụ nữ Đức'"
-
Nicolas
Bernard "La Guerre germano-soviétique, 1941-1943" Tome 1
-
Nicolas
Bernard "La Guerre germano-soviétique, 1943-1945" Tome 2
-
Эхо
Москвы
"ЦЕНА ПОБЕДЫ: Дневники лейтенанта Гельфанда"
-
Renato
Furtado "Soviéticos estupraram 2 milhões de
mulheres alemãs, durante a Guerra Mundial"
-
Вера
Дубина "«Обыкновенная история» Второй мировой
войны:
дискурсы сексуального насилия над женщинами оккупированных территорий"
-
Еврейский
музей и центр толерантности "Презентация книги Владимира Гельфанда
«Дневник 1941-1946»"
-
Еврейский
музей и центр толерантности "Евреи в Великой Отечественной войне"
-
Сидякин
& Би-Би-Си. Драма в трех действиях. "Атака"
-
Сидякин
& Би-Би-Си. Драма в трех действиях. "Бой"
-
Сидякин
& Би-Би-Си. Драма в трех действиях. "Победа"
-
Сидякин
& Би-Би-Си. Драма в трех действиях. Эпилог
-
Труд
"Покорность и отвага: кто кого?"
-
Издательский
Дом «Новый Взгляд» "Выставка подвига"
-
Katalog
NT "Выставка "Евреи в Великой Отечественной войне " - собрание
уникальных документов"
-
Вести
"Выставка "Евреи в Великой Отечественной войне" - собрание уникальных
документов"
-
Радио
Свобода "Бесценный графоман"
-
Вечерняя
Москва "Еще раз о войне"
-
РИА
Новости "Выставка про евреев во время ВОВ открывается в Еврейском музее"
-
Телеканал
«Культура» Выставка "Евреи в Великой Отечественной
войне"
проходит в Москве
-
Россия
HD "Вести в 20.00"
-
GORSKIE
"В Москве открылась выставка "Евреи в Великой Отечественной войне"
-
Aгентство
еврейских новостей "Евреи – герои войны"
-
STMEGI
TV "Открытие выставки "Евреи в Великой Отечественной войне"
-
Национальный
исследовательский университет Высшая школа экономики "Открытие выставки
"Евреи в Великой Отечественной войне"
-
Независимая
газета "Война Абрама"
-
Revista
de
Historia "El lado oscuro de la victoria aliada en la Segunda Guerra
Mundial"
-
עיתון
סינאתלה גביש הסמל ולדימיר גלפנד מספר על חיי היומיום במלחמה ,
על אורח חיים בחזית ובעורף
-
Лехаим
"Война Абрама"
-
Elhallgatva
"A front emlékezete. A Vörös Hadsereg
kötelékében tömegesen
és
fiatalkorúakon elkövetett nemi erőszak
kérdése a Dél-Vértesben"
-
Libertad
USA "El drama de las alemanas: violadas por tropas
soviéticas en 1945 y violadas por inmigrantes musulmanes en
2016"
-
НГ
Ex Libris
"Пять книг недели"
-
Брестский Курьер "Фамильное
древо Бреста. На перекрестках тех дорог"
-
Полит.Ру
"ProScience: Олег Будницкий о народной истории войны"
-
Олена
Проскура "Запiзнiла сповiдь"
-
Полит.Ру
"ProScience: Возможна ли научная история Великой Отечественной войны?"
-
Das
Buch
"Владимир Гельфанд. Дневник 1941 - 1946"
-
Ahlul
Bait
Nabi Saw "Kisah Kelam Perempuan Jerman Setelah Nazi Kalah Perang"
-
北
京北晚新视觉传媒有限公司
"70年前苏军强奸了十万柏林妇女?"
-
Преподавание
истории в школе "«О том, что
происходило…» Дневник Владимира Гельфанда"
-
Вестник
НГПУ
"О
«НЕУБЕДИТЕЛЬНЕЙШЕЙ» ИЗ ПОМЕТ: (Высокая лексика в
толковых словарях русского языка XX-XXI вв.)"
-
Fotografias
da História "Memórias esquecidas: o estupro
coletivo das mulheres alemãs"
-
Archäologisches
Landesmuseum Brandenburg "Zwischen Krieg und Frieden" / "Между войной и
миром"
-
Российская
газета "Там, где кончается война"
-
Народный
Корреспондент
"Женщины освобождённой Европы глазами советских солдат: правда про "2
миллиона изнасилованых немок"
-
Fiona
"Военные изнасилования — преступления против жизни и личности"
-
军
情观察室
"苏军攻克柏林后暴行妇女遭殃,战争中的强奸现象为什么频发?"
-
Независимая
газета "Дневник минометчика"
-
Независимая
газета "ИСПОДЛОБЬЯ: Кризис концепции"
-
East
European Jewish Affairs "Jewish response to the non-Jewish question:
“Where were the Jews during the fighting?”
