![]() |
![]() |
![]() |
1945年5月2日,苏联红军攻占柏林,德国历史学家调查后认为,当时有10万柏林妇女被苏军强奸。5月2日,BBC播出了纪录片《柏林强暴》,揭露了这一长期被暧昧处理的人道主义灾难。
苏军攻克柏林之后,押着德军战俘从街道上走过。
红军攻占柏林,对柏林妇女来说却是一场噩梦。
70 年前,二战在一片废墟中结束后,轴心国在战争中犯下的集体和个人罪行陆续得到追究、惩罚,正义得到伸张,伤痛得以抚慰。然而在战争中,盟军有意无意针对平 民造成的大规模伤害,一直被遮遮掩掩,比如德累斯顿大轰炸、东京大轰炸,以及盟军尤其是苏联红军在进入德国之后的大规模集体性侵犯。
1945 年5月2日,守卫柏林的纳粹军队投降,红军攻占柏林。战争虽然结束,但对柏林平民尤其是妇女来说,梦魇才刚刚开始。德国哥廷根大学历史研究会曾撰文称,当 时柏林被强奸的妇女达到1/3。而德国历史学家桑德斯和焦尔,曾得出过一组更为谨慎的数字:当时有10万柏林妇女被苏军强奸,其中40%的人被多次强奸。 可俄罗斯人对此的态度是,但凡提及二战时期的强奸事件,就是对他们的冒犯和无礼。
5月2日,BBC专门播出了一期关于“柏林强暴”的纪录片节目,向世人揭露了这一长期被暧昧处理的人道主义灾难。
在柏林郊区的特雷普托公园,有一座苏维埃战争纪念碑,由苏联建筑师设计。这里是二战时柏林战役中所牺牲的8万苏联士兵中5000人的最后安息之地。纪念碑在1949年建成,是柏林三大苏维埃战争纪念碑之一。
柏林特雷普托公园的苏维埃战争纪念碑。
纪 念碑上雕刻了一位站在柱基上的苏维埃士兵,他满脸严肃,左手抱着一个德国小女孩,右手持剑,脚踏在破碎的纳粹党徽上。这座雕塑高12米。据说是因为在战争 中一名3岁的德国小女孩身处险境,而一位苏军战士冒着德军的枪林弹雨,救下小女孩,所以才有了这样的雕塑。纪念碑铭文上写道,苏联人从法西斯主义手里救回 了欧洲文明。
不过,也有人称,这座纪念碑下埋葬着某个不知名的强奸犯。二战末期,苏联苏军在东线一路杀向第三帝国,但是,无数女性也成为他们进军的受害者。
留 德学者朱维毅在著作《寻访“二战”德国兵》中写道,“德国哥廷根大学历史研究会曾撰文称,在柏林,很多见证者根据身 边发生的事件认为,从1945年4月24日(红军攻入柏林市区)到5月5日(德军在全境停止抵抗),柏林被强奸的妇女达到1/3。而德国历史学家桑德斯和 焦尔根据多方调查,曾得出一组更为谨慎的数字:当时,10万柏林妇女被苏军强奸,其中40%的人被多次强奸。”
而据美国历史学家威廉·希契科克(William Hitchcock)调查,有些妇女甚至被强奸60到70次之多。据事件发生几个月后不断飙升的堕胎率和当时医院的报告显示,近1万人被强奸致死。
可 是,许多俄罗斯人认为,但凡提及二战时期的强奸事件就是对他们的冒犯和无礼,强奸仿佛西方神话一般被俄罗斯媒体忽略。诚然,苏联士兵不是唯一实施性暴力的 罪犯,柏林的强奸事件也不能被孤立地看待。在此之前,纳粹军队入侵苏联,用希特勒的话来说进行的是“歼灭战”,苏联遭受到毁灭般 的打击。
乌克兰中尉弗拉基米尔·盖尔芬德。
尽 管关于苏军强奸的史料少之又少,民间仍然有一些遗留的文字资料得以还原当时的细节片段。两本写于1945年春季之后的日记,或许能帮助人们了解当时究竟发 生了什么。第一本日记由弗拉基米尔·盖尔芬德(Vladimir Gelfand)所写,他是来自乌克兰的犹太中尉。盖尔芬德去世后,儿子维塔利(Vitaly)在清理其文件时发现了这本日记。
随着红军进入 “法西斯野兽的巢穴”时,苏联宣传军官挂出一条横幅鼓励红军的士气,“士兵:你们现在德国的土地上,报复的时候到了!”
