• De Gruyter Oldenbourg "Erinnerung an Diktatur und Krieg. Brennpunkte des kulturellen Gedächtnisses zwischen Russland und Deutschland seit 1945"
  • Elke Scherstjanoi "Erinnerungen sowjetischer Besatzungssoldaten an den ostdeutschen Nachkriegsalltag 1945–1949"                                                                               
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          Diktatur und Krieg verbinden die historische Erinnerung in Russland und Deutschland und trennen sie zugleich. 29 deutsche und russische Autoren erschließen zentrale Brennpunkte der russischen und deutschen Erinnerungskultur und ihrer traumatischen Dimensionen. Behandelt werden - aus je zweifacher Perspektive - "klassische" Erinnerungsorte wie etwa Stalingrad, ferner spezifische "Gruppengedächtnisse", Probleme historischer Orte und Aspekte der filmischen Auseinandersetzung mit der Geschichte des deutsch-sowjetischen Kriegs. Der Band ist das Ergebnis einer insgesamt viertägigen Konferenz, die in der Akademie der Wissenschaften in Moskau und im Institut für Zeitgeschichte in München stattgefunden hat.





    • Herausgeber: ‎ De Gruyter Oldenbourg; 1. Edition (26. Juni 2015)
    • Sprache: ‎ Deutsch
    • Gebundene Ausgabe‏: ‎ 400 Seiten
    • ISBN-10: ‎ 3110404761
    • ISBN-13: ‎ 978-3110404760
    • Abmessungen: ‎ 16.3 x 2.4 x 24 cm
    • Kindle: 54,95 €
    • Gebundenes Buch: 54,95 €

       
    Veröffentlicht von De Gruyter Oldenbourg 2015
     
     

    Erinnerungen sowjetischer Besatzungssoldaten an den ostdeutschen Nachkriegsalltag 1945–1949

         
    Elke Scherstjanoi
     

    In Russland haben neue Themen das öffentliche Gedächtnis an den Krieg erfasst. Themen wie die Schicksale von Ostarbeitern, Kriegsgefangenen und Angehörigen von Strafeinheiten erschüttern die traditionell-patriotische Rückschau, deren iden- titätsstiftender Kern nach wie vor der Gedanke an die Opfer und den Sieg im Gro- ßen Vaterländischen Krieg gegen Deutschland ist. Doch obgleich Korrekturen am lange dominierenden Geschichtsbild zweifellos nötig sind und es weithin aner- kannte Beweggründe gibt, zum Beispiel einzelne Entscheidungen sowjetischer Militärs kritisch zu bewerten, die Haltung des sowjetischen Staates zur Masse an „lebendigem Kriegsgerät“ zu verurteilen, die Perspektive des individuellen Erleb- nisses komplexer zu erschließen und letztlich viele Geschichtsbilder zuzulassen – ein ganz wesentlicher Unterschied sowjetischer und postsowjetischer Erinnerung zur deutschen Erinnerung an den Krieg wird immer bleiben: Rotarmisten, ihre Zeitgenossen und ihre Nachkommen dürfen die Kriegsopfer und den Sieg als eine weltweit geschätzte und umjubelte Leistung im Gedächtnis bewahren.

    In dieses kommunikative Gedächtnis an den Krieg hatte die unmittelbare Nach- kriegszeit als entbehrungsreiche Rückkehr in einen friedlichen Alltag früh Eingang gefunden. Es fällt aber auf, dass der Erinnerungstopos Nachkriegsdeutschland für die Sieger bald schon weitgehend ins Dunkel geriet. Während der Siegesrausch im öffentlichen Gedächtnis kultiviert wurde, sind Erinnerungen an die folgenden Ge- schehnisse im Besatzeralltag auf erobertem Gebiet als öffentlich geteilte Erfahrung bis heute sehr rar, obgleich diese Erfahrung als eine Massenerfahrung gelten kann.

    Bei denen, die keine eigenen Erlebnisse dort hatten, ist das Bild von der sowje- tischen Besatzungszone Deutschlands (SBZ) 1945 bis 1949 unter allen Topoi des kommunikativen Nachkriegsgedächtnisses besonders grob gerastert, politisch überzeichnet, klischeehaft. Regelrecht verkümmert scheint die Erinnerung aber auch bei den Akteuren von damals. Mögliche Ursachen für die „weißen Flecken“ sind verschiedentlich erörtert worden. Die Rolle der staatlichen Zensur betonend, erklärten sich Historiker das blasse, defizitäre öffentliche InSpracheSetzen dieser Erfahrung vor allem mit politischen Erwägungen der sowjetischen Führung und ihrer direkten Einflussnahme auf Medien und Kunst. Es wird argumentiert, es sei aus der Sicht der Herrschenden gefährlich gewesen, die Besatzererfahrung wach zu halten, denn es wären Erlebnisse mit offenen, kulturvollen, reichen Zivilisatio- nen gewesen, die die stalinistischen Strukturen in der UdSSR hätten in Frage stel- len können (These von den „Neodekabristen“).1 Diese These wird direkt oder
     indirekt von Forschern unterstützt, die das Kulturerlebnis der Besatzer als zent- rales Erlebnis „im Westen“ herausstellen.2 Dagegen sahen und sehen andere eher die Gefahr, ein ausuferndes Erinnern würde allzu kritischen Sichtweisen Vorschub leisten und vor allem die Ereignisse bei Kriegsende – während eines letzten Auf- flammens von Gewalt, insbesondere gegenüber deutschen Zivilisten – thematisie- ren; Positives würde ausgeblendet, und diese einseitige Reflexion wäre im Interes- se eines neuen deutsch-sowjetischen Verhältnisses zu unterbinden gewesen. Diese Meinung vertreten noch heute viele Kriegsveteranen in Russland.

    Wer die (ost)deutsche Literatur der Nachwendezeit in ihrem Bemühen um eine realistische öffentliche Erinnerung an Kriegsende und Nachkriegszeit verfolgt hat, wird nicht umhin können einzugestehen, wie schwierig eine ausgewogene Beur- teilung des sowjetischen Besatzers noch immer ist. Einseitiger, prosowjetischer Lobpreisung wurden selbst in einigen wissenschaftlich ambitionierten Studien nicht bloß eben anders einseitige, sondern gelegentlich auch bedenklich russopho- be Bilder mit argumentativen Anleihen aus NS-Arsenalen entgegengestellt.3 Wie die Publikationen von Silke Satjukow zeigen, ist dem kein noch so theorieschwe- rer kulturologischer Ansatz gewachsen, wenn er nicht zugleich soziologisch er- weitert wird und mit entsprechenden Quellen überzeugend umgesetzt werden kann.4
     
    Alte Memoiren neue Forschungsfragen

    Für eine gemeinsame deutsch-russische Erinnerung ist diese Unterbelichtung der Besatzungszeit im sowjetischen und postsowjetischen Gedächtnis sehr bedauerlich. Die unmittelbare Nachkriegszeit war nämlich – auf der anderen, der deutschen Seite der Begegnung für lange Zeit die Phase der intensivsten persönlichen Erfahrung mit Sowjetbürgern, zumindest für die damals in Mittel- und Ostdeutsch- land lebenden Deutschen. Die ersten Jahre der Besatzungsherrschaft brachten der SBZ eine an Intensität nie wieder erreichte Begegnung mit osteuropäisch-sowjeti- schen Kulturen, die zugleich eine ganz spezifische Begegnung zwischen ziviler und militärischer Lebenswelt war, zwischen Siegern und Besiegten. Zwischen 1945 und 1949 lebten in der SBZ einige Zigtausend Sowjetbürger regelrecht unter den Deutschen und mit den Deutschen.

    Die Geschichte der weitgehenden Ausblendung des sowjetischen Besatzererleb- nisses aus der öffentlichen Rückschau in der UdSSR und im heutigen Russland wäre eine eigene Studie wert, die auf Zensurregelungen und politische Maßgaben eingehen, ideologische Argumentationen und Selbstbeschränkungen, aber gewiss auch einen hinlänglich tradierten alltäglichen Umgang mit Auslandserlebnissen in Rechnung stellen müsste. Für eine solche Forschung sind die Voraussetzungen nicht gegeben. Hier sei fürs erste bei der Beobachtung angesetzt, dass, wie jüngste Zeitzeugenbefragungen belegen, vom eroberten und befreiten Deutschland doch einiges in der persönlichen Erinnerung der damaligen Besatzer gespeichert blieb.

    Da erstaunt zunächst die Präsenz von Namen kleinerer Städte und Flüsse, die genaue Beschreibung fremder Landschaften, Architektur und Infrastruktur. In der Regel wird beeindruckender materieller Wohlstand erinnert. Aufrufbar sind auf Anhieb fremde Alltagsgegenstände (Arbeitsmittel, Kleidungsstücke), Arbeits- kommandos, Grußformeln, Namen. Auch Exotisches blieb im Gedächtnis: „Gibt es in Deutschland noch dieses Gemüse mit Namen Kohlrabi?“, fragte mich 1979 ein 1946 bei Halle stationierter Soldat. 33 Jahre nach seiner Rückkehr auf die hei- matliche Krim war ich die erste Deutsche, die ihm begegnete. Derlei ist aus den Erinnerungen von Ostarbeitern bekannt, die in der Regel etwa gleichlang in Deutschland lebten im einzelnen mit unterschiedlich großem Bewegungsfrei- raum, eben wie die sowjetischen Besatzer später. Wollte man jedoch nach kom- plexeren Bildern suchen, bedürfte es längerer Gespräche, die Fragen nach der eigenen Identität einschlössen: Als was für ein Land blieb Deutschland, als was für Menschen blieben die Deutschen in Erinnerung; was unterschied sie vom eigenen
    sowjetischen Dasein? Wie kam man miteinander aus?

    Die Untersuchung von persönlicher Besatzererfahrung, so wie sie sich in auto- biografischen Selbstzeugnissen widerspiegeln könnte, stößt an einen eklatanten Quellenmangel. Hauptursache ist die erwähnte Leerstelle in der sowjetischen Er- innerungskultur, die schriftlich publizierte Memoiren bis heute in einer über- schaubaren Anzahl hält.5 Sowjetische Memoiren über Erlebnisse in der Sowjeti- schen Besatzungszone (SBZ) fanden in der DDR größere Verbreitung als in der Sowjetunion selbst, das meiste in Zeitungen, Zeitschriften und Heimatheften. Sie untermauerten alle das legendäre Freundschaftsverhältnis des neu entstandenen Staatenbündnisses DDR-UdSSR. Aus mit der Besatzungsmacht geteilten politi- schen Erwägungen ließ die SED negative Bilder von „den Freunden“, wie sie umgangssprachlich und auch im politischen Alltagsdeutsch hießen, nicht zu. Ebenso wenig war es gelitten, zu berichten, dass der Aufenthalt im besetzten Land die heimatliche Bindung lockern konnte. Ab 1950 offiziell unter dem Symbol „Befrei- er“ zusammengefasst, waren Zivilisten und Militärs aus der Sowjetunion zuvor- derst als politische Abgesandte des Freundeslandes, als Helfer, Ratgeber und Kul- turvermittler in die Erzählung von der „unverbrüchlichen Freundschaft“ einge- baut. Den Befreier als Element einer gelenkten Rückschau weniger monumental, menschlich annehmbar zu gestalten, gab es vor allem in den siebziger Jahren in der DDR im Rahmen der offiziellen Vergangenheitsdeutung einige (nicht hinrei- chende) Unternehmungen. Solches Bemühen wurde in den achtziger Jahren ein- gestellt. Die zu diesem Zeitpunkt dem deutschen Leser erstmals präsentierten Memoiren namhafter „Kulturoffiziere“ 6 waren da bildungspolitisch in der DDR schon entbehrlich, und auch für die Zeitgeschichtsforschung boten sie faktisch wenig Neues.

