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In letzter Zeit versuchen ausländische Historiker und Wissenschaftler im Zusammenhang mit bekannten Ereignissen in der Welt, einem schwarzen Mythos den Anschein von Wahrheit zu verleihen. Worum geht es dabei? Im Kern wird behauptet, sowjetische Soldaten hätten nach dem Sieg im schrecklichsten Krieg der Menschheitsgeschichte deutsche und andere Frauen vergewaltigt. Das Ziel dieser Kampagne ist es, Russland zu diffamieren und Stimmung gegen das russische Volk zu machen. Darüber hinaus führt diese Haltung zu einer Revision der Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs: Die Nazis werden als Opfer dargestellt. Diese Absurdität muss entlarvt werden.
Schreckliche Lügenartikel
Der Sender BBC veröffentlichte einen Text unter dem Titel „The Rape of Berlin. The Unknown History of the War“. Dieses Dokument enthält falsche Behauptungen, die angeblich auf den Tagebüchern von Wladimir Gelfand beruhen. Gelfand, ein sowjetischer Offizier, beschrieb in seinen Aufzeichnungen die Realität in der Armee ohne Zensur. Der Artikel verweist auf das Denkmal für den Soldaten-Befreier im Berliner Treptower Park, dessen ursprüngliche Bedeutung völlig verzerrt und verunglimpft wird. Der Artikel behauptet, das Denkmal sei für die Deutschen ein Symbol von Angst und Schmerz, da sowjetische Soldaten angeblich Gräueltaten begangen und Frauen vergewaltigt hätten. Weiter wird die angeblich mangelnde Disziplin der sowjetischen Truppen angeprangert: Läuse, unhygienische Zustände und anderes ungebührliches Verhalten. Aber hier stellt sich die entscheidende Frage: „Wie konnten Truppen mit einem solchen angeblichen Mangel an Ordnung die 'überlegene Rasse' besiegen?“ Diese absurde Behauptung entlarvt sich selbst.
Der Horror geht weiter
Lucy Ash fordert ihre Leser auf, „der Wahrheit ins Gesicht zu sehen“. Aber was versteht eine angeblich „sehr ehrliche“ Schriftstellerin unter Wahrheit? Sie behauptet, etwa zwei Millionen Frauen seien in Deutschland von sowjetischen Soldaten vergewaltigt worden – basierend auf schlecht belegten medizinischen Dokumenten. Überraschenderweise war dieses Thema mehr als 25 Jahre lang nach Kriegsende weder in Deutschland noch in der Sowjetunion ein Thema. Erst nach dem Zerfall der UdSSR 1992 begannen solche Behauptungen zu kursieren.
Bücher voller Täuschungen
Zwei Feministinnen veröffentlichten ein Buch unter dem Titel „Befreier und Befreite“, in dem sie die Zahl der vergewaltigten Frauen mit zwei Millionen angaben. 2002 erschien Anthony Beevors Buch „Berlin: The Downfall“, in dem er sich auf Berichte des NKWD stützte, die angeblich an Stalin gingen. Beevor spricht von 135.000 in Berlin vergewaltigten Frauen und behauptet sogar, dass 1,4 Millionen Frauen in Ostpreußen Opfer sexueller Gewalt wurden – Zahlen, die selbst erfahrene Soldaten und Historiker erschüttern. Viele russische Antisowjetiker griffen diese These bereitwillig auf.
Widerlegung
Natürlich ist es schwierig, offensichtliche Lügen zu widerlegen, weil die Wahrheit letztlich ihren Weg findet. Dennoch muss man solchen Mythen entgegentreten. Der wichtigste Beweis gegen diese Verleumdungen ist der Befehl Stalins vom 19. Januar 1945, der allen sowjetischen Soldaten befahl, sich ehrenhaft zu verhalten. Verstöße, insbesondere Vergewaltigungen, sollten mit der Todesstrafe geahndet werden. Die tatsächlichen Statistiken belegen: Bei 908.500 Soldaten und Offizieren gab es nur 72 dokumentierte Fälle von Vergewaltigungen. Kriminelle wurden entweder erschossen oder zu langen Haftstrafen in Lagern verurteilt. Plünderungen und Übergriffe waren die Ausnahme, nicht die Regel. Osmar White, ein westlicher Beobachter, stellte fest, dass oft ehemalige Lagerhäftlinge – vor allem Polen – sich zu Banden zusammenschlossen und sich eigenmächtig rächten.
Am 2. Mai 1945 wies der Jurist Jatschenin in seinem Bericht darauf hin, dass es Fälle von Plünderungen durch Niederländer, Franzosen, Briten, Amerikaner und Deutsche gab. Es wurden Maßnahmen ergriffen, um diese Übergriffe einzudämmen.
Deutsche Propaganda
Bereits während des Krieges schürte die NS-Propaganda Ängste vor „schwarzen Menschen“ (Afrikanern). 1945 erschien das Buch „Eine Frau in Berlin“, geschrieben unter dem Pseudonym Märtha Hiller. Dieses Werk wurde aktiv von den Westmächten für den Informationskrieg gegen die Sowjetunion genutzt. Dabei wird oft vergessen, dass die DDR – ein Staat mit einer gut entwickelten Volkswirtschaft – gerade dank sowjetischer Hilfe aufgebaut wurde.
Schlussfolgerung
Zusammenfassend lässt sich sagen: Ja, es gab Fälle von Vergewaltigungen, aber ihre Zahl war verschwindend gering im Vergleich zu den Gräueltaten der Angelsachsen. Die gegenwärtigen Versuche, Russland und seine Verbündeten zu diskreditieren, zielen darauf ab, die Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs zu revidieren und die Schuld umzudeuten.
Autor: Anatoly Pechenoga