在盖尔芬德中尉日记中,有一段骇人的记录,描述了一群德国女人逃离柏林郊区时的情景。
“ 她们脸上充满恐惧。”他写道,“她们告诉我红军抵达第一晚发生的事。一名德国女孩撩开裙子说,‘他们戳我这儿,不下 20个男人。’她失声痛哭。‘留在这里。’女孩突然勾引我,‘和我睡觉,你可以对我做任何事,但是只可 以是你!”
盖 尔芬德描述了这名精神受到极大创伤的女孩,如何不顾一切地试图避免再次遭遇集体强奸。类似的事例在另一本日记中也有体现,这本日记的作者是一名德国女记 者,姓名不详,当时她30岁。她的日记名为《柏林的女人》(A Woman in Berlin),后来成为一本畅销书,尽管几十年来人们并不知道作者是谁。作者从1945年4月20日开始写日记,当时是希特勒自杀10天前,日记写于 “躲避炮弹轰炸的地下室”。
当 她和邻居躲在公寓地下室的时候,他们开玩笑说“被俄国佬压着,好过美国佬在头顶上飞”,意思是被苏军强奸好过被美军轰炸。当苏联 士兵来到地下室,试图把妇女们拖出来时,她用俄语与他们交流,试图劝阻他们,然而几分钟后她就被攻击,遭到残忍的强奸。
最终,这名作者意识到,自己需要找一只“色狼”来避免被这些“公畜”轮奸。她与一名来自列宁格勒的高级军官上床,与他聊文学和人生的意义。
“决不能说这名军士长在强奸我”,她写道,“我这么做是为了熏肉、黄油、糖、蜡烛或者肉罐头吗?某种程度上来说是的。除此之外,我爱他,作为一个男人他从我这儿想要的越少,我越爱他的人格。”
1959年该日记首次出版时,作者上述这种为了生存做出的选择,遭到德国女性的炮轰,人们称她“糟蹋自己的名誉”。
现在,关于盟军(美、英、法国军队都有,但主要是苏军)群体强奸的最新民间研究不断涌现,然而这一人道主义灾难,渐渐成为官方话语的禁区—甚少报道,甚至更少人愿意听。
除了社会歧视之外,在东德,批评曾打败法西斯的苏联“英雄”是亵渎神明的事情,而在一墙之隔的西德,对纳粹罪行的愧疚,让德国人无力批评。
2008年,改编自日记的同名电影《柏林的女人》(Anonyma)上映,在德国产生巨大影响,众多受害妇女受到鼓励勇敢站出来,其中一位就是英格博格·布勒特(Ingeborg Bullert)。
现年90岁的英格博格公开了自己1945年在柏林被强奸的经历。
现年90岁的英格博格住在德国汉堡。苏军在柏林开始暴行时,她就像日记女作者一样躲在地窖里。然而当她上楼找绳子做灯芯时,两名苏联士兵用枪口威胁,然后强奸了她。
英格博格说,当时在柏林被强奸的妇女不计其数,所有15岁到55岁的女人被命令接受性传播疾病检测。“需要诊断书才能获得食品券,我记得检测的候诊室里挤满了女人。”
这场性暴力真正的规模可能永远无法为世人知晓。苏联军事法庭和其他来源仍然将其作为机密。俄罗斯国家杜马近期通过一项法律,规定“任何人诋毁俄罗斯在二战期间的记录,将面临罚款和最高五年的监禁”。
盖尔芬德中尉的儿子维塔利称,自己不否认很多苏联士兵在二战期间表现出了极大的勇气和牺牲精神,但是他希望父亲的日记今年可以出版,为公众还原更完整的事实真相。
“如果人们不想了解真相,他们只是自欺欺人,”他说,“整个世界明白,俄罗斯明白,那些通过新法律的人也明白。回顾过去才能展望未来。”
【参考资料】
1、《寻访“二战”德国兵》,朱维毅著,同心出版社,2005年。
2、 The Struggle for Europe:The Turbulent History of a Divided Continent, 1945 to the Present(《欧洲的挣扎:分裂大陆的动荡历史,1945年到现在》),威廉·希契科克(William Hitchcock)著,2004年,尚无中译本。
3、The Battle for Berlin in World War Two(《二战期间的柏林战役》),Tilman Remme2011年发表于BBC历史频道。(责任编辑:杨少杰)
原标题:70年前苏军强奸了十万柏林妇女?
