• Sántha István "A front emlékezete"
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    A front emlékezete. A Vörös Hadsereg kötelékében tömegesen és fiatalkorúakon elkövetett nemi erőszak kérdése a Dél-Vértesben (előtanulmány)

    Sántha, István (2016) A front emlékezete. A Vörös Hadsereg kötelékében tömegesen és fiatalkorúakon elkövetett nemi erőszak kérdése a Dél-Vértesben (előtanulmány). In: Váltóállítás. Diktatúrák a vidéki Magyarországon. MTA-BTK−NEB, Budapest, pp. 119-154.
     

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    Item Type: Book Section
    Subjects: B Philosophy. Psychology. Religion / filozófia, pszichológia, vallás > BJ Ethics / erkölcstan > BJ5 Sexual ethics / szexuálerkölcs
    H Social Sciences / társadalomtudományok > HV Social pathology. Social and public welfare / szociálpatológia, segélyezés > HV6001-HV6030 Criminology / kriminalisztika
    H Social Sciences / társadalomtudományok > HX Socialism. Communism. Anarchism / szocializmus, kommunizmus, anarchizmus
    SWORD Depositor: MTMT SWORD
    Depositing User: MTMT SWORD
    Date Deposited: 13 Feb 2017 12:24
    Last Modified: 13 Feb 2017 12:24
    URI: http://real.mtak.hu/id/eprint/48184

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    Ungarisch

    Sántha, István

    Sántha, István (2016) Die Erinnerung an die Front. Die Vergewaltigung in der
    Roten Armee nach Masse und Jugendliche in Südvértes (Vorstudie). In: Umstellung.
    Diktaturen im ländlichen Ungarn. HAS-BTK-NEB, Budapest, pp. 119-154.




     
    Die Erinnerung an die Front 

    In der Roten Armee verübte er Massen- und Kriegsverbrechen Vergewaltigung in Südvértes (Vorstudie)

      
     
     
    Vorwort
     

    Der Hauptzweck meiner Studie besteht in einer sozialanthropologischen Untersuchung, die in Ungarn beginnt.
    Im Rahmen der Vorbereitung auf die Feldforschung wird darin der russische Diskurs über Massenvergewaltigungen und sexualisierte Gewalt durch Soldaten der Roten Armee thematisiert, und zwar unter dem Gesichtspunkt der lokalen Geschichtsforschung. Darüber hinaus erwäge ich verschiedene methodologische Ansätze zur Auswertung des im Laufe meiner Feldarbeit gesammelten Materials. Dabei stellen sich Fragen wie: Wie war die Persönlichkeit der Soldaten der Roten Armee? Mit welcher Geschichte kamen sie nach Ungarn? Welche Ideologien des Staates beeinflussten sie? Welche persönlichen Beweggründe hatten sie? Welche Erfahrungen machten sie während des Krieges? Solche und ähnliche Fragen veranlassten mich dazu, meine Forschung mit bestimmten theoretischen Konzepten zu beginnen, nachdem ich die möglichen methodologischen Optionen geprüft hatte.¹

    Nach der Einleitung werde ich die Quelltypen und verfügbaren Quellen beschreiben und mich anschließend der Aktualität des Themas widmen. Danach skizziere ich die internationalen Zusammenhänge, aus denen sich methodologische Überlegungen ergeben. Die inhaltliche Analyse gliedert sich in drei Themenbereiche: zunächst die Rolle staatlicher Ideologien, anschließend die persönliche Motivation und schließlich eine terminologische Klärung, die es erlaubt, die Interessen hinter den gewählten Quellenansätzen zu interpretieren. Die abschließende Synthese bringt die bisherigen Erfahrungen aus der ungarischen Feldforschung zusammen. Zudem wird die Schnittstelle der verfügbaren russischen und ungarischen Quellen herausgearbeitet.

    Ich hoffe, auf diese Weise einen Beitrag zur Deutung traumatischer Ereignisse in Ungarn leisten zu können. Im Folgenden möchte ich einige Aspekte ansprechen, die eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung meines anthropologischen Zugangs zu diesem Thema gespielt haben. Die Erinnerung an die Front ist in den Dörfern der untersuchten Region immer noch lebendig. Während der sozialistischen Ära blieb sie weitgehend unsichtbar, da die damaligen ungarischen Machthaber darauf bedacht waren, jede politische Eskalation mit den sowjetischen Besatzern zu vermeiden. In jüngerer Zeit jedoch scheint sich der Schwerpunkt zu verschieben: Die gegenwärtige politische Atmosphäre eröffnet die Möglichkeit, die Erfahrungen mit der Front deutlicher anzusprechen. Andererseits bleibt das Thema Vergewaltigung weiterhin ein Tabu, über das auch heute nur selten und kaum in Anwesenheit anderer gesprochen wird.