1941–5"
-
Niels
Bo
Poulsen "Skæbnekamp: Den tysk-sovjetiske krig 1941-1945"
-
Olhar
Atual
"A Esquerda a história e o estupro"
-
The
book of Stefan-Ludwig Hoffmann, Sandrine Kott, Peter Romijn, Olivier
Wieviorka "Seeking Peace in the Wake of War: Europe, 1943-1947"
-
Walter
de
Gruyter "Germans into Allies: Writing a Diary in 1945"
-
Blog
in Berlin "22. Juni – da war doch was?"
-
Steemit
"Berlin Rape: The Hidden History of War"
-
Estudo
Prático "Crimes de estupro na Segunda Guerra Mundial e
dentro do exército americano"
-
Громадське
радіо "Насильство над жінками під час бойових дій — табу для
України"
-
InfoRadio
RBB "Geschichte in den Wäldern Brandenburgs"
-
"شگفتی
های
تاریخ است "پشت پرده تجاوز به زنان برلینی در پایان جنگ جهانی دوم
-
Hans-Jürgen
Beier gewidmet "Lehren – Sammeln – Publizieren"
-
The
book of
Miriam Gebhardt "Crimes Unspoken: The Rape of German Women at the End
of the Second World War"
-
Русский
вестник "Искажение истории: «Изнасилованная
Германия»"
-
凯
迪
"推荐《柏林女人》与《五月四日》影片"
-
Vix
"Estupro
de guerra: o que acontece com mulheres em zonas de conflito, como
Aleppo?"
-
Universidad
del Bío-Bío "CRÍMENES DE GUERRA RUSOS
EN LA SEGUNDA GUERRA MUNDIAL (1940-1945)"
-
"المنصة
"العنف ضد المرأة.. المسكوت عنه في الحرب العالمية الثانية
-
Книга.
Олег
Шеин "От Астраханского кремля до Рейхсканцелярии. Боевой путь 248-й
стрелковой дивизии"
-
Cambridge
University Press "Of Loss and Loot: Stalin-Era Culture, Foreign Aid,
and Trophy Goods in the Soviet Union during the 1940s"
-
Sodaz
Ot
"Освободительная миссия Красной Армии и кривое зеркало вражеской
пропаганды"
-
Sodaz
Ot
"Советский воин — освободитель Европы: психология и поведение
на завершающем этапе войны"
-
企
业头条
"柏林战役后的女人"
-
Sántha
István "A front emlékezete"
-
腾
讯公司&
nbsp; "二战时期欧洲, 战胜国对战败国的十万妇女是怎么处理的!"
-
El
Nuevo
Accion "QUE LE PREGUNTEN A LAS ALEMANAS VIOLADAS POR RUSOS,
NORTEAMERICANOS, INGLESES Y FRANCESES"
-
Periodismo
Libre "QUE LE PREGUNTEN A LAS ALEMANAS VIOLADAS POR RUSOS,
NORTEAMERICANOS, INGLESES Y FRANCESES"
-
DE
Y.OBIDIN
"Какими видели европейских женщин советские солдаты и офицеры
(1944-1945 годы)?"
-
Magyar
Tudományos Akadémia
"Váltóállítás:
Diktatúrák a vidéki
Magyarországon 1945-ben"
-
歷
史錄
"近1萬女性被強姦致死,女孩撩開裙子說:不下20個男人戳我這兒"
-
Cyberpedia
"Проблема возмездия и «границы ненависти» у
советского солдата-освободителя"
-
NewConcepts
Society "Можно ли ставить знак равенства между зверствами гитлеровцев и
зверствами советских солдат?"
-
搜
狐
"二战时期欧洲,战胜国对战败国的妇女是怎么处理的"
-
Ranker
"14
Shocking Atrocities Committed By 20th Century Communist Dictatorships"
-
Эхо
Москвы
"Дилетанты. Начало войны. Личные источники"
-
Журнал
"Огонёк" "Эго прошедшей войны"
-
이
창남 외 공저
"폭력과 소통 :트랜스내셔널한 정의를 위하여"
-
Уроки
истории. XX век "Книжный дайджест «Уроков истории»:
советский антисемитизм"
-
Свободная
Пресса "Кто кого насиловал в Германии"
-
EPrints
"Взаємовідносини червоноармійців з цивільним населенням під час
перебування радянських військ на території Польщі (кінець 1944 -
початок 1945 рр.)"
-
Pikabu
"Обратная сторона медали"
-
Озёрск.Ru "Война и немцы"
-
Імекс-ЛТД
"Історичний календар Кіровоградщини на 2018 рік. Люди. Події. Факти"
-
יד
ושם -
רשות הזיכרון לשואה ולגבורה "Vladimir Gelfand"
-
Atchuup!