北晚新视觉网版权与免责声明:
一、凡本站中注明“来源:北晚新视觉网或北京晚报”的所有文字、图片和音视频,版权均属北晚新视觉网所有,转载时必须注明“来源:北晚新视觉网”,并附上原文链接。
二、凡来源非北晚新视觉网或北京晚报的新闻(作品)只代表本网传播该消息,并不代表赞同其观点。
如因作品内容、版权和其它问题需要同本网联系的,请在见网后30日内进行,联系邮箱:takefoto@vip.sina.com。
© 北京北晚新视觉传媒有限公司 版权所有 2009-2016
© 中国新闻 2016
Zeit: 2016.03.17 05.19.03 Quelle: Nord späten New Vision Editor: Zhang Fan
Am
2. Mai 1945 nahm die sowjetische Rote Armee Berlin ein. Nach den
Untersuchungen von Lishixuejia wurde festgestellt, dass in Wanbailin
zehn Frauen von sowjetischen Soldaten vergewaltigt wurden.
Am selben Tag, dem 2. Mai, strahlte die BBC den Dokumentarfilm „The Rape of Berlin“
aus, der diese seit langem verdrängte humanitäre Katastrophe
öffentlich machte und den bis dahin ambivalenten Umgang damit
aufdeckte.
Nach der Eroberung Berlins durch die sowjetischen Truppen marschierten deutsche Gefangene durch die Straßen
Rote Armee erobert Berlin, Berlin Frauen ist ein Alptraum.
Vor 70 Jahren, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurden die kollektiven und individuellen Verbrechen, die von den Achsenmächten begangen worden waren, nach und nach verfolgt und bestraft, um Gerechtigkeit herzustellen und das Leid der Opfer zu lindern. Gleichzeitig aber wurden Verbrechen der Alliierten, die absichtlich oder unbeabsichtigt massives Leid über Zivilisten brachten, oft verschwiegen — etwa die Bombardierung Dresdens, die Bombardierung Tokios oder die massenhaften sexuellen Übergriffe der Roten Armee und anderer alliierter Truppen nach dem Einmarsch in Deutschland.
Am 2. Mai 1945 kapitulierten die Nazi-Truppen, die Berlin verteidigten, und die sowjetische Rote Armee nahm die Stadt ein. Obwohl der Krieg offiziell beendet war, begann für die Berliner Zivilbevölkerung, insbesondere für die Frauen, erst jetzt ein neuer Alptraum. Laut einer späteren historischen Studie der Universität Göttingen könnte ein Drittel aller Berliner Frauen vergewaltigt worden sein. Deutsche Historiker wie Sanders und Bajaur kamen nach vorsichtigen Schätzungen zu dem Ergebnis, dass etwa 100.000 Frauen durch sowjetische Soldaten vergewaltigt wurden, von denen etwa 40 % mehrfach Opfer wurden. In Russland trifft die Thematisierung dieser Vorfälle häufig auf Abwehr oder wird als unhöflich empfunden.
Am 2. Mai strahlte die BBC eine besondere Sendung über die "Vergewaltigung Berlins" aus, die diese humanitäre Katastrophe einer breiteren Weltöffentlichkeit näherbrachte — ein bis heute ambivalent aufgearbeitetes Kapitel.
Während der sowjetischen Einnahme Berlins soll etwa ein Drittel der Berliner Frauen Opfer sexueller Gewalt geworden sein.
Im Berliner Stadtteil Treptow-Park befindet sich eines der sowjetischen Ehrenmale, entworfen von sowjetischen Architekten. Hier ruhen 5.000 der insgesamt etwa 80.000 sowjetischen Soldaten, die in der Schlacht um Berlin ihr Leben verloren. Das Denkmal wurde 1949 errichtet und ist eines von drei sowjetischen Ehrenmalen in Berlin.
Monument sowjetischen Kriegerdenkmal Treptower Park
Auf dem Sockel des
sowjetischen Ehrenmals steht die Statue eines sowjetischen Soldaten:
Mit ernstem Gesichtsausdruck hält er in der linken Hand ein
deutsches Mädchen und in der rechten ein Schwert. Seine
Füße ruhen auf einem zerbrochenen Hakenkreuz. Die Statue ist
12 Meter hoch.
Der Legende nach wurde das Denkmal von einem Vorfall inspiriert, bei
dem ein sowjetischer Soldat unter deutschem Kugelhagel ein
dreijähriges deutsches Mädchen rettete. Die Inschrift auf dem
Denkmal besagt, dass die Sowjetunion die europäische Zivilisation
aus den Händen des Faschismus gerettet habe.