    Den Niederungen des Besatzungsalltags schenkten sie ohnehin nicht die vom Sozialhistoriker gewünschte Beachtung. Solche Memoiren belegen ein individuel- les (genauer: ein politisch zensiertes individuelles) Gedächtnis politischer und geisteswissenschaftlicher Eliten, nicht aber das kollektive Gedächtnis der Besat- zer“. Es waren einzelne vormalig höhere Offiziere und leitende SMAD-Funktionä- re, denen von der sowjetischen Führung erlaubt wurde, Erinnerungen zu publi- zieren.7 Kern der Erzählungen war der Gedanke an den gemeinsamen schweren Anfang, einen von kommunistischer Politik geführten Neubeginn im Osten Deutschlands, für den man ein freundschaftliches Verhältnis zwischen Siegern und Besiegten als Grundlage ansah; es sollte sich quasi aus dem kommunistisch- internationalistischen Verhältnis heraus auf die (ost)deutsche Gesellschaft aus- breiten. Bei den Motiven für solches Erinnern kann von einer Symbiose aus staat- lichem Bildungsauftrag und politischer Überzeugung ausgegangen werden, die bis in die Zeit nach 1991 hinein Früchte trug.8 Diese politische Aufgabe der Rück- schau wurde erst recht von jenen vormaligen Vertretern der SMAD mitgetragen, die in der Heimat die geisteswissenschaftlichen Paradigmen professionell mittru- gen (Alexander Dymšic, Sergej Tjulpanov, Aleksandr Galkin, Jakov Drabkin, Vadim Čubinskij, Jurij Bassistov). Der Charakter ihrer Memoiren war aber nicht ausschließlich ideologischen Vorgaben geschuldet. Die Kargheit kulturanthropo- logischer Aussagen in ihnen resultierte nicht unwesentlich aus den Grenzen des wissenschaftlichen Interesses in Zeiten, als „Alltag“ noch kein historiographischer Begriff war. Angesichts dessen verdienen es die wenigen alltagsgeschichtlich rele- vanten Bildfragmente in den Elite-Memoiren beachtet zu werden. Man traut ihnen nur nicht so recht und argwöhnt Beschönigung. Prinzipiell ist freilich jede Erinnerung an objektivierbarer anderer Überlieferung zu messen.
     
    Der historische Hintergrund, Dimensionen der  Begegnung
     
    Dafür bieten die Archive Material aus der Hinterlassenschaft der Besatzungsbe- hörde.9

    Für eine noch unbestimmte Zeit militärischer Besetzung hatte die östliche Sie- germacht im Sommer 1945 auf ihrem Besatzungsgebiet ein dichtes Netz von Kommandanturen installiert.10 Jede deutsche Gemeinde mit mehr als 5000 Ein- wohnern erhielt einen solchen Stützpunkt mit regulär 17 bis 40 Mitarbeitern. Er hatte eine eigene Schutztruppe, die unabhängig von den stationierten Armeen befehligt wurde. Während die 1945/46 zunächst rund 700 000 und später rund 350 000 Besatzungssoldaten in den Garnisonen für die allermeisten Deutschen ge- sichts- und namenlos blieben, standen die insgesamt 70 000–80 000 Soldaten und Mitarbeiter der Kommandanturen den Deutschen leibhaftig und sehr markant vor Augen. Sie hatten umgekehrt den direkten Blick auf die Deutschen: am Ein- gang und auf dem Gelände der Kommandantur, auf Patrouillen, an Schlagbäumen und auf Wachen, als marschierende Truppe in der Stadt, auf Rangierbahnhöfen, bei Zugkontrollen und Razzien, verhandelnd und inspizierend in Betrieben und Transportunternehmen, an Sammelstellen für Agrarprodukte, bei Räumungsein- sätzen, auf Polizeidienststellen. Außerhalb des Dienstes bewegten sie sich auf Stra- ßen, in Geschäften und Bierstuben, in Kinos, an Badestellen, in Parks und Sportsta- dien. Krankenhäuser und Sanatorien betrieben die Besatzer getrennt von deutschen Patienten, doch die Versorgung dort oblag deutschen Arbeitskräften. Wohnraum musste ihnen auf Verlangen freigemacht werden.

    Die Kommandanturen waren militärisch gesicherte Festungen im Stadtbild, zugleich wichtigste Behörden mit zunächst vielen bürokratischen Alleinkompe- tenzen. Sie stellten einen Objektschutz vor die zahlreichen Besatzungseinrichtungen, waren Ordnungshüter im Sinne von Ordnungs- und Kriminalpolizei. Sie waren anfangs auch Selbstversorgerinstitution, unterhielten Agrarbetriebe, Le- bensmittelverarbeitungsbetriebe und Lager. Ihre Mitarbeiter wiesen nicht nur Deutsche an und kontrollierten sie, sie waren bei Deutschen auch offiziell Mieter, Sprachschüler, Arbeit- und Auftraggeber, nicht zuletzt Käufer und Nutzer von Dienstleistungen. Sie liebten es, in ihrer Freizeit zu jagen und zu fischen. Famili- enangehörige höherer Offiziere bewegten sich in Zivil frei im Stadtbild, unternah- men in kleinen Gruppen Ausflüge, besuchten Schwarzmärkte. In den Familien der Besatzer wurden Kinder geboren, Nachkriegstote wurden in Deutschland be- graben. In manche deutsche Wohnung, auf manches Gehöft kamen „die Russen“ 1945/46 als rücksichtslose Eindringlinge, in einige mehr oder weniger als Gäste, gelegentlich als Helfer und Ruhestifter. „Russen“ waren in zahllose Verkehrsunfäl- le verwickelt. Im Untergrund agierten nicht wenige in kriminellen Banden.

    Die Kommandanturen wirkten als Scharniere der Besatzungsherrschaft. Es gab Kreiskommandanturen in drei verschiedenen Größenordnungen, kleinere Ab- schnittskommandanturen (učastkovye), kreisfrei geführte Stadtkommandantu- ren, in großen Städten zusätzlich Stadtbezirkskommandanturen. Zeitweise exis- tierten übergeordnete Bezirkskommandanturen, Ende 1945 bestand das Netz aus insgesamt rund 650 Kommandanturen. Ihre Anzahl unterlag Reorganisationen und einer starken Reduzierung auf 342 (1946), 247 (1947) und 178 (1948) Kom- mandanturen, bis sie schließlich 1949 fast alle aufgelöst wurden.

    Zur Vervollständigung des Kontextes muss gesagt werden, dass noch eine Viel- zahl von kleineren, teils mobilen sowjetischen Einrichtungen bestand: Funkver- bindungsstellen, interne Post- und Bankfilialen, Hotels, Werkstätten, Krankenhäu- ser, Materiallager, Eisenbahn- und Hafen-Kontrollstellen, Demontagetrupps, Fil- trierungslager. Nicht zu vergessen die interalliierten Institutionen in Berlin, wo sowjetische Vertreter ein- und ausgingen. Hinzu kamen die Standorte der politi- schen Verfolgung wie Speziallager, Smersch-, NKVD(MVD)- und NKGB(MGB)- Filialen.

    Die wohl deutlichste Spur in der deutschen Wahrnehmung hinterließen die Kreiskommandanturen. Deren erste Belegung war natürlich noch Folge des Kriegs- verlaufs und der nachfolgenden Truppendislozierung. Die Bernauer Kreiskom- mandantur hatte beispielsweise im Sommer 1945 1 073 Mann (158 Offiziere, 239 Sergeanten, 676 Soldaten), die zum Sommer 1948 zahlenmäßig auf ein Achtel schrumpften: 137 Mann (32 Offiziere, 25 Sergeanten, 80 Soldaten). Die Kreis- kommandantur in Döbeln/Sachsen bestand im Januar 1948 aus rund 85 Mitar- beitern, darunter etwa 30 Offiziere und Sergeanten.

    Noch 1945 wurden im Zuge der allgemeinen Demobilisierung in zwei Schritten 14 000 Mann aus dem SMAD- und Kommandantur-Personal in die Heimat entlassen, zuerst die stark Versehrten und die ältesten Jahrgänge, dann die Jahr- gänge 1906–1915 sowie Hoch- und Fachschulabsolventen, Lehrer und Studenten der letzten Studienjahre, auch Männer, die Verwundungen erlitten hatten, Län- gerdienende, und sämtliche Frauen der unteren Dienstgrade. Ab März 1946 wur- den die Jahrgänge 1916–1922, insgesamt rund 8000 Mann, und im März 1947 noch einmal rund 10 000 Mann des Jahrgangs 1922 nach Hause geschickt. Da der personelle Aderlass an die Substanz der Kommandanturen ging, wurde ein Teil der Entlassungskandidaten um freiwillige Dienstzeitverlängerung gebeten. Die Abgänge wurden zum Teil durch freiwillige Zivilangestellte aus den Reihen der Ostarbeiter oder der ehemaligen Kriegsgefangenen ersetzt (teilweise waren die auch noch immer als Wehrdienstleistende eingestuft). 5000 Mann wurden 1947 aus den Einheiten der Gruppe der sowjetischen Besatzungstruppen zum Dienst in den Kommandanturen herangezogen. Anfang 1948 kamen dann die ersten 3200 Neuzugänge aus der Altersgruppe ohne Fronterfahrung nach Deutschland.

    Das kündet von einer beeindruckenden Dimension persönlicher und kollektiver Wahrnehmung des deutschen Nachkriegslebens durch Vertreter der Siegermacht. Zu den Erfahrungen gerade der Kommandantur-Besatzungen gehörte die Wahr- nehmung aller möglichen alltäglichen Konflikte zwischen Besatzern und Besetz- ten. Denn die Kommandanturen hatten sämtliche sowjetische Militärangehörige und Zivilisten der Region im Blick, die sich in die zivile Welt der besetzten Deut- schen hineinbegaben, d. h. den engen Dienstraum einer Kaserne/Militäreinheit verließen. Als polizeiliche Behörde erfassten sie außerordentliche Vorkommnisse jeder Art, nahmen Beschwerden der Deutschen entgegen, reagierten auf Ruhestö- rung, Feueralarm, politische Warnungen. Sie registrierten Versorgungsmissstände, Verkehrsunfälle, Havarien, Epidemien… ob nun Deutsche oder sowjetische Mili- tärangehörige, Zivilangestellte oder Fremdarbeiter, westalliierte Abordnungen oder Displaced Persons involviert waren. Auf diese Weise waren die Mitarbeiter der Kommandanturen besondere Beobachter und Protokolleure deutsch-sowjetischer Nachkriegsbegegnungen.

    Diese umfassten neben den dienstlichen Begegnungen natürlich auch private. Freundschafts- und Liebesverhältnisse gab es allerorts. Intime Partnerschaften wurden gelebt, Ehen geplant, private Reisen inkognito unternommen, gemeinsa- me Fluchtszenarien in den Westen entworfen und teils auch umgesetzt. Man traf sich in Parks, Kinos oder Wohnungen von Freunden. In Einzelfällen entstanden kurzzeitig regelrechte Familienbande.
     
    Private Lebenswelten

    Der idealtypische Besatzungssoldat lässt sich vorerst nicht rekonstruieren. Aus Archivakten der Besatzungsbehörde wissen wir dennoch schon einiges, zum Bei- spiel, dass ihre Soldaten und Offiziere in der Mehrzahl Kriegsteilnehmer waren. Der Nationalität nach waren die meisten Russen. Dienstränge lassen sich bestimmten Altersgruppen nicht genau zuordnen, doch Statistiken belegen, dass die unteren Ränge (Soldaten, Sergeanten) bald fast nur noch von sehr jungen Män- nern eingenommen wurden; als Folge des Krieges waren aber auch die Offiziers- posten insgesamt von recht jungen Männern ohne zivilen Beruf besetzt. Kaum Luxus gewohnt, hatten die meisten weit mehr Geld zur Verfügung als zu Hause, höhere Offizier und Generale waren hochentlohnt. Radios, Autos, Motorräder, edle Kleidung, Musikinstrumente, Jagdwaffen, Tafelservice und Schmuck, aber auch Klassikerbuchausgaben in russischer Sprache konnten recht leicht erworben werden. Selbst ein Unteroffizier hätte das Geld für teure Mitbringsel problemlos zusammensparen können. Der Sold bzw. der Lohn wurde anfangs zum größeren Teil in Mark ausgezahlt, zum kleineren Teil in Rubel (der von vielen gespart oder nach Hause überwiesen wurde); 1948 drehte die Soldstelle das Verhältnis um. Außerdem bot die deutsche Nachkriegswirtschaft die Möglichkeit für Schwarz- handel und Schieberei.

    Es ist schwierig, das Konsumverhalten der Männer zu rekonstruieren. Vieles erwarben sie entgeltlich in speziellen Warenlagern, in die Deutsche keinen Ein- blick hatten. Wir wissen von Containertransporten für Generalsfamilien, dem stehen Bilder von Demobilisierten mit kleinem Köfferchen entgegen. Überhaupt kann anhand der Akten schwerlich über Lebensziele und Werte geurteilt, geschweige denn ein Zusammenhang zu sozialen und kulturellen Dispositionen hergestellt werden. Mehr wissen wir über Freizeitinteressen, bei deren Steuerung die Besat- zungsbehörde ab etwa 1946 recht energisch vorging. Beliebt waren Sport und Kino.

    Hier wie auch in anderen Dingen verhielten sich Familien natürlich anders als junge Alleinstehende.