    1 Ich möchte mich bei János Bednárik, Gergely Krisztián Horváth und Ö bedanken. József Kovács für ihre wertvollen Kommentare zur Studie.



    Darüber hinaus ist hervorzuheben, dass sowohl die Erinnerung an die Front als auch das Thema Vergewaltigung Aspekte der Gegenwart betreffen.
    Zum einen wurde das Thema durch gesellschaftliches Schweigen daran gehindert, Teil der offiziellen Geschichtsschreibung zu werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass es nicht im individuellen Gedächtnis fortlebt. Andererseits basiert jede Oral-History-Forschung auf der Sammlung persönlicher Erzählungen aus der Vergangenheit. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die heutige Gesellschaft auf diese Erinnerungen zurückgreift, um sich ein Bild zu machen. Eine der zentralen Fragen meiner Untersuchung lautet daher: In welchem Maße ist unsere gegenwärtige Gesellschaft – mit all ihren sozialen Gruppierungen – heute in der Lage, Verständnis und Mitgefühl für die Betroffenen aufzubringen? Und wie sah dieses Verständnis unmittelbar nach dem Krieg aus?

    Darüber hinaus muss auch die soziale Organisation der untersuchten Gemeinschaft berücksichtigt werden. Diese beeinflusst nicht nur die Erzählungen, sondern auch die Art und Weise, wie der daraus entstehende Text – also die gesellschaftliche Darstellung – durch die Ethik und Ästhetik der jeweiligen Kultur geprägt wird. Der Forscher muss seine Materialien im Rahmen dieser kulturellen Bedingungen ordnen. Heute erscheint der Sozialismus als ein abgeschlossenes Kapitel der Geschichte. Dennoch hören die Menschen den Erzählungen über diese Zeit aufmerksam zu. Dabei sollte nicht übersehen werden, dass viele erst heute das Gefühl haben, ihre Redefreiheit tatsächlich ausüben zu können – insbesondere, wenn sie nicht mehr an eine Situation gebunden sind, in der sie zur Zeit des Sozialismus auf Fragen antworten mussten, ohne wirklich sagen zu dürfen, was sie dachten.

    Dieser Artikel ist nicht als eine gezielte Suche nach konkreten Orten oder Straßen zu verstehen, die in meiner vorläufigen Feldforschung eine Rolle spielten. Vielmehr steht er im Zusammenhang mit einem größeren Forschungsprojekt, in dem ich versuche, das soziale Leben der Menschen in der Region zu analysieren und die Struktur ihrer Gemeinschaften zu beschreiben. Innerhalb dieses größeren Rahmens lässt sich auch das Thema dieser Arbeit einordnen – ein Thema, das im lokalen Kontext stets eine wichtige Rolle spielte: nicht als abgelegtes Kapitel der Lokalgeschichte, sondern als immer noch lebendige, oft unbearbeitete individuelle Erfahrung. Alaine Polcz’ Buch Eine Frau an der Front las ich erstmals in den 1990er Jahren – als eine psychologische Auseinandersetzung mit dem Trauma der Vergewaltigung. Während der ersten Phase meiner Feldforschung im Januar 2015 stellte ich fest, dass sich ihre Geschichte im südlichen Vértes-Gebiet abspielte. Die Front war dort ein kollektives Schicksal: jede Frau hatte ihre eigene Geschichte von Flucht und Überleben. Das Beispiel von Alaine Polcz zeigt, wie ihre individuelle Erfahrung – durch das Schreiben ihres Romans und durch die geteilten Erinnerungen – zu einem Bestandteil des lokalen Gedächtnisses der südlichen Gedenkregion wurde.

    Die Popularität des Themas lässt sich auch daran erkennen, dass jährlich immer mehr Studien erscheinen, die ähnliche Themen oder Kategorien behandeln. Die Autorinnen und Autoren greifen dabei sowohl auf ungarische als auch auf internationale Quellen zurück, folgen einer vergleichbaren Logik und verwenden methodologische Ansätze, die mit internationalen wie auch nationalen Forschungstraditionen übereinstimmen. Auch die vorliegende Arbeit stellt in dieser Hinsicht keine Ausnahme dar.² In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu benennen, wer bestimmte Themen oder Kategorien überhaupt in den ungarischen sozialwissenschaftlichen Diskurs eingeführt hat. Ich werde im Verlauf dieser Studie näher auf diesen Punkt eingehen.


