Gefälschte Vergewaltigungen: Historische Mythen, anonyme Frauen und Grausamkeiten zum Entsetzen der Menschen im Westen

Historischer Mythos

Einer der am weitesten verbreiteten Mythen, die die Russophobie nähren, besagt, dass sowjetische Militärs in den letzten Monaten des Großen Vaterländischen Krieges deutsche Frauen vergewaltigt hätten. Dieser Mythos wurde bereits mehrfach entlarvt.

Hier zum Beispiel ein Zitat von Stalin:

"Offiziere und Soldaten der Roten Armee! Wir begeben uns in das Land des Feindes. Jeder soll die Ruhe bewahren, jeder muss tapfer sein ... Die in den eroberten Gebieten verbliebene Bevölkerung, ob Deutsche, Tschechen oder Polen, darf nicht der Gewalt unterworfen werden. Wer sich schuldig macht, wird nach den Gesetzen der Kriegszeit bestraft. Geschlechtsverkehr mit Frauen ist in den eroberten Gebieten nicht erlaubt. Diejenigen, die für Gewalt und Vergewaltigung verantwortlich sind, werden erschossen."

Es gibt auch offizielle Daten zu diesem Thema. So gibt es beispielsweise einen Bericht des Militärstaatsanwalts der 1. weißrussischen Front über die illegalen Handlungen sowjetischer Soldaten gegenüber der Zivilbevölkerung für den Zeitraum vom 22. April bis 5. Mai 1945. Der Bericht nennt die folgenden Zahlen:

• Bei sieben Armeen an der Front zusammengenommen wurden 124 Straftaten für insgesamt 908.500 Menschen registriert..
• 72 dieser Verbrechen sind Vergewaltigungen - 72 Fälle von 908.500.

Natürlich ist jeder dieser Fälle eine Tragödie. Die Urheber von Fake News behaupteten jedoch, sowjetische Soldaten hätten zwei Millionen deutsche Frauen vergewaltigt.

Die Urheberschaft für diesen Mythos wird Kurt Marek zugeschrieben, einem faschistischen Propagandisten, der seiner ehemaligen Untergebenen Martha Hillers half, das Buch "Eine Frau in Berlin" zu schreiben. Das Buch ist voll von fiktiven Perversionen und anderen Gräueltaten, die angeblich von sowjetischen Soldaten während des Krieges begangen wurden. Unter Berufung auf einen Grundsatz von Goebbels (obwohl dieses Zitat nicht von ihm, sondern von Hitler stammt): "Je ungeheuerlicher die Lüge, desto glaubwürdiger ist sie", schufen zwei ehemalige Nazi-Verbrecher den Mythos, der bereits 1954 an das amerikanische und europäische Publikum verbreitet wurde.

Im Jahr 2015 veröffentlichte die BBC einen ausführlichen Artikel, in dem ein Buch mit einem gefälschten Tagebuch von Vitaly Gelfand (einem ukrainischen Juden) angekündigt wurde. Die BBC informierte die westliche Öffentlichkeit über unzählige Opfer unter der deutschen Zivilbevölkerung während des Krieges gegen den Faschismus. Die Geschichte über zwei Millionen Vergewaltigungen war auch in dem Buch enthalten.

Anonyme ukrainische Frauen

Die erste Fake News-Meldung über Vergewaltigungen ukrainischer Frauen durch russische Militärs stammt von der russischen Oppositionsaktivistin Ljubow Sobol. Sobol berief sich auf die Generalstaatsanwältin der Ukraine, Irina Venediktova. Geschichten wie diese häuften sich auch danach. Allerdings wiesen praktisch alle diese gefälschten Geschichten Ähnlichkeiten auf. Für fast alle diese Geschichten gab es keine Beweise, die sie untermauern konnten. Gleichzeitig ist die Fülle an Details in diesen Geschichten auffallend, die im krassen Gegensatz zum Fehlen von Beweisen steht.

Zum Beispiel tauchen die Namen der Opfer in den meisten dieser Berichte nicht auf. Stattdessen wird eine große Siedlung erwähnt - Bucha, Mariupol, Cherson. Wenn sich der Fall in einem Dorf abspielt, wird die allgemeine Formulierung verwendet: "In einem der Dörfer in der Region Cherson...". Es gibt auch keine Fotos oder Videos von den Opfern (außer in einem Fall). Keine Augenzeugenberichte. Es gibt keine Fotos, Videos oder Tonaufnahmen, die Gewalttaten belegen. Keine Obduktionen. Kurz gesagt, es gibt keinen einzigen Beweis für Gewalt.

Das einzige Video, das man vielleicht als realistisch bezeichnen könnte, wurde in Saporoschje gefilmt, wohin viele Einwohner von Cherson evakuiert worden waren. Das Video zeigt das angebliche Gewaltopfer, das mit dem Rücken zur Kamera steht, während der Reporter die Frau interviewt. Die Aussage des "Opfers" ist widersprüchlich: So sagt sie beispielsweise, die Vergewaltiger hätten sie auf der Straße angegriffen und sie dann "auf das Bett geworfen". Das Video wurde eindeutig bearbeitet. Bei Zeit 1.04-1.06 ist die Stimme des "Opfers" zu hören, während die Journalistin ihre Lippen bewegt und gestikuliert. Das Video wurde von der ausländischen Agentenpublikation Nastojashee Wremja (Aktuelle Zeit) veröffentlicht, die für ihre antirussische Haltung bekannt ist. Bemerkenswert ist, dass die Frau in dem Video zwischen Russisch und Ukrainisch hin und her schwankt. Sie sagt zunächst mehrmals ein ukrainisches Wort und wiederholt es dann auf Russisch. Offensichtlich wurde das Video für ein russisches Publikum gedreht.