    Ende 1945 erhielten Offiziere und Generale die Erlaubnis, ihre Angehörigen nach Deutschland zu holen, Ehefrauen und Kinder wurden über das Militärver- sorgungssystem mit bedacht. Frauen reisten auch illegal in Deutschland ein bzw. ihren „Frontmännern“ hinterher. 1946 versuchte man in der UdSSR – insbeson- dere um Ordnung in die staatliche Fürsorge zu bekommen – gegen nicht regis- trierte Partnerschaften vorzugehen, die von nun an als illegale galten. Nur die staatlich sanktionierte Ehe wurde anerkannt und machte Frauen versorgungs- würdig. In der SBZ wurde ein Datum im Sommer 1946 gesetzt, bis zu dem gehei- ratet sein musste, oder die Partnerin und sowjetische Staatsbürgerin hatte Deutschland zu verlassen. Anfang 1947 klangen die Nachreisen der Angehörigen (bei höheren Generalen waren das oft auch erwachsene Kinder, Schwestern und Schwägerinnen, Schwiegermütter, gar Enkel, die ernährt werden mussten) aus. Es wurden dann auch für Posten auf der mittleren Ebene nur noch gezielt ledige Männer nach Deutschland geholt. Bis 1953 blieb das Nachreisen von Angehöri- gen untersagt.

    Solche Restriktionen waren vermutlich der Einsicht geschuldet, dass die Frauen und Kinder ihrer höheren Offiziere und Generale der Besatzungsbehörde zusätzli- che Bildungs- und medizinische Leistungen abverlangten, wobei sich die meisten Frauen keinesfalls mit eigenem Beschäftigungsinteresse zu engagieren gedachten. Im Gegenteil, viele von ihnen waren für bürgerliche Rollenzuschreibungen in der Familie sehr empfänglich. Zugleich wirkte die Anwesenheit der Ehefrauen nicht in jedem Fall wirklich harmonisierend. Im Gegenteil, ohne das gewohnte gesellschaft- liche Umfeld und die großfamiliären Beschwichtigungshilfen zerbrach manch eine vom Krieg belastete Partnerschaft gerade in der Fremde. Schließlich wurden für die Frauen besondere Beschäftigungs- und Bildungsprogramme erarbeitet.

    Die Masse der Besatzer-Männer war jedoch jung und unverheiratet und hatte Liebes- und Sexualerfahrungen auch erst im Krieg gemacht. Beziehungen zu deut- schen Frauen, dauerhafte und auch flüchtige bzw. bezahlte waren fast schon die Norm. Oft waren solche Kontakte an Tauschbeziehungen gebunden, denn im deutschen Alltag wurde überall „organisiert“ und „verscherbelt“. Bis Mitte 1946 wurde gegen private Beziehungen nicht konsequent vorgegangen, obgleich sie klar verboten waren. Deutsche machten sich zwar strafbar, wenn sie ungenehmigt Übernachtung boten. Doch – mit oder ohne Übernachtung – die Rotarmisten lebten die ostdeutsche „Nachkriegsgesellschaft“ aktiv mit und ersetzten zum Teil die fehlenden jungen männlichen Familienmitglieder und Sexualpartner der Deutschen. Erst mit der Konzentration der Besatzereinrichtungen und der wohn- lichen Einbindung aller SMAD- und Kommandanturmitarbeiter in abgeriegelte Wohnstädtchen ab Sommer 1947 wurden die Privatkontakte merklich einge- schränkt. Disziplinarstrafen, die dann auch bald auf den politischen Argumenten des Kalten Krieges aufbauten, begannen zu greifen. Gezielte Strafversetzung tat das übrige. Restlos unterbunden wurden private Kontakte aber nie.

    Wir wissen aus den Akten, dass der Dienstablauf in den Kommandanturen for- mell überall gleich war: gleiche Dienst-, Rang- und Tagesordnungen, gleiche mili- tärische Grundausbildung, Übungen, Politveranstaltungen, Freizeitangebote. Wie auch zu Hause war das Dienstleben natürlich von den Lokalbedingungen gefärbt, waren die konkreten Aufgaben der Besatzungseinrichtungen im sozialen und Wirtschaftsbereich von den örtlichen Profilen geprägt. Die Berichte verdeutlichen jedoch, wie stark die Dienstumstände zugleich von den sowjetischen Leiterpersön- lichkeiten abhingen. 1945/46 waren viele Stadt- und Kreiskommandanten geistig, politisch, organisatorisch und mental stark überfordert mit der Lenkung eines mittelgroßen Verwaltungsraumes im fremden Nachkriegschaos. Sie konnten ihr Amt nur einigermaßen erfolgreich ausfüllen, wenn sie im Führen ihrer kleinen Truppe halbwegs erfahren und wenn sie selbst als Autorität anerkannt waren. Des Weiteren scheint es ein Nord-Süd-Gefälle in der Konfliktanreicherung gegeben zu haben, das wesentlich (aber nicht ausschließlich) aus den Geschehnissen bei Kriegs- ende folgte. Während Sachsen und Thüringen vergleichsweise konfliktarme Re- gionen bildeten, waren Berlin, Brandenburg und Mecklenburg/Vorpommern von anhaltenden Spannungen im Besatzeralltag geprägt. Hier hatten die alltäglichen Reibereien zwischen Besatzern und Besetzten größere Dimensionen, und hier hielt sich auch unter den Deutschen ein deutlich schwärzeres Russenbild als im Süden der späteren DDR. Gerade in den Gebieten mit vielen Zerstörungen und Zivilopfern richteten sich im Sommer 1945 auch noch Truppen ein, die (1.) noch mehrmals umgesetzt wurden, (2.) die Region wegen der geografischen Gegeben- heiten häufig für Manöver und Übungen nutzten, und wo (3.) die Soldaten durch die Abgeschiedenheit der Stationierungsorte zu illegalen Raubzügen regelrecht er- muntert wurden. Hinzu kommt, dass die nördlichen ländlichen Regionen 1945/46 zuerst als Getreide- und Viehrequirierungsregionen und dann auch als Schwer- punktgebiete der Bodenreform genau jene Gebiete waren, wo elementare deut- sche Interessen und sowjetische Interessen hart aufeinander stießen. Hier artikulierten sich antisowjetische Stimmungen deshalb deutlicher. Berlin bündelte mit seinem besonderen Status am Beginn der Systemkonfrontation die Konflikte na- türlich in besonderem Maße. Die Erfahrungen eines Besatzungssoldaten hingen also in mehrfacher Hinsicht auch vom Einsatzort ab.

    Die Fragen nach Mentalität, Selbstwertgefühl, Siegerbewusstsein sind natürlich am schwierigsten aus den Akten heraus zu synthetisieren. Aus Behördendokumen- ten schlagen uns ja vor allem negativ auffällige Verhaltensweisen entgegen, wobei eine befriedigende Gesamtstatistik, etwa über Disziplinverstöße, bislang nicht zu erstellen ist. Interna sprechen von rund 17% aller Militärdienstleistenden in Deutschland, die 1947 negativ auffielen, doch das Repertoire reichte von Verstö- ßen gegen die Kleiderordnung über die heimliche Benutzung des PKW des Chefs und Besuche in deutschen Restaurants bis hin zu unerlaubtem Fehlen und Ran- dale. Und wie viel blieb da unentdeckt und unbeschrieben? Das Ausmaß der De- sertionen ist aus den zugänglichen Akten bislang nicht herauszulesen.
     
    Erzählverhalten
     
    Anhand von Archivquellen lassen sich also wichtige Aussagen zum Besatzeralltag treffen, subjektive Erfahrungen reflektieren sie aber kaum. Hier stellt sich natürlich die Frage nach den Möglichkeiten von Zeitzeugeninterviews. In Russland noch weitgehend ohne Lobby, leuchten „Besatzerberichte von unten“ dort nur hin und wieder auf, etwa in Zeugnissen vormaliger sowjetischer Kriegsgefangener. Ein nicht unerheblicher Teil von ihnen setzte nämlich nach dem Mai 1945 seinen re- gulären Wehrdienst in der SBZ fort. So erinnerte sich ein Kriegsveteran an die Zeit nach der Befreiung aus deutscher Gefangenschaft:

    Ich marschierte durch Berlin, über den Alexanderplatz. Ich habe die von den amerikanischen Barbaren in Schutt und Asche gelegte Stadt gesehen. Wir wohnten bei einer alten Frau, deren Sohn in Norwegen gefallen war. Sie schenkte uns sein Fernglas, wir gaben ihr Lebensmittel. Die Berliner hungerten, wenn die Streitkräfte auch halfen, wie sie konnten. Unsere Einheit war in Eberswalde stationiert, später in Bredereiche [Fürstenberg/Havel] und anderswo. Ich kann mich an eine Edith Jürgens aus Eberswalde erinnern, an Anna Hornung aus Bredereiche und an viele andere Deutsche, die uns gegenüber freundlich gesinnt waren. Als ich [nach einer Verwundung kurz vor Kriegsende] in die Einheit zurückkehrte, schenkten mir meine Freunde ein Akkordeon. In unserer Freizeit trafen wir uns mit den deutschen jungen Leuten zum Feiern im Café. Ich spielte unsere Lieder und Tänze. Besonders begeistert waren alle von den Strauss-Walzern und Tiroler Walzern.11

    Diese auf deutsche Anfrage schriftlich formulierte und ohne speziellen Auftrag zeitlich über die Kriegsgefangenschaft hinausgreifende Erinnerung demonstriert das alltagsgeschichtliche Potenzial überkommener Bilder und richtet unser Augen- merk zugleich auf die Prägekraft emotionaler Erfahrungen. Derlei gilt es zu er- gründen, wobei Elite-Memoiren als Stichwortgeber und Vergleichsfolie genutzt werden können. Mit viel Alltagsbezug erschienen in postsowjetischer Zeit auch Erinnerungen von Besatzern in unteren Diensträngen12, die freilich meist spätere Intellektuelle waren.13 Wie weit die Besatzer, insbesondere untere Offiziersdienst- grade, in den deutschen Alltag einstiegen, zeigte auch das bislang einzig authenti- sche Besatzer-Tagebuch des Wladimir Gelfand.14 Solche schriftlichen Ego-Dokumente liefern genug Anhaltspunkte, sie müssten nur genutzt werden.

    Barbara Stelzl-Marx stützt sich in ihrer fulminanten Analyse der „Innensicht der sowjetischen Besatzung“ Österreichs auf sehr viele Interviews. Sie entstanden 2002 bis 2008 vor allem in Moskau. Stelz-Marx nutzt sie, um der Frage nach subjektiver Gewichtung und Verdrängung, Verklärung und Mythologisierung der Erinnerung nachzugehen.15 Im Ergebnis werden Befunde vorgelegt, die die Unternehmung
    „Interview“ ein wenig in Zweifel ziehen, denn die Beobachtungen reduzieren sich auf Folgendes: 1. Die Zeitzeugen reflektieren ihre Zeit im besetzten Österreich meist als bedeutsamen Lebensabschnitt mit aufregenden Begegnungen und Er- kundungen im Ausland. 2. Sie bedienen sich häufig gängiger Klischees zur Benen- nung ihres Haupteindrucks von den Menschen dort, nämlich Stereotype zur Cha- rakterisierung deutscher Nationaleigenschaften: Sauberkeit, Ordnung, Disziplin, Wohlerzogenheit, Fleiß. 3. Sehr häufig wird erinnert, welche modernen Waren dort zum ersten Mal gesehen und genutzt wurden. 4. Während relativ gelassen berichtet wird, dass und wie viele Besatzer geplündert haben (wobei sich die Zeitzeugen selbst in der Regel ausnehmen), wofür persönliche Opfer oder die allgemeine Ver- rohung im Krieg als Ursache genannt werden, werden Vergewaltigungen nicht er- innert bzw. wird sogar vehement ausgeschlossen, dass es sie gegeben hat. Stelzl- Marx spricht dabei von Tabuisierung. 5. Vergleichsweise offen gehen auf Übergrif- fe nur solche Zeitzeugen ein, die nicht Mitglieder von Veteranenkomitees sind.

    Einzig der letzte Befund zeigt den Ansatz einer quellengemäß narratologisch- historiografischen Auswertung, weil er Geschehnis, Gedächtnis, Lebenserfahrung und Jetztbefindlichkeit in Beziehung zueinander setzt. Das übrige ist Wiederho- lung von bereits Ermitteltem, Illustration (zur Beweisführung ist Oral History bekanntlich ungeeignet) einer Vorabmeinung, weil nicht als Entdeckungsreise in subjektive Orientierung angelegt. Es steht zu befürchten, dass wenig getan wurde, um wirklich lockere, ausgiebige Narration anzuregen, und dass nur wieder die Topoi der westlichen Rückschau ins Gespräch gebracht wurden: Plünderung und Vergewaltigung. Ihre Kulturschock-These sieht die Autorin schließlich darin be- stätigt, dass Zeitzeugen bekannten, seinerzeit als Sowjetbürger begriffen zu haben: Die Kapitalisten sind ja schon viel weiter als wir!