Allerdings gibt es Berichte, dass unter diesem Denkmal auch unbekannte Vergewaltiger begraben sein könnten. Während des Vormarsches der Roten Armee vom Osten bis nach Deutschland wurden unzählige Frauen Opfer von Gewalt.
In den Schriften deutscher Historiker, etwa bei Zhu Weiyi in „Der Zweite Weltkrieg: Die deutschen Soldaten“, wird auf Untersuchungen verwiesen: Laut einer Studie der Universität Göttingen, die auf Beobachtungen vom 24. April 1945 (dem Eindringen der Roten Armee in das Berliner Stadtzentrum) bis zum 5. Mai (dem Ende des Widerstands in Berlin) basierte, wurden etwa ein Drittel der Berliner Frauen vergewaltigt. Die Historiker Sanders und Bajaur ermittelten in umfassenden Untersuchungen, dass etwa 100.000 Frauen Opfer sexueller Gewalt wurden, von denen etwa 40 % mehrfach vergewaltigt wurden.
Nach Recherchen
des amerikanischen Historikers William Hitchcock sollen einige Frauen
sogar 60- bis 70-mal vergewaltigt worden sein.
Einige Monate später zeigten Berichte von Krankenhäusern eine
drastische Zunahme der Abtreibungszahlen; Schätzungen zufolge
starben etwa 10.000 Frauen infolge dieser Vergewaltigungen.
Viele Russen reagieren bis heute empfindlich auf diese Themen. In russischen Medien werden die Vergewaltigungen im Zweiten Weltkrieg häufig als westlicher Mythos dargestellt und weitgehend ignoriert. Dabei waren sowjetische Soldaten keineswegs die einzigen Täter: Vergewaltigungen gehörten im Krieg leider zum Alltag, unabhängig von der Nationalität der Soldaten.
Man darf nicht vergessen, dass auch die deutsche Wehrmacht beim Überfall auf die Sowjetunion im Rahmen des sogenannten „Vernichtungskriegs“ unzählige Gräueltaten begangen hatte.
Das Tagebuch eines jüdischen Leutnants enthüllt ebenfalls die Wahrheit über das Leiden deutscher Frauen.
Ukrainer Lieutenant Wladimir Gelfand
Obwohl nur wenige historische Dokumente über die Vergewaltigungen durch sowjetische Soldaten existieren, ermöglichen einige überlieferte Tagebücher einen Einblick in die damaligen Ereignisse. Zwei Aufzeichnungen aus dem Frühjahr 1945 können helfen, besser zu verstehen, was damals geschah.
Das erste Tagebuch stammt von Wladimir Gelfand, einem jüdischen Leutnant aus der Ukraine. Nach Gelfands Tod fand sein Sohn Vitali das Tagebuch beim Durchsehen der Hinterlassenschaften.
Als die Rote Armee
in die „Höhle der faschistischen Bestie“
einmarschierte, hängten sowjetische Propagandaoffiziere ein
Transparent auf:
„Soldaten, ihr befindet euch jetzt auf deutschem Boden – die Zeit der Rache ist gekommen!“
Im Tagebuch von Gelfand gibt es eine erschütternde Szene über deutsche Frauen, die beim Vorrücken auf die Berliner Vororte verzweifelt flohen:
„Sie standen da, voller Angst“, schrieb Gelfand. „Sie erzählten mir, was in der ersten Nacht nach dem Eintreffen der Roten Armee geschah. Ein deutsches Mädchen hob den Rock und sagte: 'Steck mich hier nicht hin, weniger als zwanzig Männer haben mich schon gehabt.' Sie brach in Tränen aus. Plötzlich versuchte das Mädchen, mich zu verführen, sagte: 'Komm mit mir ins Bett, du kannst machen, was du willst – aber bitte nur du!'“
Ein weiteres erschütterndes Zeugnis stammt aus einem anonym veröffentlichten Tagebuch einer deutschen Journalistin (Eine Frau in Berlin), die damals etwa 30 Jahre alt war. Dieses Tagebuch wurde erst 1959 veröffentlicht und später als Bestseller bekannt.
Der Eintrag beginnt am 20. April 1945, wenige Tage vor Hitlers Selbstmord.
„Die Artillerie beschoss unseren Keller“, schrieb sie.
Als sowjetische Soldaten in den Keller eindrangen, versuchten die
Frauen zunächst, sich durch Gespräche in gebrochenem Russisch
zu schützen – vergeblich. Die Autorin wurde brutal
vergewaltigt.