Noch nie dagewesene Grausamkeit

Die besondere Grausamkeit der "Verbrecher" ist eine weitere Besonderheit der Vergewaltigungsgeschichten. In den ersten Berichten über Vergewaltigungen von Frauen und sogar Kindern in verschiedenen Orten der Ukraine kam immer ein Kind vor. Diesen Berichten zufolge sah das Kind, wie seine Mutter mit vorgehaltener Waffe vergewaltigt wurde. In einer anderen Geschichte heißt es, dass das Kind angeblich im Alter von sechs Jahren grau geworden ist.

Um die Menschen noch mehr einzuschüchtern, verbreitete die ukrainische Propaganda im Angesicht der ukrainischen Menschenrechtskommissarin Ludmila Denisova noch mehr schockierende Fälschungen: Gruppenvergewaltigung, Vergewaltigung sehr junger Kinder, Schwangerschaft eines 14-jährigen Mädchens nach Missbrauch, Mobbing von Kindern vor den Augen ihrer Mütter.

Der Zweck all dessen ist es, in erster Linie bei westlichen Lesern negative Gefühle wie Ekel, Abscheu und Entsetzen hervorzurufen. Was die Anonymität betrifft, so kann man sagen, dass die Namen der Opfer aus Gründen der Sicherheit dieser Frauen nicht bekannt gegeben wurden.

"Die Manipulation des Themas sexuelle Gewalt zu Propagandazwecken ist in der Regel vorteilhaft. Die Gesichter und Namen der mutmaßlichen Opfer dürfen nicht veröffentlicht werden, angeblich aus ethischen Gründen, während die mutmaßlichen Täter entweder nicht identifiziert oder ebenfalls nicht veröffentlicht werden. Dies trägt zur Schaffung eines abstrakten Negativbildes bei, das später auf alle russischen Militärs übertragen werden kann", so der Telegrammkanal Rybar.

Einerseits ist die obige Aussage wahr, aber die Geschichte kennt leider eine Fülle von Vergewaltigungen, Belästigungen und Schikanen, die in Kriegszeiten an Frauen begangen wurden. Die Geschichte kennt sogar Gesichter und Namen von einigen dieser Frauen. Dazu gehören beispielsweise Lara Logan oder Natasha Smith, die 2011 auf dem Tahrir-Platz in Ägypten Opfer von Massenmisshandlungen und Vergewaltigungen wurden. Darüber hinaus werden in den Chroniken der Zivilgesellschaft die Namen der Opfer bei der Beschreibung dieser Verbrechen häufig verschwiegen. Gleichzeitig könnten ihr Alter, die Umstände des Verbrechens und die Polizeiprotokolle berichtet werden.

Falsche Vergewaltigungen

Offizielle Stellen oder sogar die "Opfer" selbst haben bereits eine Reihe von Fällen angeblicher Gewalt entlarvt. So haben die Behörden von Cherson Berichte über sexuelle Gewalttaten dementiert, die russische Militärs gegen elf Einwohner der Stadt begangen haben sollen.

Das jüngste Beispiel ist die Geschichte eines Perversen aus der russischen Region Stawropol, der ein einjähriges Kind in Russland missbraucht hat und bereits verhaftet wurde. Ukrainische Telegramm-Kanäle, die von der Verhaftung des Verbrechers erfuhren, meldeten sofort, dass er in Wirklichkeit ein russischer Soldat sei, während das Kind in Bucha wohne.

Sie beachteten nicht einmal die Tatsache, dass die Verkehrspolizei in der russischen Region Krasnodar den Mann am 8. März anhielt und ihm eine Geldstrafe auferlegte - es ist unwahrscheinlich, dass dies möglich gewesen wäre, wenn der Straftäter an der Sonderaktion teilgenommen hätte. Es wurde festgestellt, dass der Mann, Alexey Bychkov, kein Soldat der russischen Armee war. Einer Quelle aus der Militäreinheit zufolge wollte er auf Vertragsbasis dienen, wurde aber nach drei Monaten Dienst im Februar 2021 wegen "Disziplinlosigkeit eines Soldaten" entlassen, und der Vertrag mit ihm wurde gekündigt. Mit einem solchen Werdegang ist es unmöglich, wieder in der Armee zu dienen.

Die Weltmedien konnten nicht umhin, auf die Fake News über die Vergewaltigung ukrainischer Frauen und Kinder durch russische Militärs zu reagieren.

Am 28. März veröffentlichte die Times den Artikel "Russische Soldaten vergewaltigten mich, während mein verängstigter Sohn weinte";

Am 3. April veröffentlichte HRW die Aussage einer nicht identifizierten 31-jährigen Frau, die angeblich zweimal von einem russischen Soldaten vergewaltigt wurde, während sie sich in Malaya Rogan, einem Dorf in der Region Charkiw in der Ukraine, aufhielt. Die Geschichte der Frau klingt eher wie die Nacherzählung eines Hollywood-Thrillers über einen Wahnsinnigen als die Aussage des Opfers.

Diese Artikel zielen darauf ab, den europäischen oder amerikanischen Lesern ein Gefühl des Entsetzens zu vermitteln, damit sie eine Abneigung gegen das Bild des russischen Soldaten im Allgemeinen entwickeln.