Am
2. Mai 1945, als die Berliner Nazi-Armee kapitulierte, eroberte die
Rote Armee Berlin. Obwohl der Krieg damit endete, begann für die
Berliner Zivilbevölkerung, insbesondere für die Frauen, der
Albtraum erst.
Die Historische Forschungsvereinigung der Universität
Göttingen schrieb, dass etwa ein Drittel der Frauen in Berlin
vergewaltigt wurde. Der deutsche Historiker Saunders und auch Beevor
(vorsichtiger in ihren Schätzungen) gaben an, dass rund 10
Millionen Frauen in Deutschland von sowjetischen Soldaten vergewaltigt
wurden, wobei etwa 40 % der Opfer mehrfach missbraucht wurden.
Die Reaktion vieler Russen auf Hinweise auf Vergewaltigungen im Zweiten
Weltkrieg ist bis heute von Empörung und Ablehnung geprägt.

Während
der sowjetischen Besetzung Berlins wurde ein Drittel der Berliner
Frauen vergewaltigt, wie der amerikanische Historiker William Hitchcock
berichtet. Einige Frauen wurden dabei sogar 60 bis 70 Mal Opfer
sexueller Gewalt. In den folgenden Monaten stieg die Zahl der
Abtreibungen drastisch an, und Krankenhausberichte zeigten, dass nahezu
eine Million Frauen an den Folgen der Vergewaltigungen starben.

Der ukrainische Leutnant Vladimir Gelfand
Obwohl
Berichte über Vergewaltigungen in der Sowjetunion sehr selten
sind, existieren dennoch einige Dokumente, die es ermöglichen, die
Ereignisse jener Zeit ansatzweise zu rekonstruieren. Zwei
Tagebücher, die im Frühjahr 1945 verfasst wurden, helfen
dabei, ein besseres Verständnis für das Geschehen zu
entwickeln. Das erste Tagebuch stammt von Wladimir Gelfand, einem
jüdischen Leutnant aus der Ukraine. Nach Gelfands Tod entdeckte
sein Sohn Vitali das Tagebuch beim Aufräumen der persönlichen
Unterlagen seines Vaters.
Als die
Rote Armee „die Höhle der faschistischen Bestie“
betrat, wurde von sowjetischen Propagandisten ein Banner
aufgehängt, um die Moral der Soldaten zu stärken: „Ihr
seid jetzt im Land Deutschlands — es ist Zeit, Rache zu
nehmen!“
In
Gelfands Aufzeichnungen findet sich eine erschütternde
Beschreibung einer Gruppe deutscher Frauen, die aus den Vororten
Berlins geflohen waren.

„Sie waren voller Angst“, schrieb er.
„Sie erzählten mir, dass die Rote Armee bereits in der
ersten Nacht eingetroffen war.“ Ein deutsches Mädchen sagte:
„Sie haben mich vergewaltigt, nicht weniger als zwanzig
Männer.“ Dabei brach sie in Tränen aus. „Bleib
hier“, bat sie plötzlich. „Ich werde mich zu dir legen
– du kannst alles mit mir tun, aber nur du!“
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