    Lassen wir die Frage beiseite, ob das beeindruckende Erlebnis einer reichen, gut organisierten Gesellschaft mit beachtlichem Durchschnittswohlstand immer (und wenn nicht, ob dann für Erlebnisse in Deutschland und Österreich im Jahr 1945) den Terminus „Kulturschock“ rechtfertigt, dann bleibt doch festzustellen, dass die- ser Eindruck in einen Komplex von Fragen zu individueller und kollektiver Sinn- gebung damals, zwischenzeitlich und heute gestellt werden müsste. Insgesamt dür- fen Analysen von Erzählverhalten nicht bei der Diagnose „Ideologisierung“ und
    „Tabuisierungen“ stehen bleiben.

    Interviews mit Kriegsteilnehmern, die im besetzten Deutschland weiter gedient hatten16, geben zuallererst zu erkennen, dass das Erzählen über den Krieg leichter fällt als das Erzählen über die Besatzungszeit. Es fehlt den Zeitzeugen nicht etwa an Worten oder Bildern, sondern einfach an Übung und an Instinkt dafür, was denn aus dieser Zeit zu erzählen interessant und wichtig wäre. Das bestätigt ein übriges Mal die Einschätzung, wonach Gedächtnis nicht so sehr von der Tiefe des Eindrucks als vielmehr von seiner wiederholten (auch wandelbaren) Sinnzuschrei- bung beim Kommunizieren geformt wird. Es wird weder ohne Anlass noch zweck- frei erinnert und erzählt. Menschen tun das in dem Maße und in solchen Bildern, wie es zu gebrauchen ist, schreibt der Soziologe Harald Welzer.17 Die Zeitzeugen- aussagen künden also zunächst von einem lange Zeit auch privat kaum kommu- nizierten Gedächtnis. Dessen Dürftigkeit ist keinesfalls allein auf politischen Druck zurückzuführen, sondern vor allem darauf, dass diese Erinnerung lange Jahrzehn- te nicht gebraucht worden war.

    Wenn wir hier also von einer vergleichsweise beschränkten „narrativen Kompe- tenz“ sprechen müssen (die während eines Interviews von Intellektuellen durch rasche geistige Orientierung unter Umständen wettgemacht werden kann), was sagt das über die Möglichkeiten aus, anhand solcher Interviews „die Erlebens- und Handelnshorizonte vergangener Gesellschaftssysteme zu rekonstruieren“ (Albrecht Lehmann)18? Es erlegt uns sehr sorgsame, kritische Interpretation auf, wobei ge- gebenenfalls die besondere Schwierigkeit bikultureller Dialoge bedacht sein will.

    Der politisch sensible Zeitzeuge erfährt in Russland heute, dass eine öffentliche Wortmeldung zu Besatzungserlebnissen fasst immer zur Problematik der Gewaltverbrechen gegen deutsche Zivilisten führt. Die aufgeschlossene Evgenija Kaceva, nach dem Krieg SMAD-Dolmetscherin und später in ihrer Heimat Lektorin und anerkannte Böll-Herausgeberin, verzweifelte 2005 in Deutschland regelrecht an den immer wiederkehrenden Fragen nach den Vergewaltigungen und stellte un- gläubig fest, dass die Deutschen wohl nur das noch interessiere.19 Aber auch das russischsprachige Internet-Publikum hat die Tagebuchaufzeichnungen des Besat- zungsoffiziers Gelfand fast nur unter dem Gesichtspunkt diskutiert, was über Ge- walt gegen deutsche Frauen glaubhaft oder nicht glaubhaft berichtet wird. Das ist Ergebnis einer langen Tabuisierung, aber zugleich einer neuen, wiederum einseitig lenkenden Mediengewalt. Wissenschaftler sollten diese Beschränktheit des öffent- lichen Gedächtnisses durchkreuzen, etwa mit Fragen nach Arbeitskontakten und Berufserfahrung. Die Kulturschock-These ist unbedingt dahin gehend zu hinter- fragen, welches Verhalten der Deutschen oder Österreicher damals abstieß bzw. dauerhaft inakzeptabel oder fragwürdig blieb, was man in der Fremde zwar mit Neugier beobachtete, aber nie zu Hause praktizieren würde und dergleichen mehr. Fach- und Hochschulabsolventen bezeichnen ja ihre Jahre in Deutschland oft als die interessantesten in ihrem Leben, da liegt es nahe, konkret zu ergründen, was sie an Brauchbarem mit nach Hause nahmen, angefangen von wissenschaft- lichem, fachlich-handwerklichem und hauswirtschaftlichem Wissen bis hin zu Le- bensstil und Lebensweisheit. Ein Zeitzeuge berichtete auf Nachfrage, nach seiner Rückkehr vor dem heimatlichen Haus ein Vorgärtchen „wie in Deutschland“ ange- legt zu haben…

    _______________
     
     

     

    1   Die These fand in verschiedenen Einfärbungen Verbreitung in der jüngeren russischen Ge- schichtsschreibung. Eine extreme Position vertraten Gennadij Bordjugov und Aleksandr Afa- nas’ev 1990. Siehe dies.: Ukradennaja pobeda. In: Komsomol’skaja Pravda vom 5. Mai 1990, S. 1–2. Dagegen vgl. E[lke] Šerstjanoj: „Neodekabristy“? K probleme reformatorskogo poten- ciala v sovetskom poslevoennom obščestve: M.V. Kirčanov (red.): Germanija: istorija i sovre- mennost’. Sb. st. pamjati prof. V.A. Artemova. Č. 1. Voronež 2006, S. 166–176.

    2   In diesem Zusammenhang wird oft recht leichtfertig der Befund des „Kulturschocks“ kolpor- tiert. Auch Barbara Stelzl-Marx: Stalins Soldaten in Österreich: Die Innensicht der sowjeti- schen Besatzung 1945–1955. Wien/München 2012, greift ihn unter Hinweis auf Norman Nai- mark auf (S. 313), um ihn dann anhand von Zeitzeugenaussagen als „tief gehenden ‚Kultur- schock‘“ zu bekräftigen (S. 720).

    3   Erschreckend sind beispielsweise die Sprache und die Argumentierkunst einer 1969 geborenen Historikerin/Soziologin/Philosophin/Medizinerin, die 2008 an der Freien Universität Berlin promovierte und heute als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem MdB-Büro tätig ist, Berit Olschewski: „Freunde“ im Feindesland. Rote Armee und deutsche Nachkriegsge- sellschaft im ehemaligen Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz 1945–1953. Berlin 2009. Ihren Untersuchungsraum kennzeichnet sie so: „Bis in den Dezember 1945 wüteten die So- wjetrussen dort besonders schwer. […] Zeigen wird sich [in ihrer Darstellung zeigt es sich nicht], je mehr Kommunisten und Komsomolzen im Sinne Stalins [was mag das wohl hei- ßen?] in einer Truppe waren, desto mehr Verbrechen an der deutschen Bevölkerung wurden begangen.“ (S. 54)

    4  Silke Satjukow: Besatzer. „Die Russen“ in Deutschland 1945–1994. Göttingen 2008; dies.: Be- freiung? Die Ostdeutschen und 1945. Leipzig 2009.

    5  Dies gilt übrigens auch für Erinnerungen an die Zeit der Besetzung Österreichs 1945–1955. Siehe Stelzl-Marx, Stalins Soldaten, S. 739–742.

    6  Siehe Alexander Dymschiz: Ein unvergeßlicher Frühling. Literarische Porträts und Erinne- rungen. Berlin 1970; Vladimir S. Gall: Mein Weg nach Halle. Berlin 1988; erweiterte Aufl. unter dem Titel: Moskau Spandau Halle. Etappen eines Lebensweges. Berlin 2000; Sergej
    I. Tjulpanow: Erinnerungen an deutsche Freunde und Genossen. Berlin 1984; ders.: Deutsch- land nach dem Kriege (1945–1949). Erinnerungen eines Offiziers der Sowjetarmee. Mit einem Nachw. von Stefan Doernberg. Berlin 1986; ders., Elfriede Rehbein, Gerhard Rehbein: Grund- lagen der Arbeit der SMAD und ihre Entwicklung. Sonderdruck. o.O. –Dresden 1975; Achim Roscher: Zeit des Neubeginns. Gespräch mit Sergej Tulpanow. In: Neue deutsche Literatur. 27 (1979). H. 9, S. 41–62; G.K. Shukow: Erinnerungen und Gedanken. Berlin 1969.

    7  Es sei nur erwähnt, dass im Westen publizierte Überläuferberichte so zweifelhaft motiviert waren, dass sie auch heute als Quellen für alltagsgeschichtliche Erörterungen kaum Verwen- dung finden. Siehe Gregory Klimow: Berliner Kreml. Köln/Berlin 1951.

    8  Wladimir S. Semjonow: Von Stalin bis Gorbatschow. Ein halbes Jahrhundert in diplomatischer Mission 1939–1991. Berlin 1995; Vadim Čubinskij: Moja „okkupacija“ Germanii. Russkij ofi- cer v Berline i okrest. 1946–1950. Sankt-Peterburg 2005.

    9  Die Akten der SMAD sind im Staatlichen Archiv der Russischen Föderation (GARF) gelagert und zu großen Teilen zugänglich. Die Alltagsperspektive wird in Stimmungsberichten reflek- tiert. Außerdem finden sich Unterlagen zu Disziplinverstößen, außerordentlichen Vorkomm- nissen, Gesundheitszustand, Entlohnung und Versorgungsleistungen, Dienstvorschriften und Ausbildungsprogramme sowie Beschwerden aus der deutschen Bevölkerung.

    10  Zur Strukturgeschichte Horst Möller (Hrsg.): SMAD-Handbuch. Die sowjetische Militäradmi- nistration in Deutschland 1945–1949. Bearb. v. Jan Foitzik. München 2009.

    11  Aus einem Brief an „Kontakte-Kontakty“ vom Januar 2011, Verfasser: Aleksandr P. Kusmin, aus Kirovograd. Url: www.kontakte-kontakty.de

    12  Siehe beispielsweise Evgenij Plimak: Na vojne i posle vojny. Zapiski veterana. Moskva 2005.

    13  Sie legten den Fokus meist auf das erste Jahr der Besatzung. Oleg Budnitskij hat sich alter und neuer Memoiren angenommen, dabei aber auch wieder nur die geschichtskonjunkturellen Schwerpunkte bedient: „jüdische Befindlichkeiten unter den Besatzern“ und „Gewalt gegen deutsche Zivilisten“. Siehe Oleg Budnitskii, Susan Rupp: The Intelligentsia Meets the Enemy. Educated Soviet Offiziers in Defeated Germany, 1945. In: Kritika. Explorations in Russian and Eurasian History. Vol. 10, Nr. 3 (Summer 2009), S. 629–682.

    14  Siehe Wladimir Gelfand: Deutschland-Tagebuch 1945–1946. Aufzeichnungen eines Rotarmisten. Ausgewählt und kommentiert von Elke Scherstjanoi. Berlin 2005. Erschien auch als Taschenbuch 2008.

    15  Stelzl-Marx, Stalins Soldaten in Österreich, S. 703–738. Im Quellenverzeichnis aufgeführt sind 64 Oral-History-Interviews, 18 davon wurden von Stelzl-Marx selbst, die anderen von einer Gruppe russischer Interviewer durchgeführt. Die Umstände und Verläufe der Begegnungen sind nicht vorgestellt. En passant erfahren wir im Text, dass es Interviews „vor laufender Ka- mera“ gab. (S. 738)

    16  Meine Betrachtungen gehen auf rund zwanzig solcher Gespräche und Interviews zurück. Sie wurden parallel und ergänzend zu einer historischen Untersuchung des Besatzeralltags in der SBZ geführt. Repräsentative Gültigkeit können diese Selbstzeugnisse natürlich auch nicht be- anspruchen.

    17  Harald Welzer: Wozu erinnern wir uns? Einige Fragen an die Geschichtswissenschaften. In: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 16 (2005), H. 1, S. 10–35, hier S. 15.