    Einleitung: Vorbereitende Arbeiten

    Quellenarten

    Protokolle (veröffentlicht oder als Manuskript, anonym oder mit Namen versehen)

     

    A) Wladimir Gelfands Tagebuch¹ umfasst den gesamten Zeitraum des Zweiten Weltkriegs. Es bietet uns somit die seltene Möglichkeit, Einblick in die Persönlichkeit eines „russischen“ Soldaten zu gewinnen, der während des Krieges in der Roten Armee diente². Für das emotionale Verständnis der Besetzung Ost- und Mitteleuropas ist der historische Kontext von Bedeutung, insbesondere die Rechtfertigung der Besatzung als Verteidigung gegen ausländische Angriffe – ein Narrativ, das sich auf die Zeit vor der Schlacht von Stalingrad zurückführen lässt.



    2 Auch wenn mein fernes Ziel nicht die Veranschaulichung ist.
    3 Ich möchte mich bei András Pető dafür bedanken, dass er mir die Gelegenheit gegeben hat, persönlich zu sein Um eine Einführung in das Thema zu geben, eine Anleitung zu meiner Forschung. Zwei seiner Publikationen Ich wusste, bevor ich den Haupttext dieser Studie schrieb (Pető 1999; Pető 2015a);
    Ich bin während der redaktionellen Arbeit zu mir gekommen, deshalb beziehe ich mich nur auf sie (Pető 2003; Pető 2014a; Pető 20014b; Pető 2015b).
    4 Sántha - Safonova 2011
    5 Das Tagebuch erschien erst kürzlich auf Russisch als Buch: siehe Gelfand 2015.
    6 Vollständige Terminologie: Rote Arbeiterarmee (Armee Rabocse-Kresztyanská krasna). Gelfand 2015, 584.




    B) Der Wert von Eine Frau in Berlin⁸ liegt vor allem in der Anonymität des Textes. Die westdeutsche Gesellschaft der 1950er Jahre ermöglichte seine Veröffentlichung unter dem Druck einer sich wandelnden öffentlichen Meinung. Die Autorin entschied sich bewusst, ihre Identität nicht preiszugeben – sie musste sich also nicht mit den Auswirkungen auseinandersetzen, die ihr Buch auf ihr Privatleben hätte haben können.

    In beiden Fällen unterscheidet sich die Textform deutlich vom Ansatz von Swetlana Alexijewitsch⁹, in deren Werk die Interviewten selbst sprechen, anstatt dass über sie berichtet wird. Letzteres führt zu mehr Zweifeln und Dilemmata: Muss man etwas erzählen? Und wenn ja, wie viel Glück gehört dazu, dass man überhaupt dazu in der Lage ist? Eine Frau in Berlin wurde anonym veröffentlicht; Gelfands Tagebuch erschien posthum – zwar nicht anonym, doch konnte es in Russland lange Zeit nicht offiziell publiziert werden. Beide Texte, deren Rahmen der Zweite Weltkrieg bildet, wirken trotz dieser Umstände als glaubwürdige persönliche Quellen.

    Im Fall von Eine Frau in Berlin bestand nur die Möglichkeit der Selbstbearbeitung. Auch Gelfands Tagebuch wurde redigiert – sein Sohn Fi Gelfand, der sich um das intellektuelle Erbe seines Vaters kümmerte, ließ einige Passagen weg und überarbeitete andere vor der Veröffentlichung. Trotz berechtigter Einwände können beide Tagebücher sinnvoll miteinander verglichen werden.

     
     
    Bearbeitete Interviews (Oral History)
     
     

    Die von Swetlana Alexijewitsch zusammengestellten Interviews wurden kapitelweise bearbeitet und von der Autorin in Form einer literarischen Collage arrangiert. Jedes Interview konnte mehrere Stunden umfassen, doch nur ein Bruchteil des gesammelten Materials – aus teils über tausend Gesprächen – fand Eingang in die veröffentlichten Texte. Der Großteil der Aufzeichnungen stammt aus der zweiten Hälfte der 1970er Jahre und wurde im Laufe der Zeit kontinuierlich ergänzt.