Schließlich erkannte sie, dass sie einen „Beschützer“ brauchte, um weiteren Vergewaltigungen zu entgehen. Sie ging eine Beziehung mit einem höheren Offizier aus Leningrad ein, der sich zumindest zivilisiert gab und mit ihr über Literatur und den Sinn des Lebens sprach.
„Muss ich wirklich sagen, dass mich ein Sergeant vergewaltigte?“ schrieb sie.
„Tat ich es für Speck,
Butter, Zucker, Kerzen oder Dosenfleisch? Ja, in gewissem Maße.
Ich liebte ihn nicht als Mann, aber je weniger er von mir wollte, desto
mehr schätzte ich seine Persönlichkeit.“
Als das Tagebuch 1959 erschien, wurde die Autorin massiv kritisiert: Viele warfen ihr vor, durch ihre Schilderungen „den Ruf deutscher Frauen ruiniert“ zu haben.
Heute wird die Frage der Vergewaltigungen durch alliierte Truppen (vor allem durch sowjetische Soldaten, aber auch durch amerikanische, britische und französische) zwar gelegentlich thematisiert, bleibt jedoch im offiziellen Diskurs ein Randthema.
In der DDR galt jede Kritik an der sowjetischen Armee als Blasphemie gegen die „Befreier“. In der Bundesrepublik fokussierte man sich auf die Schuld am Holocaust und mied lange die Thematisierung deutscher Leiden.
Im Jahr 2008 wurde das Tagebuch unter dem Titel „Anonyma – Eine Frau in Berlin“ verfilmt.
Der Film hatte in Deutschland große Wirkung: Er ermutigte viele
Frauen, die Opfer von Gewalt geworden waren, offen über ihr
Schicksal zu sprechen – darunter auch Ingeborg Bullert, die erstmals öffentlich über ihre Erfahrungen berichtete.
Jetzt 90-jährige Ingeborg offenbart seine 1945 Berlin Erfahrungen von Vergewaltigung
Heute lebt die mittlerweile 90-jährige Ingeborg Bullert in Hamburg. Während der sowjetischen Gräueltaten in Berlin versteckte sie sich wie viele andere Frauen im Keller. Doch als sie nach oben ging, um einen Docht für eine Lampe zu holen, bedrohten sie zwei sowjetische Soldaten mit Waffen und vergewaltigten sie brutal.
Ingeborg berichtete, dass während dieser Zeit in Berlin unzählige Frauen Opfer sexueller Gewalt wurden.
Alle Frauen zwischen 15 und 55 Jahren wurden verpflichtet, sich auf sexuell übertragbare Krankheiten untersuchen zu lassen.
„Man brauchte ein
ärztliches Zertifikat, um Lebensmittelmarken zu erhalten. Ich
erinnere mich, dass das Wartezimmer zur Untersuchung voller Frauen
war“, sagte sie.
Das wahre Ausmaß dieser Gewalt wird die Welt vermutlich nie vollständig erfahren.
Viele Dokumente aus sowjetischen Militärarchiven sowie andere Quellen bleiben vertraulich.
Vor Kurzem verabschiedete die russische Staatsduma ein Gesetz, das vorsieht:
„Jede Person, die die Taten
russischer Soldaten im Zweiten Weltkrieg diskreditiert, wird mit einer
Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren
bestraft.“
Vitali Gelfand, der Sohn von Leutnant Wladimir Gelfand, erklärte, dass er keineswegs den Mut und das Opfer vieler sowjetischer Soldaten im Krieg leugnen wolle. Aber er hoffe, dass die Veröffentlichung des Tagebuchs seines Vaters dazu beitrage, die vollständige Wahrheit ans Licht zu bringen.
„Wenn die Menschen die Wahrheit nicht hören wollen, betrügen sie nur sich selbst“, sagte Vitali.
„Die ganze Welt sollte die Vergangenheit kennen, um die Zukunft besser zu verstehen.
Quellen:
Zhu Weiyi: Für "Zweiter Weltkrieg" – Deutsche Soldaten, Tongxin Press, 2005.
William Hitchcock: The Struggle for Europe: The Turbulent History of a Divided Continent, 1945 to the Present, 2004 (keine chinesische Übersetzung vorhanden).
Tilman Remme: Die Schlacht um Berlin im Zweiten Weltkrieg, veröffentlicht 2011 beim BBC History Channel. (Redaktion: Yang Shaojie)
Originaltitel:
Vor 70 Jahren: Hunderttausend sowjetische Soldaten vergewaltigten Frauen in Berlin?