    18  Albrecht Lehmann: Erzählstruktur und Lebenslauf. Autobiographische Untersuchungen. Frank- furt/New York 1983, S. 93.

    19   Wir begegneten uns auf einer Veranstaltung der Evangelischen Bildungsstätte Schwanenwer- der bei Berlin im Februar 2005, wo sie mir wegen ihrer Enttäuschung ein Interview aus- schlug. Im Sommer 2005 verstarb Frau Kaceva. Das SFB hatte 1994 mündliche Schilderungen von ihr aufgenommen. Ulrike Lückermann, Magdalena Kemper: „Wir lebten wie Verwandte“. Nach Kriegsende waren sowjetische Offiziere bei Deutschen einquartiert. [Radiosendung Kulturtermin, 7. Juni 2006, RBB]. (Das Skript wurde mir freundlicherweise überlassen). Vgl. auch Jewgenija Kazewa: Meine persönliche Kriegsbeute. Geschichte eines Lebens. Berlin 2010.

    © Walter de Gruyter, Berlin/Boston
    © De Gruyter Oldenbourg 

       

      

      

      

     

       
  •     Dr. Elke Scherstjanoi "Ein Rotarmist in Deutschland"
  •     Stern "Von Siegern und Besiegten"
  •     Märkische Allgemeine  "Hinter den Kulissen"
  •     Das Erste "Kulturreport"
  •     Berliner Zeitung  "Besatzer, Schöngeist, Nervensäge, Liebhaber"
  •     SR 2 KulturRadio  "Deutschland-Tagebuch 1945-1946. Aufzeichnungen eines Rotarmisten"
  •     Die Zeit  "Wodka, Schlendrian, Gewalt"
  •     Jüdische Allgemeine  "Aufzeichnungen im Feindesland"
  •     Mitteldeutsche Zeitung  "Ein rotes Herz in Uniform"
  •     Unveröffentlichte Kritik  "Aufzeichnungen eines Rotarmisten vom Umgang mit den Deutschen"
  •     Bild  "Auf Berlin, das Besiegte, spucke ich!"
  •     Das Buch von Gregor Thum "Traumland Osten. Deutsche Bilder vom östlichen Europa im 20. Jahrhundert"
  •     Flensborg Avis  "Set med en russisk officers øjne"
  •     Ostsee Zeitung  "Das Tagebuch des Rotarmisten"
  •     Leipziger Volkszeitung  "Das Glück lächelt uns also zu!"
  •     Passauer Neue Presse "Erinnerungspolitischer Gezeitenwechsel"
  •     Lübecker Nachrichten  "Das Kriegsende aus Sicht eines Rotarmisten"
  •     Lausitzer Rundschau  "Ich werde es erzählen"
  •     Leipzigs-Neue  "Rotarmisten und Deutsche"
  •     SWR2 Radio ART: Hörspiel
  •     Kulturation  "Tagebuchaufzeichnungen eines jungen Sowjetleutnants"
  •     Der Tagesspiegel  "Hier gibt es Mädchen"
  •     NDR  "Bücher Journal"
  •     Kulturportal  "Chronik"
  •     Sächsische Zeitung  "Bitterer Beigeschmack"
  •     Wiesbadener Tagblatt "Reflexionen, Textcollagen und inhaltlicher Zündstoff"
  •     Deutschlandradio Kultur  "Krieg und Kriegsende aus russischer Sicht"
  •     Berliner Zeitung  "Die Deutschen tragen alle weisse Armbinden"
  •     MDR  "Deutschland-Tagebuch eines Rotarmisten"
  •     Jüdisches Berlin  "Das Unvergessliche ist geschehen" / "Личные воспоминания"
  •     Süddeutsche Zeitung  "So dachten die Sieger"
  •     Financial Times Deutschland  "Aufzeichnungen aus den Kellerlöchern"
  •     Badisches Tagblatt  "Ehrliches Interesse oder narzisstische Selbstschau?"
  •     Freie Presse  "Ein Rotarmist in Berlin"
  •     Nordkurier/Usedom Kurier  "Aufzeichnungen eines Rotarmisten ungefiltert"
  •     Nordkurier  "Tagebuch, Briefe und Erinnerungen"
  •     Ostthüringer Zeitung  "An den Rand geschrieben"
  •     Potsdamer Neueste Nachrichten  "Hier gibt es Mädchen"
  •     NDR Info. Forum Zeitgeschichte "Features und Hintergründe"
  •     Deutschlandradio Kultur. Politische Literatur. "Lasse mir eine Dauerwelle machen"
  •     Konkret "Watching the krauts. Emigranten und internationale Beobachter schildern ihre Eindrücke aus Nachkriegsdeutschland"
  •     Cicero "Voodoo Child. Die verhexten Kinder"
  •     Dagens Nyheter  "Det oaendliga kriget"
  •     Utopie-kreativ  "Des jungen Leutnants Deutschland - Tagebuch"
  •     Neues Deutschland  "Berlin, Stunde Null"
  •     Webwecker-bielefeld  "Aufzeichnungen eines Rotarmisten"
  •     Südkurier  "Späte Entschädigung"
  •     Online Rezension  "Das kriegsende aus der Sicht eines Soldaten der Roten Armee"
  •     Saarbrücker Zeitung  "Erstmals: Das Tagebuch eines Rotarmisten"
  •     Neue Osnabrücker Zeitung  "Weder Brutalbesatzer noch ein Held"
  •     Thüringische Landeszeitung  "Vom Alltag im Land der Besiegten"
  •     Das Argument  "Wladimir Gelfand: Deutschland-Tagebuch 1945-1946. Aufzeichnungen eines Rotarmisten"
  •     Deutschland Archiv: Zeitschrift für das vereinigte Deutschland "Betrachtungen eines Aussenseiters"
  •     Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte  "Von Siegern und Besiegten"
  •     Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst "Deutschland-Tagebuch 1945-1946. Aufzeichnungen eines Rotarmisten"
  •     Online Rezensionen. Die Literaturdatenbank
  •     Literaturkritik  "Ein siegreicher Rotarmist"
  •     RBB Kulturradio  "Ein Rotarmist in Berlin"
  •     їнська правда  "Нульовий варiант" для ветеранiв вiйни / Комсомольская правда "Нулевой вариант" для ветеранов войны"
  •     Dagens Nyheter. "Sovjetsoldatens dagbok. Hoppfull läsning trots krigets grymheter"
  •     Ersatz  "Tysk dagbok 1945-46 av Vladimir Gelfand"
  •     Borås Tidning  "Vittnesmåil från krigets inferno"
  •     Sundsvall (ST)  "Solkig skildring av sovjetisk soldat frеn det besegrade Berlin"
  •     Helsingborgs Dagblad  "Krigsdagbok av privat natur"
  •     2006 Bradfor  "Conference on Contemporary German Literature"
  •     Spring-2005/2006/2016 Foreign Rights, German Diary 1945-1946
  •     Flamman / Ryska Posten "Dagbok kastar tvivel över våldtäktsmyten"
  •     INTERPRES "DAGBOG REJSER TVIVL OM DEN TYSK-REVANCHISTISKE “VOLDTÆGTSMYTE”
  •     Expressen  "Kamratliga kramar"
  •     Expressen Kultur  "Under våldets täckmantel"
  •     Lo Tidningen  "Krigets vardag i röda armén"
  •     Tuffnet Radio  "Är krigets våldtäkter en myt?"
  •     Norrköpings Tidningar  "En blick från andra sidan"
  •     Expressen Kultur  "Den enda vägens historia"
  •     Expressen Kultur  "Det totalitära arvet"
  •     Allehanda  "Rysk soldatdagbok om den grymma slutstriden"
  •     Ryska Posten  "Till försvar för fakta och anständighet"
  •     Hugin & Munin  "En rödarmist i Tyskland"
  •     Theater "Das deutsch-russische Soldatenwörtebuch" / Театр  "Русско-немецкий солдатский разговорник"
  •     SWR2 Radio "Journal am Mittag"
  •     Berliner Zeitung  "Dem Krieg den Krieg erklären"
  •     Die Tageszeitung  "Mach's noch einmal, Iwan!"
  •     The book of Paul Steege: "Black Market, Cold War: Everyday Life in Berlin, 1946-1949"
  •     Телеканал РТР "Культура"  "Русско-немецкий солдатский разговорник"
  •     Аргументы и факты  "Есть ли правда у войны?"
  •     RT "Russian-German soldier's phrase-book on stage in Moscow"
  •     Утро.ru  "Контурная карта великой войны"
  •     Коммерсантъ "Языковой окоп"
  •     Телеканал РТР "Культура":  "Широкий формат с Ириной Лесовой"
  •     Museum Berlin-Karlshorst  "Das Haus in Karlshorst. Geschichte am Ort der Kapitulation"
  •     Das Buch von Roland Thimme: "Rote Fahnen über Potsdam 1933 - 1989: Lebenswege und Tagebücher"
  •     Das Buch von Bernd Vogenbeck, Juliane Tomann, Magda Abraham-Diefenbach: "Terra Transoderana: Zwischen Neumark und Ziemia Lubuska"
  •     Das Buch von Sven Reichardt & Malte Zierenberg: "Damals nach dem Krieg Eine Geschichte Deutschlands - 1945 bis 1949"
  •     Lothar Gall & Barbara Blessing: "Historische Zeitschrift Register zu Band 276 (2003) bis 285 (2007)"
  •     Wyborcza.pl "Kłopotliwy pomnik w mieście z trudną historią"
  •     Kollektives Gedächtnis "Erinnerungen an meine Cousine Dora aus Königsberg"
  •     Das Buch von Ingeborg Jacobs: "Freiwild: Das Schicksal deutscher Frauen 1945"
  •     Wyborcza.pl "Strącona gwiazda wdzięczności"
  •     Закон i Бiзнес "Двічі по двісті - суд честі"
  •     Радио Свобода "Красная армия. Встреча с Европой"
  •     DEP "Stupri sovietici in Germania (1944-45)"
  •     Дніпропетровський національний історичний музей ім. Яворницького "Музей і відвідувач: методичні розробки, сценарії, концепції. Листи з 43-го"
  •     Explorations in Russian and Eurasian History "The Intelligentsia Meets the Enemy: Educated Soviet Officers in Defeated Germany, 1945"
  •     DAMALS "Deutschland-Tagebuch 1945-1946. Gedankenwelt des Siegers"
  •     Das Buch von Pauline de Bok: "Blankow oder Das Verlangen nach Heimat"
  •     Das Buch von Ingo von Münch: "Frau, komm!": die Massenvergewaltigungen deutscher Frauen und Mädchen 1944/45"
  •     Das Buch von Roland Thimme: "Schwarzmondnacht: Authentische Tagebücher berichten (1933-1953). Nazidiktatur - Sowjetische Besatzerwillkür"
  •     История государства "Миф о миллионах изнасилованных немок"
  •     Das Buch Alexander Häusser, Gordian Maugg: "Hungerwinter: Deutschlands humanitäre Katastrophe 1946/47"
  •     Heinz Schilling: "Jahresberichte für deutsche Geschichte: Neue Folge. 60. Jahrgang 2008"
  •     Jan M. Piskorski "WYGNAŃCY: Migracje przymusowe i uchodźcy w dwudziestowiecznej Europie"
  •     Wayne State "The Cultural Memory Of German Victimhood In Post-1990 Popular German Literature And Television"
  •     Deutschlandradio "Heimat ist dort, wo kein Hass ist"
  •     Journal of Cold War Studies "Wladimir Gelfand, Deutschland-Tagebuch 1945–1946: Aufzeichnungen eines Rotarmisten"
  •     ЛЕХАИМ "Евреи на войне. Солдатские дневники"
  •     Частный Корреспондент "Победа благодаря и вопреки"
  •     Перспективы "Сексуальное насилие в годы Второй мировой войны: память, дискурс, орудие политики"
  •     Радиостанция Эхо Москвы & RTVi "Не так" с Олегом Будницким: Великая Отечественная - солдатские дневники"
  •     Books Llc "Person im Zweiten Weltkrieg /Sowjetunion/ Georgi Konstantinowitsch Schukow, Wladimir Gelfand, Pawel Alexejewitsch Rotmistrow"
  •     Das Buch von Jan Musekamp: "Zwischen Stettin und Szczecin - Metamorphosen einer Stadt von 1945 bis 2005"
  •     Encyclopedia of safety "Ladies liberated Europe in the eyes of Russian soldiers and officers (1944-1945 gg.)"
  •     Азовские греки "Павел Тасиц"
  •     Newsland "СМЯТЕНИЕ ГРОЗНОЙ ОСЕНИ 1941 ГОДА"
  •     Wallstein "Demokratie im Schatten der Gewalt: Geschichten des Privaten im deutschen Nachkrieg"
  •     Вестник РГГУ "Болезненная тема второй мировой войны: сексуальное насилие по обе стороны фронта"
  •     Das Buch von Jürgen W. Schmidt: "Als die Heimat zur Fremde wurde"
  •     ЛЕХАИМ "Евреи на войне: от советского к еврейскому?"
  •     Gedenkstätte/ Museum Seelower Höhen "Die Schlacht"