    In der Ausgabe von 2015 lassen sich politische und gesellschaftliche Veränderungen gut nachvollziehen, da Alexijewitsch Interviews aus unterschiedlichen Jahren nicht vermischte, sondern getrennt präsentierte. Teilweise stehen Dokumentationen aus dem Jahr 1985 separat neben späteren Reflexionen. Interessierte Leser können so erkennen, wie sich Aussagen je nach politischer Lage und gesellschaftlicher Atmosphäre veränderten. Obwohl die Interviews als persönliche Zeugnisse gelten, darf der Einfluss der Interviewerin nicht unterschätzt werden – wie bei Tagebüchern ist es notwendig, die vermittelten Aussagen auch im Hinblick auf ihre Entstehungssituation kritisch zu reflektieren.



    7 Gelfand war ein jüdischer Offizier der Roten Armee, der es einem Beobachter ermöglicht aus der Sicht der Roten Armee. Wir können nicht mitmachen, dass die Rote Armee nicht nur die Russen sind, sondern die Sowjetunion und anderen Vereinigten Staaten. Die Bedeutung dieser kulturellen Unterschiede ist bis jetzt wurde nicht ausreichend bewertet. Zum Beispiel ist das russische Militärdenkmal in South Vértes Es wurde auf einem der Massengräber russischer Soldaten im Schlossgarten errichtet. (In Bezug auf die Größenordnung sollten wir beachten, dass 120 russische und fünfzig deutsche Soldaten drei Monate lang in der Region starben
    Die Namen und Details von neunzehn Personen wurden auf dreizehn Tafeln auf dem Betonfundament des Denkmals identifiziert. Ihre Schreibweise, Stilistik und persönlichen Namen lassen darauf schließen, dass die meisten Gräber nicht russisch sind: Soldaten jüdischer, tatarischer, kaukasischer und persischer Herkunft (Tadschiken).
    8 Eine Frau in Berlin erschien 1954 auf Englisch, 1959 auf Deutsch, 2003 auf Ungarisch. in. Ich habe mich 2015 auf die ungarische Ausgabe des Magvető-Verlags bezogen.
    9 Das Buch von Svetlana Alexeyevich wurde 1985 erstmals auf Russisch veröffentlicht (У войны не женское лицо. Minsk, Massachusetts Literatur). Es wurde erstmals 1988 veröffentlicht (Warwoman Unwomanly Face. Moskau, Fortschrittsverleger). Er erschien auch auf Ungarisch im Jahr 1988 beim Militärverleger in Zrínyi (The War nicht
    Frau Sache). Ich habe die erweiterte russische Ausgabe dieser Arbeit 2015 während meiner Arbeit verwendet (У войны не женское лицо. Москва, Время).



    Nur wenige Dorfbewohner waren persönlich Zeitzeugen der damaligen Ereignisse. Es gibt jedoch auch Menschen, die zur fraglichen Zeit nicht gelebt haben, sich aber durch enge Beziehungen zu Zeitzeugen mit deren Werten und emotionalen Sichtweisen sozialisiert haben. Auf diese Weise eigneten sie sich akzeptierte Formen der Kommunikation über die Vergangenheit an.

       

       

    Feldarbeit: Oral History und partizipative Beobachtung (Südwestungarn)

       

    In diesem Zusammenhang unterscheidet sich die Feldforschung deutlich von typischen soziologischen Befragungen, wie sie ein Großteil der Anthropologen versteht. Der entscheidende Unterschied liegt darin, dass die Mitglieder der jeweiligen Gemeinschaft emotionale Zwischentöne verwenden, die für Außenstehende nur schwer wahrzunehmen und in einem forschungsorientierten Kontext zu verarbeiten sind.

       

    Aktualität

      

    Der Zweite Weltkrieg und insbesondere der Mythos des Sieges sind in Russland auch heute noch tief verankert. Einerseits kann dieser Mythos mobilisiert werden, um gegenwärtige oder zukünftige Kriege zu legitimieren. Andererseits trugen militärische Konflikte wie jene in Afghanistan und Tschetschenien dazu bei, den Mythos des „Großen Vaterländischen Krieges“ lebendig zu halten. Krieg wird in Russland nicht nur als historisches, sondern auch als gegenwärtiges und wiederkehrendes Phänomen wahrgenommen, was sich etwa in den aktuellen Situationen in der Ukraine oder in Syrien zeigt.

    Der Zweite Weltkrieg und die individuellen Erfahrungen späterer Kriege können als ideologisches Instrument aktiviert werden, um die kollektive Kriegsidentität in Russland zu stärken. Dies ist vermutlich auch der Grund, weshalb sich der russische Staat nicht leisten kann, diesen Mythos zu schwächen. Staatsoberhäupter, Regierungsbeamte, Kulturschaffende und Veteranen sind bemüht, ihn weiterhin zu wahren.