"Soviet soldiers openly sexually harass German woman in Leipzig after
WWII victory, 1945"
-
Книга
Мириам
Гебхардт "Когда пришли солдаты. Изнасилование немецких женщин в конце
Второй мировой войны"
-
Coffe
Time
"Женщины освобождённой"
-
Дилетант
"Цена победы. Военный дневник лейтенанта Владимира Гельфанда"
-
Feldgrau.Info
- Bоенная история "Подборка"
-
Вечерний
Брест "В поисках утраченного времени. Солдат Победы Аркадий Бляхер.
Часть 9. Нелюбовь"
-
Геннадий
Красухин "Круглый год с литературой. Квартал четвёртый"
-
Аргументы
недели "Всю правду знает только народ. Почему фронтовые дневники совсем
не похожи на кино о войне"
-
Fanfics.me
"Вспомним подвиги ветеранов!"
-
VietInfo
"Hồng quân, Nỗi kinh hoàng của phụ nữ Berlin năm
1945"
-
Книга:
Виталий Дымарский, Владимир Рыжков "Лица войны"
-
Birthe
Kundrus "Dieser Krieg ist der große Rassenkrieg": Krieg und
Holocaust in Europa
-
Dozor
"Про
День Перемоги
в Кіровограді, фейкових ветеранів і "липове" примирення"
-
East
European Jewish Affairs "Review of Dnevnik 1941-1946, by Vladimir
Gel’fand"
-
The
book of
Harriet Murav, Gennady Estraikh "Soviet Jews in World War II: Fighting,
Witnessing, Remembering"
-
TARINGA!
"Las violaciones masivas durante la caída de
Berlín"
-
ВолиньPost
"Еротика та війна: спогади про Любомль 1944 року"
-
Anews
"Молодые воспринимают войну в конфетном обличии"
-
RTVi
"«Война эта будет дикая». Что писали 22 июня 1941
года в дневниках"
-
Tribun
Manado "Nasib Kelam Perempuan Jerman Usai Nazi Kalah, Gadis Muda,
Wanita Tua dan Hamil Diperkosa Bergantian"
-
The
book of
Elisabeth Krimmer "German Women's Life Writing and the Holocaust:
Complicity and Gender in the Second World War"
-
ViewsBros
"WARTIME VIOLENCE AGAINST WOMEN"
-
Xosé
Manuel Núñez Seixas "El frente del Este :
historia y memoria de la guerra germano-soviética, 1941-1945"
-
اخبار
المقطم
و الخليفه " إغتصاب برلين الكبير"
-
Русская
семерка "В чьем плену хуже всего содержались женщины-военные на Второй
мировой"
-
Nicholas
Stargardt "La guerra tedesca. Una nazione sotto le armi 1939-1945"
-
Mail
Online "Mass grave containing 1,800 German soldiers who perished at the
Battle of Stalingrad is uncovered in Russia - 75 years after WWII's
largest confrontation claimed 2 mln lives"
-
PT.
Kompas
Cyber Media "Kuburan Massal 1.800 Tentara Jerman Ditemukan di Kota
Volgograd"
-
Công
ty Cổ phần Quảng cáo Trực tuyến 24H "Nga: Sửa ống nước,
phát hiện 1.800 hài cốt của trận đánh
đẫm máu nhất lịch sử"
-
LGMI
News
"Pasang Pipa Air, Tukang Temukan Kuburan Masal 1.837 Tentara Jerman"
-
Quora
"¿Cuál es un hecho sobre la Segunda Guerra
Mundial que la mayoría de
las personas no saben y probablemente no quieren saber?"
-
"مجله
مهاجرت "آنچه روسها در برلین انجام دادند!
-
Музейний
простiр "Музей на Дніпрі отримав новорічні подарунки під
ялинку"
-
Bella
Gelfand. Wie in Berlin Frau eines Rotarmisten Wladimir Gelfand
getötet wurde ..
..
-
The
book of
Paul Roland "Life After the Third Reich: The Struggle to Rise from the
Nazi Ruins"
-
O
Sentinela "Dois Milhões de Alemãs: O Maior
Estupro em
Massa da História foi um Crime Aliado-Soviético
-
Stratejik
Güvenlik "SAVAŞ DOSYASI : TARİHTEN BİR KARE – 2.
DÜNYA SAVAŞI BİTİMİNDE ALMANYA’DA KADINLARA TOPLU
TECAVÜZLER"
-
Агентство
новостей «Хакасия-Информ» "Кто остановит шоу
Коновалова?"