  •     The book of Frederick Taylor "Exorcising Hitler: The Occupation and Denazification of Germany"
  •     Огонёк "10 дневников одной войны"
  •     The book of Michael Jones "Total War: From Stalingrad to Berlin"
  •     Das Buch von Frederick Taylor "Zwischen Krieg und Frieden: Die Besetzung und Entnazifizierung Deutschlands 1944-1946"
  •     WordPress.com "Wie sind wir Westler alt und überklug - und sind jetzt doch Schmutz unter ihren Stiefeln"
  •     Олег Будницкий: "Архив еврейской истории" Том 6. "Дневники"
  •     Åke Sandin "Är krigets våldtäkter en myt?"
  •     Michael Jones: "El trasfondo humano de la guerra: con el ejército soviético de Stalingrado a Berlín"
  •     Das Buch von Jörg Baberowski: "Verbrannte Erde: Stalins Herrschaft der Gewalt"
  •     Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft "Gewalt im Militar. Die Rote Armee im Zweiten Weltkrieg"
  •     Ersatz-[E-bok] "Tysk dagbok 1945-46"
  •     The book of Michael David-Fox, Peter Holquist, Alexander M. Martin: "Fascination and Enmity: Russia and Germany as Entangled Histories, 1914-1945"
  •     Елена Сенявская "Женщины освобождённой Европы глазами советских солдат и офицеров (1944-1945 гг.)"
  •     The book of Raphaelle Branche, Fabrice Virgili: "Rape in Wartime (Genders and Sexualities in History)"
  •     (סקירה   צבאית נשים של אירופה המשוחררת דרך עיניהם של חיילים וקצינים סובייטים (1944-1945
  •     БезФорматаРу "Хоть бы скорей газетку прочесть"
  •     ВЕСТНИК "Проблемы реадаптации студентов-фронтовиков к учебному процессу после Великой Отечественной войны"
  •     Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 60 (2012), 12
  •     Все лечится "10 миллионов изнасилованных немок"
  •     Симха "Еврейский Марк Твен. Так называли Шолома Рабиновича, известного как Шолом-Алейхем"
  •     Nicolas Bernard "La Guerre germano-soviétique: 1941-1945" (Histoires d'aujourd'hui) E-Book
  •     Annales: Nathalie Moine "La perte, le don, le butin. Civilisation stalinienne, aide étrangère et biens trophées dans l’Union soviétique des années 1940"
  •     Das Buch von Beata Halicka "Polens Wilder Westen. Erzwungene Migration und die kulturelle Aneignung des Oderraums 1945 - 1948"
  •     Das Buch von Jan M. Piskorski "Die Verjagten: Flucht und Vertreibung im Europa des 20. Jahrhundert"
  •     "آسو  "دشمن هرگز در نمی‌زن
  •     Уроки истории. ХХ век. Гефтер. "Антисемитизм в СССР во время Второй мировой войны в контексте холокоста"
  •     Ella Janatovsky "The Crystallization of National Identity in Times of War: The Experience of a Soviet Jewish Soldier"
  •     Word War II Multimedia Database "Borgward Panzerjager At The Reichstag"
  •     Militaergeschichtliche Zeitschrift "Buchbesprechungen"
  •     Всеукраинский еженедельник Украина-Центр "Рукописи не горят"
  •     Bücher / CD-s / E-Book von Niclas Sennerteg "Nionde arméns undergång: Kampen om Berlin 1945"
  •     Das Buch von Michaela Kipp: "Großreinemachen im Osten: Feindbilder in deutschen Feldpostbriefen im Zweiten Weltkrieg"
  •     Петербургская газета "Женщины на службе в Третьем Рейхе"
  •     Володимир Поліщук "Зроблено в Єлисаветграді"
  •     Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst. Katalog zur Dauerausstellung / Каталог постоянной экспозиции
  •     Clarissa Schnabel "The life and times of Marta Dietschy-Hillers"
  •     Alliance for Human Research Protection "Breaking the Silence about sexual violence against women during the Holocaust"
  •     Еврейский музей и центр толерантности. Группа по работе с архивными документами"
  •     Эхо Москвы "ЦЕНА ПОБЕДЫ: Военный дневник лейтенанта Владимира Гельфанда"
  •     Bok / eBok: Anders Bergman & Emelie Perland "365 dagar: Utdrag ur kända och okända dagböcker"
  •     РИА Новости "Освободители Германии"
  •     Das Buch von Miriam Gebhardt "Als die Soldaten kamen: Die Vergewaltigung deutscher Frauen am Ende des Zweiten Weltkriegs"
  •     Petra Tabarelli "Vladimir Gelfand"
  •     Das Buch von Martin Stein "Die sowjetische Kriegspropaganda 1941 - 1945 in Ego-Dokumenten"
  •     Książka Beata Halicka "Polski Dziki Zachód. Przymusowe migracje i kulturowe oswajanie Nadodrza 1945-1948"
  •     The German Quarterly "Philomela’s Legacy: Rape, the Second World War, and the Ethics of Reading"
  •     MAZ LOKAL "Archäologische Spuren der Roten Armee in Brandenburg"
  •     Tenona "Как фашисты издевались над детьми в концлагере Саласпилс. Чудовищные исторические факты о концлагерях"
  •     Deutsches Historisches Museum "1945 – Niederlage. Befreiung. Neuanfang. Zwölf Länder Europas nach dem Zweiten Weltkrieg"
  •     День за днем "Дневник лейтенанта Гельфанда"
  •     BBC News "The rape of Berlin" / BBC Mundo / BBC O`zbek  / BBC Brasil / BBC فارْسِى "تجاوز در برلین"
  •     Echo24.cz "Z deníku rudoarmějce: Probodneme je skrz genitálie"
  •     The Telegraph "The truth behind The Rape of Berlin"
  •     BBC World Service "The Rape of Berlin"
  •     ParlamentniListy.cz "Mrzačení, znásilňování, to všechno jsme dělali. Český server připomíná drsné paměti sovětského vojáka"
  •     WordPress.com "Termina a Batalha de Berlim"
  •     Dnevnik.hr "Podignula je suknju i kazala mi: 'Spavaj sa mnom. Čini što želiš! Ali samo ti"                  
  •     ilPOST "Gli stupri in Germania, 70 anni fa"
  •     上 海东方报业有限公司 70年前苏军强奸了十万柏林妇女?很多人仍在寻找真相
  •     연 합뉴스 "BBC: 러시아군, 2차대전때 독일에서 대규모 강간"
  •     세계 일보 "러시아군, 2차대전때 독일에서 대규모 강간"
  •     Telegraf "SPOMENIK RUSKOM SILOVATELJU: Nemci bi da preimenuju istorijsko zdanje u Berlinu?"
  •     Múlt-kor "A berlini asszonyok küzdelme a szovjet erőszaktevők ellen"
  •     Noticiasbit.com "El drama oculto de las violaciones masivas durante la caída de Berlín"
  •     Museumsportal Berlin "Landsberger Allee 563, 21. April 1945"
  •     Caldeirão Político "70 anos após fim da guerra, estupro coletivo de alemãs ainda é episódio pouco conhecido"
  •     Nuestras Charlas Nocturnas "70 aniversario del fin de la II Guerra Mundial: del horror nazi al terror rojo en Alemania"
  •     W Radio "El drama oculto de las violaciones masivas durante la caída de Berlín"
  •     La Tercera "BBC: El drama oculto de las violaciones masivas durante la caída de Berlín"
  •     Noticias de Paraguay "El drama de las alemanas violadas por tropas soviéticas hacia el final de la Segunda Guerra Mundial"
  •     Cnn Hit New "The drama hidden mass rape during the fall of Berlin"
  •     Dân Luận "Trần Lê - Hồng quân, nỗi kinh hoàng của phụ nữ Berlin 1945"
  •     Český rozhlas "Temná stránka sovětského vítězství: znásilňování Němek"
  •     Historia "Cerita Kelam Perempuan Jerman Setelah Nazi Kalah Perang"
  •     G'Le Monde "Nỗi kinh hoàng của phụ nữ Berlin năm 1945 mang tên Hồng Quân"
  •     BBC News 코리아 "베를린에서 벌어진 대규모 강간"
  •     Эхо Москвы "Дилетанты. Красная армия в Европе"
  •     Der Freitag "Eine Schnappschussidee"
  •     باز آفريني واقعيت ها  "تجاوز در برلین"
  •     Quadriculado "O Fim da Guerra e o início do Pesadelo. Duas narrativas sobre o inferno"
  •     Majano Gossip "PER NON DIMENTICARE... LE PORCHERIE COMUNISTE!!!"
  •     非 中国日报网 "柏林的强奸"
  •     Constantin Film "Anonyma - Eine Frau in Berlin. Materialien zum Film"
  •     Русская Германия "Я прижал бедную маму к своему сердцу и долго утешал"
  •     De Gruyter Oldenbourg "Erinnerung an Diktatur und Krieg. Brennpunkte des kulturellen Gedächtnisses zwischen Russland und Deutschland seit 1945"
  •     Memuarist.com "Гельфанд Владимир Натанович"
  •     Πανεπιστημίου Ιωαννίνων "Οι νόμοι του Πλάτωνα για την υβριστική κακολογία και την κατάχρηση του δημοσίου"
  •     Das Buch von Nicholas Stargardt "Der deutsche Krieg: 1939 - 1945"Николас Старгардт "Мобилизованная нация. Германия 1939–1945"
  •     FAKEOFF "Оглянуться в прошлое"
  •     The book of Nicholas Stargardt "The German War: A Nation Under Arms, 1939–45"
  •     The book of Nicholas Stargardt "The German War: A Nation Under Arms, 1939–45"
  •     Das Buch "Владимир Гельфанд. Дневник 1941 - 1946"
  •     BBC Русская служба "Изнасилование Берлина: неизвестная история войны" / BBC Україна "Зґвалтування Берліна: невідома історія війни"
  •     Virtual Azərbaycan "Berlinin zorlanması"
  •     Гефтер. "Олег Будницкий: «Дневник, приятель дорогой!» Военный дневник Владимира Гельфанда"
  •     Гефтер "Владимир Гельфанд. Дневник 1942 года"
  •     BBC Tiếng Việt "Lính Liên Xô 'hãm hiếp phụ nữ Đức'"
  •     Nicolas Bernard "La Guerre germano-soviétique, 1941-1943" Tome 1
  •     Nicolas Bernard "La Guerre germano-soviétique, 1943-1945" Tome 2
  •     Эхо Москвы "ЦЕНА ПОБЕДЫ: Дневники лейтенанта Гельфанда"
  •     Renato Furtado "Soviéticos estupraram 2 milhões de mulheres alemãs, durante a Guerra Mundial"
  •     Вера Дубина "«Обыкновенная история» Второй мировой войны: дискурсы сексуального насилия над женщинами оккупированных территорий"
  •     Еврейский музей и центр толерантности "Презентация книги Владимира Гельфанда «Дневник 1941-1946»"
  •     Еврейский музей и центр толерантности "Евреи в Великой Отечественной войне"
  •     Сидякин & Би-Би-Си. Драма в трех действиях. "Атака"
  •     Сидякин & Би-Би-Си. Драма в трех действиях. "Бой"
  •     Сидякин & Би-Би-Си. Драма в трех действиях. "Победа"
  •     Сидякин & Би-Би-Си. Драма в трех действиях. Эпилог
  •     Труд "Покорность и отвага: кто кого?"
  •     Издательский Дом «Новый Взгляд» "Выставка подвига"
  •     Katalog NT "Выставка "Евреи в Великой Отечественной войне " - собрание уникальных документов"
  •     Вести "Выставка "Евреи в Великой Отечественной войне" - собрание уникальных документов"
  •     Радио Свобода "Бесценный графоман"
  •     Вечерняя Москва "Еще раз о войне"
  •     РИА Новости "Выставка про евреев во время ВОВ открывается в Еврейском музее"
  •     Телеканал «Культура» Выставка "Евреи в Великой Отечественной войне" проходит в Москве
  •     Россия HD "Вести в 20.00"
  •     GORSKIE "В Москве открылась выставка "Евреи в Великой Отечественной войне"
  •     Aгентство еврейских новостей "Евреи – герои войны"
  •     STMEGI TV "Открытие выставки "Евреи в Великой Отечественной войне"
  •     Национальный исследовательский университет Высшая школа экономики "Открытие выставки "Евреи в Великой Отечественной войне"
  •     Независимая газета "Война Абрама"
  •     Revista de Historia "El lado oscuro de la victoria aliada en la Segunda Guerra Mundial"
  •     עיתון סינאתלה  גביש הסמל ולדימיר גלפנד מספר על חיי היומיום במלחמה , על אורח חיים בחזית ובעורף