     

    10 Mehr sehen Pető 2015a.
    11 Andrea Pető schrieb auch über die Folterung des Spitznamens der Roten Armee (Pető 1999). Der folgende Fall kann als der vorliegende Fall erwähnt werden. Ende April 2015 ging ich nach Moskau, wo ich hinging Dom Knigibe, die größte Buchhandlung. In einer Ecke der Buchhandlung wurde ein Buch über den Zweiten Weltkrieg präsentiert. Der Autor ist ein bekannter russischer Journalist und führendes Fernsehpublikum Persönlichkeit, die lange über die Bedeutung der historischen Wurzeln Russlands in der Ukraine sprach dass er Material für das gerade veröffentlichte Buch in Deutschland gesammelt hatte, in dem er deutsche Veteranen des Zweiten Weltkriegs traf. Er erklärte, es sei ungerecht, dass die Verlierer höher seien Rentenleistungen als Gewinner erhalten. Die Leistung, die Fragen und Antworten, die Widmung und die Auf Wunsch einiger Leser erhielt ich die Möglichkeit, meine Frage nach einem gemeinsamen Schuss zu stellen. Wie ist Ihre Meinung, wo ist der Ort der Gewalt der russischen Soldaten?
    In seiner Recherche rief er aus: "Woher kommt das, was die Ungarn getan haben? Voronezh? "


     

    Das Thema wurde Anfang der 1990er Jahre durch Alaine Polcz' autobiografischen Roman Eine Frau bei der Front öffentlich gemacht. Auch ihr späteres Werk Sára Sára (1996) trug maßgeblich dazu bei, das Thema sexueller Gewalt in den Fokus der ungarischen Öffentlichkeit zu rücken. In den beiden jüngsten Romanen von Pál Závada taucht das Motiv erneut auf – in seinem letzten Werk steht die Vergewaltigung sogar im Zentrum der Handlung. In den vergangenen Jahren ist die Zahl dokumentarischer Arbeiten deutlich gestiegen, was auf das zunehmende gesellschaftliche Bedürfnis nach einer Aufarbeitung des Themas hinweist. So entstand 2013 der Film Silent Shame von Fruzsina Skrabski.

    Auch János Erdélyi griff das Thema in seinem zweiteiligen Dokumentarfilm Im Kriegsalltag (2015) auf, in dem Einwohner der Stadt Celldömölk über ihre Kriegserfahrungen berichten. Inzwischen befassen sich auch lokale Gemeinschaften mit der Aufarbeitung durch Filmprojekte – etwa die Gemeinde Adony. Wie bereits im Vorwort erwähnt, wurde das Thema seit den 1990er Jahren durch die Forschung von Andrea Pető in den ungarischen sozialwissenschaftlichen Diskurs eingeführt und verankert. Seit 1999 sind zahlreiche wichtige Artikel erschienen, die sich mit unterschiedlichen Aspekten der Thematik sowohl im In- als auch im Ausland befassen. Ihre kontinuierliche Forschung trägt wesentlich dazu bei, das Thema im öffentlichen Bewusstsein präsent zu halten – stets unter Berücksichtigung feministischer methodischer Zugänge und im Rahmen vergleichender Analysen, zum Beispiel zwischen Budapest und Wien.

    Seit Anfang der 2000er Jahre haben das Bistum Székesfehérvár und dessen Archiv zwei Bände veröffentlicht, die sich mit den sozialen Aspekten des Themas befassen. Darüber hinaus sind zwei weitere wichtige Dokumentensammlungen zu erwähnen. 2013 gaben Tamás Krausz und Mária Varga eine Auswahl von Archivdokumenten über die ungarischen Besatzungstruppen in der Sowjetunion von 1941 bis 1947 heraus. Bereits 2010 veröffentlichte Mária Varga ein eigenständiges Werk über das Gefängniswesen in Ungarn zwischen 1941 und 1956.

    Unter der Redaktion von Béni L. Balog wurde 2015 in Zusammenarbeit mit dem Ungarischen Nationalarchiv eine weitere wichtige Quellensammlung publiziert: Die Besetzung „rechtmäßig“ – Sowjetische Truppen in Ungarn 1944–1947. Hervorzuheben sind auch die Arbeiten von Krisztián Ungváry, der das Verhalten sowjetischer Kämpfer auf der Grundlage ungarischer und deutscher Archivrecherchen in zwei Monografien analysiert hat.