-
Isralike.org
"Цена победы. Военный дневник лейтенанта Владимира Гельфанда"
-
Robert
Dale “For what and for whom were we fighting?”: Red
Army Soldiers,
Combat Motivation and Survival Strategies on the Eastern Front in the
Second World War
-
"طرفداری
"پایان رویای نازیسم / سقوط امپراطوری آدولف هیتلر
-
Das
Buch von
Kerstin Bischl "Frontbeziehungen: Geschlechterverhältnisse und
Gewaltdynamiken in der Roten Armee 1941-1945"
-
Русская
семерка "Красноармейцы или солдаты союзников: кто вызывал у немок
больший страх"
-
Kibalchish
"Фрагменты дневников поэта-фронтовика В. Н. Гельфанда"
-
History
Magazine
"Sõjapäevik leitnant Vladimir Gelfand"
-
Magazine
online "Vojnový denník poručíka
Vladimíra Gelfanda"
-
theБабель
"Український лейтенант Володимир Гельфанд пройшов Другу світову війну
від Сталінграда до Берліна"
-
Znaj.UA
"Жорстокі знущання та масові вбивства: злочини Другої світової показали
в моторошних кадрах"
-
Gazeta.ua
"Масові вбивства і зґвалтування: жорстокі злочини Другої світової війни
у фотографіях"
-
PikTag
"Знали вы о том,
что советские солдаты ИЗНАСИЛОВАЛИ бессчетное число женщин по пути к
Берлину?"
-
Kerstin
Bischl "Sammelrezension: Alltagserfahrungen von Rotarmisten
und ihr Verhältnis zum Staat"
-
Конт "Несколько слов о
фронтовом дневнике"
-
Livejournal
"Уникальный дневник солдата Сталина"
-
Sherstinka
"Német megszállók és nők.
Trófeák
Németországból - mi volt és
hogyan"
-
Олег
Сдвижков "Красная Армия в Европе. По страницам дневника Захара
Аграненко"
-
X-True.Info
"«Русские варвары» и «цивилизованные
англосаксы»: кто был более гуманным с немками в 1945 году"
-
Veröffentlichungen
zur brandenburgischen Landesarchäologie "Zwischen Krieg und
und Frieden: Waldlager der Roten Armee 1945"
-
Sherstinka
"Szovjet lányok megerőszakolása a
németek által a megszállás
alatt. Német fogságba esett nők"
-
Dünya
Haqqinda "Berlin zorlanmasi: İkinci Dünya Müharibəsi"
-
Dioxland
"NEMŠKIM VOJAKOM JE BILO ŽAL RUSKIH ŽENSK. VSE KNJIGE SO O:
"VOJAŠKIH SPOMINIH NEMŠKEGA..."
-
Actionvideo
"Gewalt gegen deutsche Frauen durch Soldaten der Roten Armee.
Entsetzliche Folter und Hinrichtungen durch japanische Faschisten
während des Zweiten Weltkriegs!"
-
Maktime
"Was machten die Nazis mit den gefangenen sowjetischen
Mädchen? Wer hat
deutsche Frauen vergewaltigt und wie sie im besetzten Deutschland
gelebt haben"
-
Музей
«Пам’ять єврейського народу та Голокост в
Україні» отримав у дар унікальні експонати
-
Sherstinka
"Что творили с пленными женщинами фашисты. Жестокие пытки женщин
фашистами"
-
Bidinvest
"Brutalitäten der Sowjetarmee - Über die
Gräueltaten der sowjetischen
"Befreier" in Europa. Was haben deutsche Soldaten mit russischen Frauen
gemacht?"
-
Русский
сборник XXVII "Советские потребительские практики в
«маленьком СССР», 1945-1949"
-
Academic
Studies Press. Oleg Budnitskii: "Jews at War: Diaries from the Front"
-
Gazeta
Chojeńska "Wojna to straszna trauma, a nie fajna przygoda"
-
Historiadel.net
"Crímenes de violación de la Segunda Guerra
Mundial y el Ejército de EE. UU."
-
화
요지식살롱
"2차세계대전 말, 소련에게 베를린을 점령당한 '독일 여자들'이 당한 치욕의 역사"
-
The
Global
Domain News "As the soldiers did to captured German women"
-
Quora
"Você sabe de algum fato da Segunda Guerra Mundial que a
maioria das
pessoas não conhece e que, provavelmente, não
querem saber?"
-
MOZ.de
"Als
der Krieg an die Oder kam – Flucht aus der Festung Frankfurt"
-
Музей
"Пам'ять єврейського народу та Голокост в Україні". "1 березня 1923 р.
– народився Володимир Гельфанд"
-
Wyborcza.pl
"Ryk gwałconych kobiet idzie przez pokolenia. Mało kto się nim
przejmuje"
-
Cноб
"Женщина — военный трофей. Польский историк о изнасилованиях
в Европе во время Второй мировой"
-
Refugo
"O
estupro da Alemanha"
-
Historia
National Geographic "la batalla de berlín durante la segunda
guerra mundial"
-
Politeka
"Росіянам напередодні 9 травня нагадали про злочини в Німеччині:
«Заплямували себе...»"