  •     Лехаим "Война Абрама"
  •     Elhallgatva "A front emlékezete. A Vörös Hadsereg kötelékében tömegesen és fiatalkorúakon elkövetett nemi erőszak kérdése a Dél-Vértesben"
  •     Libertad USA "El drama de las alemanas: violadas por tropas soviéticas en 1945 y violadas por inmigrantes musulmanes en 2016"
  •     НГ Ex Libris "Пять книг недели"
  •     Брестский Курьер "Фамильное древо Бреста. На перекрестках тех дорог"
  •     Полит.Ру "ProScience: Олег Будницкий о народной истории войны"
  •     Олена Проскура "Запiзнiла сповiдь"
  •     Полит.Ру "ProScience: Возможна ли научная история Великой Отечественной войны?"
  •     Das Buch "Владимир Гельфанд. Дневник 1941 - 1946"
  •     Ahlul Bait Nabi Saw "Kisah Kelam Perempuan Jerman Setelah Nazi Kalah Perang"
  •     北 京北晚新视觉传媒有限公司 "70年前苏军强奸了十万柏林妇女?"
  •     Преподавание истории в школе "«О том, что происходило…» Дневник Владимира Гельфанда"
  •     Вестник НГПУ "О «НЕУБЕДИТЕЛЬНЕЙШЕЙ» ИЗ ПОМЕТ: (Высокая лексика в толковых словарях русского языка XX-XXI вв.)"
  •     Fotografias da História "Memórias esquecidas: o estupro coletivo das mulheres alemãs"
  •     Archäologisches Landesmuseum Brandenburg "Zwischen Krieg und Frieden" / "Между войной и миром"
  •     Российская газета "Там, где кончается война"
  •     Народный Корреспондент "Женщины освобождённой Европы глазами советских солдат: правда про "2 миллиона изнасилованых немок"
  •     Fiona "Военные изнасилования — преступления против жизни и личности"
  •     军 情观察室 "苏军攻克柏林后暴行妇女遭殃,战争中的强奸现象为什么频发?"
  •     Независимая газета "Дневник минометчика"
  •     Независимая газета "ИСПОДЛОБЬЯ: Кризис концепции"
  •     East European Jewish Affairs "Jewish response to the non-Jewish question: “Where were the Jews during the fighting?” 1941–5"
  •     Niels Bo Poulsen "Skæbnekamp: Den tysk-sovjetiske krig 1941-1945"
  •     Olhar Atual "A Esquerda a história e o estupro"
  •     The book of Stefan-Ludwig Hoffmann, Sandrine Kott, Peter Romijn, Olivier Wieviorka "Seeking Peace in the Wake of War: Europe, 1943-1947"
  •     Walter de Gruyter "Germans into Allies: Writing a Diary in 1945"
  •     Blog in Berlin "22. Juni – da war doch was?"
  •     Steemit "Berlin Rape: The Hidden History of War"
  •     Estudo Prático "Crimes de estupro na Segunda Guerra Mundial e dentro do exército americano"
  •     Громадське радіо "Насильство над жінками під час бойових дій — табу для України"
  •     InfoRadio RBB "Geschichte in den Wäldern Brandenburgs"
  •     "شگفتی های تاریخ است "پشت پرده تجاوز به زنان برلینی در پایان جنگ جهانی دوم
  •     Hans-Jürgen Beier gewidmet "Lehren – Sammeln – Publizieren"
  •     The book of Miriam Gebhardt "Crimes Unspoken: The Rape of German Women at the End of the Second World War"
  •     Русский вестник "Искажение истории: «Изнасилованная Германия»"
  •     凯 迪 "推荐《柏林女人》与《五月四日》影片"
  •     Vix "Estupro de guerra: o que acontece com mulheres em zonas de conflito, como Aleppo?"
  •     Universidad del Bío-Bío "CRÍMENES DE GUERRA RUSOS EN LA SEGUNDA GUERRA MUNDIAL (1940-1945)"
  •     "المنصة  "العنف ضد المرأة.. المسكوت عنه في الحرب العالمية الثانية
  •     Книга. Олег Шеин "От Астраханского кремля до Рейхсканцелярии. Боевой путь 248-й стрелковой дивизии"
  •     Sodaz Ot "Освободительная миссия Красной Армии и кривое зеркало вражеской пропаганды"
  •     Sodaz Ot "Советский воин — освободитель Европы: психология и поведение на завершающем этапе войны"
  •     企 业头条 "柏林战役后的女人"
  •     Sántha István "A front emlékezete"
  •     腾 讯公司& nbsp; "二战时期欧洲, 战胜国对战败国的十万妇女是怎么处理的!"
  •     El Nuevo Accion "QUE LE PREGUNTEN A LAS ALEMANAS VIOLADAS POR RUSOS, NORTEAMERICANOS, INGLESES Y FRANCESES"
  •     Periodismo Libre "QUE LE PREGUNTEN A LAS ALEMANAS VIOLADAS POR RUSOS, NORTEAMERICANOS, INGLESES Y FRANCESES"
  •     DE Y.OBIDIN "Какими видели европейских женщин советские солдаты и офицеры (1944-1945 годы)?"
  •     Magyar Tudományos Akadémia "Váltóállítás: Diktatúrák a vidéki Magyarországon 1945-ben"
  •     歷 史錄 "近1萬女性被強姦致死,女孩撩開裙子說:不下20個男人戳我這兒"
  •     Cyberpedia "Проблема возмездия и «границы ненависти» у советского солдата-освободителя"
  •     NewConcepts Society "Можно ли ставить знак равенства между зверствами гитлеровцев и зверствами советских солдат?"
  •     搜 狐 "二战时期欧洲,战胜国对战败国的妇女是怎么处理的"
  •     Ranker "14 Shocking Atrocities Committed By 20th Century Communist Dictatorships"
  •     Эхо Москвы "Дилетанты. Начало войны. Личные источники"
  •     Журнал "Огонёк" "Эго прошедшей войны"
  •     이 창남 외 공저 "폭력과 소통 :트랜스내셔널한 정의를 위하여"
  •     Уроки истории. XX век "Книжный дайджест «Уроков истории»: советский антисемитизм"
  •     Свободная Пресса "Кто кого насиловал в Германии"
  •     EPrints "Взаємовідносини червоноармійців з цивільним населенням під час перебування радянських військ на території Польщі (кінець 1944 - початок 1945 рр.)"
  •     Pikabu "Обратная сторона медали"
  •     Озёрск.Ru "Война и немцы"
  •     Імекс-ЛТД "Історичний календар Кіровоградщини на 2018 рік. Люди. Події. Факти"
  •     יד ושם - רשות הזיכרון לשואה ולגבורה "Vladimir Gelfand"
  •     Atchuup! "Soviet soldiers openly sexually harass German woman in Leipzig after WWII victory, 1945"
  •     Книга Мириам Гебхардт "Когда пришли солдаты. Изнасилование немецких женщин в конце Второй мировой войны"
  •     Coffe Time "Женщины освобождённой"
  •     Дилетант "Цена победы. Военный дневник лейтенанта Владимира Гельфанда"
  •     Feldgrau.Info - Bоенная история "Подборка"
  •     Вечерний Брест "В поисках утраченного времени. Солдат Победы Аркадий Бляхер. Часть 9. Нелюбовь"
  •     Геннадий Красухин "Круглый год с литературой. Квартал четвёртый"
  •     Аргументы недели "Всю правду знает только народ. Почему фронтовые дневники совсем не похожи на кино о войне"
  •     Fanfics.me "Вспомним подвиги ветеранов!"
  •     VietInfo "Hồng quân, Nỗi kinh hoàng của phụ nữ Berlin năm 1945"
  •     Книга: Виталий Дымарский, Владимир Рыжков "Лица войны"
  •     Dozor "Про День Перемоги в Кіровограді, фейкових ветеранів і "липове" примирення"
  •     East European Jewish Affairs "Review of Dnevnik 1941-1946, by Vladimir Gel’fand"
  •     The book of Harriet Murav, Gennady Estraikh "Soviet Jews in World War II: Fighting, Witnessing, Remembering"
  •     TARINGA! "Las violaciones masivas durante la caída de Berlín"
  •     ВолиньPost "Еротика та війна: спогади про Любомль 1944 року"
  •     Anews "Молодые воспринимают войну в конфетном обличии"
  •     RTVi "«Война эта будет дикая». Что писали 22 июня 1941 года в дневниках"
  •     Tribun Manado "Nasib Kelam Perempuan Jerman Usai Nazi Kalah, Gadis Muda, Wanita Tua dan Hamil Diperkosa Bergantian"
  •     The book of Elisabeth Krimmer "German Women's Life Writing and the Holocaust: Complicity and Gender in the Second World War"
  •     ViewsBros  "WARTIME VIOLENCE AGAINST WOMEN"
  •     Xosé Manuel Núñez Seixas "El frente del Este : historia y memoria de la guerra germano-soviética, 1941-1945"
  •     اخبار المقطم و الخليفه " إغتصاب برلين الكبير"
  •     Русская семерка "В чьем плену хуже всего содержались женщины-военные на Второй мировой"
  •     Mail Online "Mass grave containing 1,800 German soldiers who perished at the Battle of Stalingrad is uncovered in Russia - 75 years after WWII's largest confrontation claimed 2 mln lives"
  •     PT. Kompas Cyber Media "Kuburan Massal 1.800 Tentara Jerman Ditemukan di Kota Volgograd"
  •     Công ty Cổ phần Quảng cáo Trực tuyến 24H "Nga: Sửa ống nước, phát hiện 1.800 hài cốt của trận đánh đẫm máu nhất lịch sử"
  •     LGMI News "Pasang Pipa Air, Tukang Temukan Kuburan Masal 1.837 Tentara Jerman"
  •     Quora "¿Cuál es un hecho sobre la Segunda Guerra Mundial que la mayoría de las personas no saben y probablemente no quieren saber?"
  •     "مجله مهاجرت  "آنچه روس‌ها در برلین انجام دادند!
  •     Музейний простiр  "Музей на Дніпрі отримав новорічні подарунки під ялинку"
  •     Bella Gelfand. Wie in Berlin Frau eines Rotarmisten Wladimir Gelfand getötet wurde  .. ..
  •     The book of Paul Roland "Life After the Third Reich: The Struggle to Rise from the Nazi Ruins"
  •     O Sentinela "Dois Milhões de Alemãs: O Maior Estupro em Massa da História foi um Crime Aliado-Soviético
  •     Stratejik Güvenlik "SAVAŞ DOSYASI : TARİHTEN BİR KARE – 2. DÜNYA SAVAŞI BİTİMİNDE ALMANYA’DA KADINLARA TOPLU TECAVÜZLER"
  •     Агентство новостей «Хакасия-Информ» "Кто остановит шоу Коновалова?"
  •     Isralike.org "Цена победы. Военный дневник лейтенанта Владимира Гельфанда"
  •     Robert Dale “For what and for whom were we fighting?”: Red Army Soldiers, Combat Motivation and Survival Strategies on the Eastern Front in the Second World War
  •     "طرفداری "پایان رویای نازیسم / سقوط امپراطوری آدولف هیتلر
  •     Das Buch von Kerstin Bischl "Frontbeziehungen: Geschlechterverhältnisse und Gewaltdynamiken in der Roten Armee 1941-1945"
  •     Русская семерка "Красноармейцы или солдаты союзников: кто вызывал у немок больший страх"
  •     Kibalchish "Фрагменты дневников поэта-фронтовика В. Н. Гельфанда"
  •     History Magazine "Sõjapäevik leitnant Vladimir Gelfand"
  •     Magazine online "Vojnový denník poručíka Vladimíra Gelfanda"
  •     theБабель "Український лейтенант Володимир Гельфанд пройшов Другу світову війну від Сталінграда до Берліна"
  •     Znaj.UA "Жорстокі знущання та масові вбивства: злочини Другої світової показали в моторошних кадрах"
  •     Gazeta.ua "Масові вбивства і зґвалтування: жорстокі злочини Другої світової війни у фотографіях"
  •     PikTag "Знали вы о том, что советские солдаты ИЗНАСИЛОВАЛИ бессчетное число женщин по пути к Берлину?"
  •     Kerstin Bischl  "Sammelrezension: Alltagserfahrungen von Rotarmisten und ihr Verhältnis zum Staat"
  •     Конт "Несколько слов о фронтовом дневнике"
  •     Sherstinka "Német megszállók és nők. Trófeák Németországból - mi volt és hogyan"
  •     Олег Сдвижков "Красная Армия в Европе. По страницам дневника Захара Аграненко"
  •     X-True.Info "«Русские варвары» и «цивилизованные англосаксы»: кто был более гуманным с немками в 1945 году"
  •     Veröffentlichungen zur brandenburgischen Landesarchäologie "Zwischen Krieg und und Frieden: Waldlager der Roten Armee 1945"
  •     Sherstinka "Szovjet lányok megerőszakolása a németek által a megszállás alatt. Német fogságba esett nők"
  •     Dünya Haqqinda "Berlin zorlanmasi: İkinci Dünya Müharibəsi"
  •     Dioxland "NEMŠKIM VOJAKOM JE BILO ŽAL RUSKIH ŽENSK. VSE KNJIGE SO O: "VOJAŠKIH SPOMINIH NEMŠKEGA..."