    In Die Belagerung von Budapest widmet sich Ungváry in einem eigenen Kapitel dem Verhalten der sowjetischen Besatzungstruppen. In seinem späteren Werk Die Besatzung durch ungarische Truppen in der Sowjetunion 1941–1944 untersucht er – neben der Verantwortung der ungarischen Armee für die Besetzung fremder Gebiete – insbesondere auch das Verhalten gegenüber Partisanen.   

     

    12 Der eine ist unser Alien Body, der andere ist das Natural Light (beide vom Magvető Publisher veröffentlicht) Ersteres 2008, Letzteres 2014).
    13 Gyöngyi Füsi und Andrea Lantos drehten 2015 einen Film unter der Front, in dem die Schauspieler des örtlichen Theaters die Kriegserfahrungen der örtlichen Ältesten zeigen.
    14 Eins: Mosesess 2002 und das andere: Mosesess 2004
    15 Ungváry 2005
    16 Ungváry 2015




    Darüber hinaus müssen wir über die private Tagebuchanalyse von Gergely Kunt sprechen.¹⁷ Seine Forschungen bieten eine gute Verbindung zur Darstellung internationaler Entwicklungen. Neben russischsprachigen Veröffentlichungen nach dem Ukrainekrieg finden sich mittlerweile auch in amerikanischen und deutschen Fachzeitschriften Beiträge, in denen das Thema sexualisierter Gewalt durch Soldaten in Europa in den Vordergrund rückt. Neben der deutschen Forschung¹⁹ ist auch die österreichische Forschung zu erwähnen, auf die auch Andrea Pető in ihren Studien verweist.²⁰ Márta Mészáros drehte 2014 den Film Invisible Generation, der auf Untersuchungen zur Beziehung zwischen sowjetischen Besatzungssoldaten und österreichischen Frauen basiert.

    Eine vergleichbar tiefgreifende Feldforschung wurde in Ungarn bisher noch nicht durchgeführt. Derzeit sind wir an einem Punkt angelangt, an dem solche Forschung zumindest indirekt durchgeführt werden kann. Eine weitere aktuelle Dimension des Themas ist in Ostasien zu finden.²² Die Beziehungen zwischen ehemaligen besetzten Ländern und Japan werden bis heute durch das während des Zweiten Weltkriegs aufrechterhaltene System institutionalisierter Prostitution – sogenannte Trostfrauen-Bordelle – belastet. Südkorea und die Philippinen fordern bis heute offiziell eine moralische Entschädigung, weil ihre Frauen und Töchter während der japanischen Besatzung entführt und über Jahre hinweg zur sexuellen Befriedigung japanischer Soldaten gezwungen wurden.

     

    Methodologische Überlegungen

     

    Als Sozialanthropologe ist es mein Ziel, darzustellen, wie verschiedene Gesellschaften zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten mit spezifischen historischen Erfahrungen umgehen. Darüber hinaus möchte ich anhand der Ereignisse des Zweiten Weltkriegs Einblicke in die gegenwärtige gesellschaftliche Organisation im südwestlichen Ungarn gewinnen und untersuchen, wie diese sich auf das kollektive Gedächtnis bezieht.

    In einem ungarischen Dorf lassen sich derzeit Tendenzen beobachten²³, die auch mit Entwicklungen in anderen Ländern vergleichbar sind. Zweitens bin ich der Auffassung, dass sich mein methodischer Ansatz am ehesten mit dem der ökologischen Anthropologie vergleichen lässt. Ich habe diesen Ansatz auf die Interpretation gemeinschaftsbezogener Ereignisse angewandt, die seit Jahrhunderten in einem lokalen Umfeld bestehen. Der grundlegende Gedanke ist, dass Lebewesen innerhalb eines Ökotyps – einschließlich der dort lebenden Menschen – ein besonderes Kooperationsnetzwerk bilden, eine Art Symbiose. Wenn man das soziale Leben interpretieren will, muss man daher auch die weitere Umwelt mitbedenken. Die bisherige Forschung konzentrierte sich auf Länder mit ähnlichen Erfahrungen²⁵, insbesondere solche, die ebenfalls unter der Besatzung der Roten Armee standen. Ich möchte diesen Reflexionsrahmen erweitern.