-
Акценты
"Советский офицер раскрыл тайны Второй мировой: рассказал без прикрас"
-
БелПресса
"Цена Победы. Какой была военная экономика"
-
Lucidez
"75
años de la rendición nazi: Los matices del
“heroísmo” soviético"
-
UM
CANCERIANO SEM LAR "8 de Maio de 1945"
-
Lasteles.com
"La Caída de la Alemania Nazi: aniversario de la
rendición de Berlin"
-
Cloud
Mind
"Violence Against Women: The Rape Of Berlin WW2"
-
Музей
"Пам'ять єврейського народу та Голокост в Україні" "8 ТРАВНЯ
– ДЕНЬ ПАМ’ЯТІ І ПРИМИРЕННЯ"
-
Lunaturaoficial
"LIBROS QUE NO HICIERON HISTORIA: EL DIARIO DE LOS HORRORES"
-
CUERVOPRESS
"El drama oculto de las violaciones masivas durante la caída
de Berlín"
-
EU
Today
"The Rape of Berlin: Red Army atrocities in 1945"
-
Издательство
Яндекс + История будущего "Настоящий 1945"
-
Вне
строк
"Похищение Берлина: зверства Красной армии в 1945 году"
-
Frankfurter
Allgemeine Zeitung "Erlebt Russland eine neue Archivrevolution?"
-
The
book of Beata Halicka "The Polish Wild West: Forced Migration and
Cultural Appropriation in the Polish-german Borderlands, 1945-1948"
-
Twentieth-Century
Literature “A World of Tomorrow”: Trauma, Urbicide,
and Documentation
in A Woman in Berlin: Eight Weeks in the Conquered City
-
Märkische
Onlinezeitung "Sowjetische Spuren in Brandenburgs Wäldern"
-
Revue
Belge de Philologie et d’Histoire "Soviet Diaries of the
Great Patriotic War"
-
Der
Spiegel
"Rotarmisten und deutsche Frauen: "Ich gehe nur mit
anständigen Russen"
-
ReadSector
"Mass grave of WWII Nazi paratroopers found in Poland contains 18
skeletons and tools with swastikas"
-
ИноСМИ
"Der
Spiegel (Германия): «Я гуляю только с порядочными
русскими"
-
Actionvideo
"Jak naziści szydzili z rosyjskich kobiet. Gwałt w Berlinie: nieznana
historia wojny"
-
Вера Дубина
"Сексуальное насилие в памяти о Второй мировой войне"
-
Graf
Orlov
33 "ДНЕВНИК В. ГЕЛЬФАНДА советского офицера РККА"
-
Deutsche
Welle
"Послевоенная Германия в дневниках и фотографиях"
-
Deutsche
Welle "За что немки любили в 1945 году лейтенанта Красной
армии?"
-
Elke
Scherstjanoi "Sieger leben in Deutschland: Fragmente einer
ungeübten
Rückschau. Zum Alltag sowjetischer Besatzer in Ostdeutschland
1945-1949"
-
SHR32
"Rus əsgərləri alman qadınlarına necə istehza etdilər. Alman
qadınlarını kim zorlayıb və onlar işğal olunmuş Almaniyada necə
yaşayıblar"
-
Детектор
медіа "«Гра тіней»: є сенс продовжувати далі"
-
Historia
provinciae "Повседневная жизнь победителей в советской зоне оккупации
Германии в воспоминаниях участников событий"
-
Portal
de Prefeitura
"Artigo: “FRAU, KOMM!” O maior estupro coletivo da
história
-
Pikabu
"Извращение или традиция, потерявшая смысл?"
-
Русская
Семерка "Владимир Гельфанд: от каких слов отказался
«отец» мифа об изнасиловании немок советскими
солдатами"
-
Институт
российской истории РАН "Вторая мировая и Великая Отечественная: к
75-летию окончания"
-
Kozak
UA "Як
"діди" німкень паплюжили в 1945 році"
-
Dandm
"Cómo los nazis se burlaron de las mujeres rusas. Mujeres
rusas violadas y asesinadas por los alemanes"
-
Permnew.Ru
"«Диван» Федора Вострикова. Литобъединение"
-
Neurologystatus
"Violence women in the Second World War. Shoot vagas: why soldiers rape
women"
-
Brunilda
Ternova "Mass rapes by Soviet troops in Germany at the end of World War
II"
-
The
book
Stewart Binns "Barbarossa: And the Bloodiest War in History"
-
Reddit
"Did
the Soviet Army really raped 2 million women during WW2? Are the
numbers correct?"
-
Книга.
Новое
литературное обозрение: Будницкий Олег "Люди на войне"
-
Леонід
Мацієвський "9 травня – День перемоги над здоровим глуздом.