  •     Actionvideo "Gewalt gegen deutsche Frauen durch Soldaten der Roten Armee. Entsetzliche Folter und Hinrichtungen durch japanische Faschisten während des Zweiten Weltkriegs!"
  •     Maktime "Was machten die Nazis mit den gefangenen sowjetischen Mädchen? Wer hat deutsche Frauen vergewaltigt und wie sie im besetzten Deutschland gelebt haben"
  •     Музей «Пам’ять єврейського народу та Голокост в Україні» отримав у дар унікальні експонати
  •     Sherstinka "Что творили с пленными женщинами фашисты. Жестокие пытки женщин фашистами"
  •     Bidinvest "Brutalitäten der Sowjetarmee - Über die Gräueltaten der sowjetischen "Befreier" in Europa. Was haben deutsche Soldaten mit russischen Frauen gemacht?"
  •     Русский сборник XXVII "Советские потребительские практики в «маленьком СССР», 1945-1949"
  •     Academic Studies Press. Oleg Budnitskii: "Jews at War: Diaries from the Front"
  •     Gazeta Chojeńska "Wojna to straszna trauma, a nie fajna przygoda"
  •     Historiadel.net "Crímenes de violación de la Segunda Guerra Mundial y el Ejército de EE. UU."
  •     화 요지식살롱 "2차세계대전 말, 소련에게 베를린을 점령당한 '독일 여자들'이 당한 치욕의 역사"
  •     The Global Domain News "As the soldiers did to captured German women"
  •     Quora "Você sabe de algum fato da Segunda Guerra Mundial que a maioria das pessoas não conhece e que, provavelmente, não querem saber?"
  •     MOZ.de "Als der Krieg an die Oder kam – Flucht aus der Festung Frankfurt"
  •     Музей "Пам'ять єврейського народу та Голокост в Україні". "1 березня 1923 р. – народився Володимир Гельфанд"
  •     Wyborcza.pl "Ryk gwałconych kobiet idzie przez pokolenia. Mało kto się nim przejmuje"
  •     Cноб "Женщина — военный трофей. Польский историк о изнасилованиях в Европе во время Второй мировой"
  •     Refugo "O estupro da Alemanha"
  •     Historia National Geographic "la batalla de berlín durante la segunda guerra mundial"
  •     Politeka "Росіянам напередодні 9 травня нагадали про злочини в Німеччині: «Заплямували себе...»"
  •     Акценты "Советский офицер раскрыл тайны Второй мировой: рассказал без прикрас"
  •     БелПресса "Цена Победы. Какой была военная экономика"
  •     Lucidez "75 años de la rendición nazi: Los matices del “heroísmo” soviético"
  •     UM CANCERIANO SEM LAR "8 de Maio de 1945"
  •     Lasteles.com "La Caída de la Alemania Nazi: aniversario de la rendición de Berlin"
  •     Cloud Mind "Violence Against Women: The Rape Of Berlin WW2"
  •     Музей "Пам'ять єврейського народу та Голокост в Україні" "8 ТРАВНЯ – ДЕНЬ ПАМ’ЯТІ І ПРИМИРЕННЯ"
  •     Lunaturaoficial "LIBROS QUE NO HICIERON HISTORIA: EL DIARIO DE LOS HORRORES"
  •     CUERVOPRESS "El drama oculto de las violaciones masivas durante la caída de Berlín"
  •     EU Today "The Rape of Berlin: Red Army atrocities in 1945"
  •     Издательство Яндекс + История будущего "Настоящий 1945"
  •     Вне строк "Похищение Берлина: зверства Красной армии в 1945 году"
  •     Frankfurter Allgemeine Zeitung "Erlebt Russland eine neue Archivrevolution?"
  •     The book of Beata Halicka "The Polish Wild West: Forced Migration and Cultural Appropriation in the Polish-german Borderlands, 1945-1948"
  •     Twentieth-Century Literature “A World of Tomorrow”: Trauma, Urbicide, and Documentation in A Woman in Berlin: Eight Weeks in the Conquered City
  •     Märkische Onlinezeitung "Sowjetische Spuren in Brandenburgs Wäldern"
  •     Revue Belge de Philologie et d’Histoire "Soviet Diaries of the Great Patriotic War"
  •     Der Spiegel "Rotarmisten und deutsche Frauen: "Ich gehe nur mit anständigen Russen"
  •     ReadSector "Mass grave of WWII Nazi paratroopers found in Poland contains 18 skeletons and tools with swastikas"
  •     ИноСМИ "Der Spiegel (Германия): «Я гуляю только с порядочными русскими"
  •     Actionvideo "Jak naziści szydzili z rosyjskich kobiet. Gwałt w Berlinie: nieznana historia wojny"
  •     Graf Orlov 33 "ДНЕВНИК В. ГЕЛЬФАНДА советского офицера РККА"
  •     Deutsche Welle  "Послевоенная Германия в дневниках и фотографиях"
  •     Deutsche Welle  "За что немки любили в 1945 году лейтенанта Красной армии?"
  •     Elke Scherstjanoi "Sieger leben in Deutschland: Fragmente einer ungeübten Rückschau. Zum Alltag sowjetischer Besatzer in Ostdeutschland 1945-1949"
  •     SHR32 "Rus əsgərləri alman qadınlarına necə istehza etdilər. Alman qadınlarını kim zorlayıb və onlar işğal olunmuş Almaniyada necə yaşayıblar"
  •     Детектор медіа "«Гра тіней»: є сенс продовжувати далі"
  •     Historia provinciae "Повседневная жизнь победителей в советской зоне оккупации Германии в воспоминаниях участников событий"
  •     Portal de Prefeitura "Artigo: “FRAU, KOMM!” O maior estupro coletivo da história
  •     Pikabu "Извращение или традиция, потерявшая смысл?"
  •     Русская Семерка "Владимир Гельфанд: от каких слов отказался «отец» мифа об изнасиловании немок советскими солдатами"
  •     Институт российской истории РАН "Вторая мировая и Великая Отечественная: к 75-летию окончания"
  •     Kozak UA "Як "діди" німкень паплюжили в 1945 році"
  •     Dandm "Cómo los nazis se burlaron de las mujeres rusas. Mujeres rusas violadas y asesinadas por los alemanes"
  •     Permnew.Ru "«Диван» Федора Вострикова. Литобъединение"
  •     Neurologystatus "Violence women in the Second World War. Shoot vagas: why soldiers rape women"
  •     Brunilda Ternova "Mass rapes by Soviet troops in Germany at the end of World War II"
  •     The book Stewart Binns "Barbarossa: And the Bloodiest War in History"
  •     Книга. Новое литературное обозрение: Будницкий Олег "Люди на войне"
  •     Леонід Мацієвський "9 травня – День перемоги над здоровим глуздом. Про згвалтовану Європу та Берлін"
  •     Полит.Ру "Люди на войне"
  •     #CОЦИАЛЬНАЯ ИСТОРИЯ #ПАМЯТЬ "Владимир Гельфанд: месяц в послевоенном Берлине"
  •     Новое литературное обозрение "Ирина Прохорова, Олег Будницкий, Иван Толстой: Люди на войне"
  •     Georgetown University "Explorations in Russian and Eurasian History": "Emotions and Psychological Survival in the Red Army, 1941–42"
  •     Forum24 "Co se dělo se zajatými rudoarmějkami? Jaký byl osud zajatých žen z Wehrmachtu?"
  •     Радио Свобода "Война и народная память"
  •     Лехаим "Двадцать второго июня..."
  •     Русская семёрка "Как изменилось отношение немок к красноармейцам в 1945 году"
  •     Исторический курьер "Героизм, герои и награды: «героическая сторона» Великой Отечественной войны в воспоминаниях современников"
  •     Коммерсантъ "Фронт и афронты"
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  •     Medium "The Brutal Rapes of Every German Female from Eight to Eighty"
  •     One News Box "How German women suffered largest mass rape in history by foreign solders"
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  •     Bolcheknig "Що німці робили з жінками. Уривок з щоденника дівчини, яку німці використовували як безкоштовну робочу силу. Життя в таборі"
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  •     nc1 "Αναμνήσεις στρατιωτών πρώτης γραμμής για Γερμανίδες. Οι απόψεις των Γερμανών για τους Ρώσους στρατιώτες κατά τον Β' Παγκόσμιο Πόλεμο"
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  •     nc1 "Scrisori de soldați ruși despre germani. Cum au șocat femeile sovietice pe ocupanții germani"
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  •     Gorskie "Новые источники по истории Второй мировой войны: дневники"
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  •     Ik-ptz "What did the Nazis do with the captured women. How the Nazis abused children in the Salaspils concentration camp"
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  •     Ulisse Online "Per non dimenticare: orrori contro i bambini"
  •     Наука. Общество. Оборона "«Изнасилованная Германия»: из истории современных ментальных войн"
  •     Quora "Por que muitos soldados estupram mulheres durante guerras?"
  •     Stefan Creuzberger "Das deutsch-russische Jahrhundert: Geschichte einer besonderen Beziehung"
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  •     Pravda.Ru "Fake news about fake rapes in Ukraine to ruin Russian solder's image"
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  •     Apollo.lv "Kā Otrais pasaules karš noslēdzās ar PSRS armijas veiktu masveida izvarošanas kampaņu Vācijā"
  •     Как ў Беларусі "Who raped whom in Germany" / "Кто кого насиловал в Германии"
  •     Konkretyka "Діди-ґвалтівники, або міф про «воїнів-освободітєлєй»"війни"
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  •     Danielleranucci "Lit in the Time of War: Gelfand, Márquez, and Ung"
  •     Смоленская газета "Истинная правда и её фальшивые интерпретации"
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  •     Livejournal "Одесситы - единственные в СССР - устроили самосуд в 1944 году"
  •     Scribd "Estupro em Massa de Alemãs"
  •     Музей «Пам’ять єврейського народу та Голокост в Україні» ЦЬОГО ДНЯ – 100-РІЧЧЯ ВІД ДНЯ НАРОДЖЕННЯ ВОЛОДИМИРА ГЕЛЬФАНДА
  •     Davidzon Radio "Владимир Гельфанд. Шокирующий дневник войны". Валерия Коренная в программе "Крылья с чердака"
  •     Quora "Open to the weather, lacking even primitive sanitary facilities, underfed, the prisoners soon began dying of starvation and disease"
  •     Infobae "El calvario de las mujeres tras la caída de Berlín: violaciones masivas del Ejército Rojo y ola de suicidios"
  •     Научная электронная библиотека "Военные и блокадные дневники в издательском репертуаре современной России (1941–1945)"
  •     Historywithatwist "How Russia has used rape as a weapon of war"
  •     Periodista Digital "Las terribles violaciones ocultas tras la caída de Berlín"
  •     Tạp chí Nước Đức "Hồng quân Liên Xô, nỗi kinh hoàng của phụ nữ Berlin năm 1945"
  •     "زیتون | سایت خبری‌ تحلیلی زیتون "بدن زن؛ سرزمینی که باید فتح شود!
  •     Enciclopedia Kiddle Español "Evacuación de Prusia Oriental para niños"
  •     Ukraine History "Діди-ґвалтівники, або міф про «воїнів-визволителів». Типовий російський імперський характер"
  •     Локальна  Історiя "Жаске дежавю: досвід зустрічі з "визволителями"
  •     Tamás Kende "Class War or Race War The Inner Fronts of Soviet Society during and after the Second World War"
  •     museum-digital berlin "Vladimir Natanovič Gel'fand"
  •     知乎 "苏联红军在二战中的邪恶暴行"





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