    Ich beziehe auch Entwicklungen in der russischen Gesellschaft in Bezug auf den Zweiten Weltkrieg ein. Dabei bietet sich mir die Möglichkeit, die russische Geschichte selbst zu analysieren. Dies ermöglicht einen linearen (chronologischen) Ansatz, auch wenn er sich nicht direkt auf Ungarn übertragen lässt. Einige der behandelten sowjetischen Prozesse



    17 Zum Beispiel Gergely Kunt 2012: Kameras von Ausländern im Zweiten Weltkrieg im Licht der Sozialisation. Zsuzsanna Bögre - András Keszei - Ö. József Kovács (Hrsg.): Die Grenzen der Identität. Traumata, Tabus, Erlebnisgeschichten in II. Zweiten Weltkrieg Budapest, Verlag L'Harmattan. 275-286.
    18 Darauf beziehen sich auch die Veröffentlichungen von Andrea Pető (Pető 1999; Pető 2015a).
    19 Naimark, Norman N. 1995: Die Russen in Deutschland: Eine Geschichte der sowjetischen Besatzungszone 1945-1949. Cambridge, Massachusetts - London, England, Die Belknap Press der Harvard University Presse, siehe mehr Pető 1999.
    20 Pető 1999.
    21 Andrea Fruzsina und Márta Mészáros wurden von Andrea Pető eingeladen. Danke dafür.
    22 Andrea Pető (Pető 2015a) hat diesen Aspekt bereits angesprochen.
    23 Der Name des Dorfes von Délvértes ist ein Pseudonym.



    Standpunkttheorie

     

    Die Standtheorie ist eine antikoloniale²⁷ Methodik²⁸ zur Beschreibung natürlicher und sozialer Bedingungen, die als feministische kritische Theorie betrachtet werden kann.
    Zum einen liegt der Fokus auf der Lokalitätsforschung³⁰ – dies wird für uns von Bedeutung sein, weil es, ähnlich einem ökologischen Ansatz, lokale Merkmale betont. Andererseits konzentriert sie sich auf den unterscheidungsbasierten Ansatz³¹, der es ermöglicht, mehrere parallele Meinungen gleichzeitig zu interpretieren, da nicht jeder unter den gleichen Lebensbedingungen lebt und dieselben Erfahrungen mit der Welt macht³². Zentral ist die Kategorie des „Wissens“³³, das auf unterschiedlichen Erfahrungen beruht und verschiedenartige Weltbilder über uns und unsere Umgebung schafft³⁴.

    Die Standpunkttheorie basiert auf der Analyse der Denkweise und Struktur der dominanten Gesellschaft³⁵. Traditionell zählt das Studium der Sichtbarkeit³⁶ zu den politisch relevantesten und theoretisch fundierten Themen³⁷, wenn es darum geht, die praktische Funktionsweise von Macht zu verstehen³⁸.
    Der Name der Theorie bezieht sich auf die Auswahl einer bestimmten Gruppe und die Untersuchung ihrer Position³⁹, was die Berücksichtigung ethischer und moralischer Überlegungen ermöglicht⁴⁰.



    24 Drittens kann der statistische Ansatz ausgeschlossen werden, da festgestellt werden kann, dass dies der Fall ist Russische Sexsoldaten begangen im Zweiten Weltkrieg Massen- und Minderjährigkeit Gewalt ist in keiner Weise in der russischen Statistik zu finden. Mark Harrison studierte statistische Daten zur sowjetischen Wirtschaft für den Zeitraum zwischen 1940 und 1945. Er betrachtete nicht nur den materiellen, sondern auch den menschlichen Verlust als Gegenstand seiner Analyse (Harrison
    1996) und nichts über den praktischen Einsatz der Sowjetarmee. Das heißt aber nicht Andere (nicht russische Quellen) Statistiken zu diesem Thema konnten nicht indirekt abgerufen werden, siehe unten Horváth Gergely Krisztián veröffentlichte seine Studie in diesem Band. Aus statistischen Schätzungen Schlussfolgerungen zu diesem Thema siehe Pető 1999
    25 Pető 1999.
    26 Bei der Anonymisierung des Dorfnamens wird dieser kontrolliert, sodass kein direkter Kontakt gefunden werden kann zwischen Ereignissen und Menschen, was notwendig ist, weil das Thema immer noch einen Anstoß für extreme Impulse gibt, wie die Tatsache zeigt, dass Menschen ihre eigenen Geschichten und die ihrer Familie nicht offen teilen.
    27 Und gleichzeitig erscheint es in einem postmodernen marxistischen Hintergrund.
    28 Harding 2004, 3.
    29 Harding 2004, 6.
    30 Harding 2004, 4.
    31 Harding 2004, 7.