Про згвалтовану Європу та Берлін"
-
Полит.Ру
"Люди на войне"
-
#CОЦИАЛЬНАЯ
ИСТОРИЯ #ПАМЯТЬ "Владимир Гельфанд: месяц в послевоенном Берлине"
-
Новое
литературное обозрение "Ирина Прохорова, Олег Будницкий, Иван Толстой:
Люди на войне"
-
JoyReactor
"Зверства советских солдат во время Великой Отечественной войны"
-
Georgetown
University "Explorations in Russian and Eurasian History": "Emotions
and Psychological Survival in the Red Army, 1941–42"
-
Forum24
"Co
se dělo se zajatými rudoarmějkami? Jaký byl osud
zajatých žen z Wehrmachtu?"
-
Quora,
Inc.
"Which was the cruelest army in WW2 and WW1?"
-
Радио
Свобода "Война и народная память"
-
Лехаим
"Двадцать второго июня..."
-
Русская
семёрка "Как изменилось отношение немок к красноармейцам в 1945 году"
-
Исторический
курьер "Героизм, герои и награды: «героическая
сторона»
Великой Отечественной войны в воспоминаниях современников"
-
Коммерсантъ
"Фронт и афронты"
-
Русская
семёрка "Владимир Гельфанд: что не так в дневниках автора мифа об
«изнасилованной» Германии"
-
Medium
"The
Brutal Rapes of Every German Female from Eight to Eighty"
-
One
News Box
"How German women suffered largest mass rape in history by foreign
solders"
-
"نیمرخ
"نقش زنان در جنگها - قسمت اول: زنان به مثابه قربانی جنگ
-
Bolcheknig
"Що німці робили з жінками. Уривок з щоденника дівчини, яку німці
використовували як безкоштовну робочу силу. Життя в таборі"
-
Nrgaudit
"Рассказы немецких солдат о войне с русскими. Мнения немцев о русских
солдатах во время Второй мировой войны"
-
Музей
"Пам'ять єврейського народу та Голокост в Україні "На звороті знайомого
фото"
-
Новое
литературное обозрение. Книга: Козлов, Козлова "«Маленький
СССР» и его
обитатели. Очерки социальной истории советского оккупационного
сообщества"
-
Sattarov
"Mga babaeng sundalo sa pagkabihag ng Aleman. Kabanata limang mula sa
librong "Pagkabihag. Ito ang ginawa ng mga Nazi sa mga nahuling
kababaihan ng Soviet"
-
Política
Obrera "Sobre “José Pablo Feinmann y la
violación en manada"
-
Эхо
Москвы
"Цена победы. Люди на войне"
-
SHR32
"How Russian soldiers mocked German women. Trophies from Germany - what
it was and how. Who raped German women and how they lived in occupied
Germany"
-
Олег
Сдвижков: "«Советских порядков не
вводить!» Красная армия в Европе
1944—1945 гг."
-
Livejournal
"Чья бы мычала"
-
Newton
Compton Editori. Stewart Binns "Operazione Barbarossa. Come Hitler ha
perso la Seconda guerra mondiale"
-
Kingvape
"Rosa Kuleshovs Belichtung. Rosa Kuleshov ist die
mysteriöseste Hellseherin der Sowjetzeit. Zwischen rot und
grün"
-
Kfdvgtu
الجوائز من ألمانيا - ما كان عليه وكيف. الذين اغتصبوا الألمانية وكيف عاش
في ألمانيا المحتلة
-
nc1
"Αναμνήσεις
στρατιωτών
πρώτης
γραμμής
για
Γερμανίδες.
Οι
απόψεις
των
Γερμανών
για
τους
Ρώσους
στρατιώτες
κατά τον
Β'
Παγκόσμιο
Πόλεμο"
-
ik-ptz
"Was haben deutsche Soldaten mit russischen Mädchen gemacht?
Das haben
die Nazis mit gefangenen sowjetischen Frauen gemacht"
-
مراجعة
عسكرية نساء أوروبا المحررات من خلال عيون الجنود
والضباط السوفيت (1944-1945)
-
nc1
"Scrisori de soldați ruși despre germani. Cum au șocat femeile
sovietice pe ocupanții germani"
-
中
新健康娱乐网
"柏林战役德国女人 70年前苏军强奸了十万柏林妇女?"
-
"پورتال
برای دانش آموز. خودآموزی، "نازی ها با زنان اسیر چه کردند؟
نحوه آزار نازی ها از کودکان در اردوگاه کار اجباری سالاسپیلس
-
Русская
Семерка "Каких штрафников в Красной Армии называли
«эсэсовцами»"
-
Голос
Народу
"Саша Корпанюк: Кто и кого изнасиловал в Германии?"
-
Gorskie
"Новые источники по истории Второй мировой войны: дневники"
-
TransQafqaz.com
"Fedai.az Araşdırma Qrupu"
-
Ik-ptz
"What
did the Nazis do with the captured women. How the Nazis abused children
in the Salaspils concentration camp"
-
Евгений
Матонин "22 июня 1941 года. День, когда обрушился мир"
-
Ulisse
Online "Per non dimenticare: orrori contro i bambini"
-
Наука.
Общество. Оборона "«Изнасилованная Германия»: из
истории современных ментальных войн"
-
Quora
"Por
que muitos soldados estupram mulheres durante guerras?"
-
Stefan
Creuzberger "Das deutsch-russische Jahrhundert: Geschichte einer
besonderen Beziehung"
-
პორტალი
სტუდენტისთვის "როგორ დასცინოდნენ რუსი ჯარისკაცები გერმანელებს"
-
Зеркало
"Где
и когда русское воинство ЧЕСТЬ потеряло?"
-
WordPress.com
Historywithatwist "How Russia has used rape as a weapon of war"
-
Mai
Khôi Info "Lính Liên Xô
'hãm hiếp phụ nữ Đức'"
-
EU
Political Report "Russia is a Country of Marauders and Murderers"
-
"بالاترین
"روایت ستوان روس «ولادیمیر گلفاند» از
«تجاوز جنسی» وحشیانهی ارتش سرخ شوروی به
«زنان آلمانی»/عکس
-
TCH
"Можемо
повторити": як радянські солдати по-звірячому і безкарно ґвалтували
німецьких жінок
-
인사
이트 "2차 세계
대전 때에도 독일 점령한 뒤 여성 200만명 성폭행했던 러시아군"
-
Robert
Lansing Institute "War crimes to reflect the essence of Russians"
-
Pravda.Ru
"Fake news about fake rapes in Ukraine to ruin Russian solder's image"
-
Alexey
Tikhomirov "The Stalin Cult in East Germany and the Making of the
Postwar Soviet Empire, 1945-1961"
-
Дилетант
"Олег Будницкий / Человек на фоне эпох / Книжное казино. Истории"
-
The
Sault Star "OPINION: Suffering of children an especially ugly element
of war"
-
El
Español "Por qué la Brutalidad del
Ejército Ruso se Parece más a una Novela de
Stephen King que de Orwell"
-
Ratnik.tv
"Одесса. Еврейский вопрос. Дорогами смерти"
-
Алексей
Митрофанов "Коммунальная квартира"
-
Militaergeschichtliche
Zeitschrift "Evakuierungs‑ und Kriegsschauplatz Mark Brandenburg"
-
Raovatmaytinh
"Phim cấp 3 tội ác tra tấn tình dục và
hiếp dâm của phát xít đức phần 1"
-
Apollo.lv
"Kā Otrais pasaules karš noslēdzās ar PSRS armijas veiktu
masveida izvarošanas kampaņu Vācijā"
-
Как
ў Беларусі "Who raped whom in Germany" / "Кто кого насиловал в Германии"
-
Konkretyka
"Діди-ґвалтівники, або міф про
«воїнів-освободітєлєй»"війни"
-
LinkedIn
"Grandfathers-rapists, or the myth of "warriors-liberators". Typical
Russian imperial character"
-
Danielleranucci
"Lit in the Time of War: Gelfand, Márquez, and Ung"
-
Смоленская
газета "Истинная правда и её фальшивые интерпретации"
-
Дзен
"Я влюбился в портрет Богоматери..." Из фронтовых дневников лейтенанта
Владимира Гельфанда
-
Дзен
"Праздник Победы отчасти горек для меня..." Зарубежные впечатления
офицера Красной армии Гельфанда
-
UkrLineInfo
"Жiноча смикалка: способи самозахисту від сексуального насилля в роки
Другої світової війни"
-
Memo
Club.
Владимир Червинский: "Одесские истории без хэппи энда"
-
Thomas
Kersting, Christoph Meißner, Elke Scherstjanoi "Die Waldlager
der Roten Armee 1945/46: Archäologie und Geschichte"
-
Дилетант
"Дневники военного времени"
-
Goldenfront
"Самосуд над полицаями в Одессе в 1944 году: что это было"
-
Gedenkstätten
Buchenwald "Nach dem Krieg. Spuren der sowjetischen Besatzungszeit in
Weimar 1945-50: Ein Stadtrundgang"
-
Historia
National Geographic "la segunda guerra mundial al completo, historia
del conflicto que cambió el mundo"
-
સ્વર્ગારોહણ
"કેવી રીતે રશિયન સૈનિકોએ જર્મન લોકોની મજાક ઉડાવી"
-
Absorbwell
"Causas Y Consecuencias De La Segunda Guerra Mundial Resumen"
-
לחימה
יהודית א. יהודים בצבא האדום
-
Український
світ "«Можем повторіть» — про звірства
російських солдат під час Другої світової війни"
-
Oleg
Budnitskii, David Engel, Gennady Estraikh, Anna Shternshis: "Jews in
the Soviet Union: A History: War, Conquest, and Catastrophe,
1939–1945"
-
Andrii
Portnov "Dnipro: An Entangled History of a European City"
-
Татьяна
Шишкова "Внеждановщина. Советская послевоенная политика в области
культуры как диалог с воображаемым Западом"
-
The
Chilean
"Roto". "VIOLADA"
-
Дзен
"Немок
сажайте на мохнатые мотороллеры". Что сделали с пленными немками в
Советском Союзе"
-
ProNews
"Σιλεσία
1945: Με
εθνοκάθαρση
η πρώτη
τιμωρία
των
Γερμανών
για τα
εγκλήματα
τους
στο Β΄ ΠΠ"
- Livejournal
"Одесситы - единственные в СССР - устроили самосуд в 1944 году"
- Scribd
"Estupro em Massa de Alemãs"
- Музей
«Пам’ять єврейського народу та Голокост в
Україні» ЦЬОГО ДНЯ – 100-РІЧЧЯ ВІД ДНЯ НАРОДЖЕННЯ
ВОЛОДИМИРА ГЕЛЬФАНДА
- Davidzon
Radio "Владимир Гельфанд. Шокирующий дневник войны". Валерия Коренная в
программе "Крылья с чердака"
- Імекс
ЛТД "Історичний календар Кіровоградщини 2023 рік. Люди. Події. Факти"
-
Quora
"Open to the weather, lacking even primitive sanitary facilities,
underfed, the prisoners soon began dying of starvation and disease"
-
Infobae
"El
calvario de las mujeres tras la caída de Berlín:
violaciones masivas del Ejército Rojo y ola de suicidios"
-
Научная
электронная библиотека "Военные и блокадные дневники в издательском
репертуаре современной России (1941–1945)"
-
Historywithatwist
"How Russia has used rape as a weapon of war"
-
Інститут
історії України "Романтичні стосунки дівчат і жінок із солдатами
ворожих армій у роки німецько-радянської війни"
-
Я
"Масові
зґвалтування радянськими військовими німецьких жінок в Берліні під час
Другої світової війни"
-
Periodista
Digital "Las terribles violaciones ocultas tras la caída de
Berlín"
-
Tạp
chí Nước Đức "Hồng quân Liên
Xô, nỗi kinh hoàng của phụ nữ Berlin năm 1945"
-
"زیتون
|
سایت خبری تحلیلی زیتون "بدن زن؛ سرزمینی که باید فتح شود!
-
Enciclopedia
Kiddle Español "Evacuación de Prusia Oriental
para niños"
-
Ukraine
History "Діди-ґвалтівники, або міф про
«воїнів-визволителів». Типовий російський
імперський характер"
-
LWL
Landesmuseum Herne "Sterne im Wald - Soldaten der Roten Armee zwischen
Krieg und Frieden 1945"
-
Локальна
Історiя "Жаске дежавю: досвід зустрічі з "визволителями"
-
Tamás
Kende "Class War or Race War The Inner Fronts of Soviet Society during
and after the Second World War"
-
museum-digital
berlin "Vladimir Natanovič Gel'fand"
-
니콜
라스 스타가르트 저
"독일인의 전쟁 1939-1945"
-
知乎
"苏联红军在二战中的邪恶暴行"
-
Вестник
Омского Университета "ВЕЛИКАЯ ОТЕЧЕСТВЕННАЯ ВОЙНА В ЧЕЛОВЕЧЕСКОМ
ИЗМЕРЕНИИ"
-
Mast.al
"Silesia 1945: Spastrimin Etnik, Dënimi i Parë i
Gjermanëve për Krimet e Tyre në L2B"
-
Quora
"History of World War 2 and its aftermath"
-
Засновано
на реальних подіях: "Ґвалтували КОЖНУ від 8 до 80..!"
- свідчення "подвигів" червоноармійців у Німеччині, Польщі та СРСР
-
Teletype
"И
три дня на разграбление…"
-
Jornal
de Psicanálise "Homens homenageados usurpam os corpos de
mulheres
violadas, e a guerra não tem rosto de mulher: apenas corpos"
-
Brandenburgikon
"Waldlager der Roten Armee"
-
Bertrada.uno "Apa yang Terjadi
pada Mayat-mayat di Pertempuran Berlin" / Grunge
"What Happened To The Bodies At The Battle Of Berlin?"
- Сноб
Медиа
«Истоки советской фотографии» в Еврейском музее
- Das
Buch von Volker Heise "1945"
- Regioactive
"Anonyma (i. e. Marta Hillers) und Wladimir N. Gelfand.
Doppelporträts und exemplarische Texte"
United24
Media "Sexual Violence as a Tool Of Russian Warfare, From World War II
to Today in Ukraine"
-