    Donna Haraways Arbeit gilt als bedeutend, weil sie eine Schülerin von Gregory Bateson war, einem der ersten Meister der ökologischen Anthropologie. Die Theoretiker der Standpunkttheorie ordnen Haraways Forschung dem Bereich der Wissenschaftsphilosophie zu. Im Gegensatz zur traditionellen Vorstellung von Objektivität hält sie es für wichtig, eine parteiliche wissenschaftliche Position einzunehmen – eine klare, greifbare, transparente und vorhersagbare Perspektive, aus der heraus wir die Welt betrachten können.⁴⁵ Das Ziel ihrer Forschung ist es, die sprachliche Terminologie so zu nutzen, dass auch Autor*innen⁴⁶ aus Minderheiten⁴⁷ und sozialen Gruppen⁴⁸ ihre Perspektiven einbringen können.⁴⁹

    Die Verwendung der Standpunkttheorie bedeutet meiner Ansicht nach nicht, dass theoretische Konzepte automatisch akzeptiert werden sollten (oder keiner Kritik unterzogen werden dürfen) oder dass der Forschende seine eigene Perspektive aufgeben (oder sich vollständig mit ihr identifizieren) muss. Vielmehr bietet dieser methodologische Ansatz die Möglichkeit, die eigene Haltung zum Forschungsgegenstand bewusster zu reflektieren. Zweitens verweist er auch auf die Gültigkeit der Forschung, da er die Bearbeitung dieses Themas als einen der zentralen Untersuchungsgegenstände der ursprünglichen Theorie einordnet.




    32 Harding 2004, 8.
    33 Ich benutze absichtlich die Pluralform des vielleicht etwas seltsamen Klanges, um zurückzukehren methodischer Ansatz.
    34 Harding 2004, 7.
    35 Harding 2004, 7.
    36 Hörbarkeit, Verständlichkeit, Verständlichkeit, Berechenbarkeit usw.
    37 Harding 2004, 2, 9.
    38 Harding 2004, 9.
    39 Haraway 2004, 93.
    40 Harding 2004, 10.
    41 Harding 2004, 291.
    42 Haraway 2004, 86, 93, 95.
    43 Haraway 2004, 86.
    44 Haraway 2004, 86.
    45 Haraway 2004, 87, 93.
    46 Verantwortlichkeit und Verantwortung für relevante englische Begriffe.
    47 Nicht die Rolle im praktischen Leben, sondern die im Text gegebene / erhaltene Rolle bis zum Existenzpunkt in Ihrer Forschung.
    48 Unter anderem über Frauen, Ureinwohner, Einheimische.
    49 Haraway 2004, 87, 93, 95; Harding 2004, 4-8.




    Vergewaltigung⁵⁰

    Subalterne Forschung

     

    Ein anderer methodologischer Ansatz sind Spivaks Subaltern-Studien. Während in ihrer Theorie bestimmte Beispiele – wie das Zuhören⁵¹ oder der Selbstmord⁵² – für die Anhänger dieses Ansatzes symbolische Bedeutung erlangen, dienen sie gleichzeitig als Ausgangspunkt für die Verfolgung politischer Ziele.⁵³

    Gelegentlich verweist Spivak auf das Kastensystem und betont, dass eine Veränderung innerhalb eines solchen Systems⁵⁶ nur schwer zu erreichen sei, insbesondere in einem politischen Umfeld mit widersprüchlichen Werten.⁵⁷ Das koloniale System bildet in ihren Ausführungen den historischen Rahmen. Wenn in Indien ein Mann aus einer unteren Kaste – oder wie bei Spivaks bekanntem Beispiel: ein Mädchen – Selbstmord begeht⁵⁸, kann dies Mitgefühl unter den Mitbürgern auslösen.⁵⁹

    Zum einen ist zu beachten, dass Spivak eine typische Subalterne in ihrer Theorie beschreibt: eine indigene Frau im hinduistischen Kastensystem.⁶⁰ Zum anderen verweist sie explizit auf sowjetische Parallelen,⁶¹ die in ihrer Arbeit ebenfalls thematisiert werden.⁶²




    50 MacKinnon 2004, 170. Es ist darauf hinzuweisen, dass diese Richtung die individuelle Beteiligung und die Betonung (Geschlecht) innerhalb der Familie voraussetzt und nicht mit der Möglichkeit einer Gruppenaktion (Masse) rechnet. (MacKinnon 2004, 169-180).
    51 "Sie können Ihre Stimme hören" im Original. Spivak 2010a, 50.
    52 Spivak 2010b, 235.
    53 Metaphorisch.
    54 Nicht nur, um sie als Metapher zu behandeln.
    55 Spivak 2010a, 40, 50; Spivak 2010b, 228.
    56 Diese Änderungen wirken sich nicht direkt auf die höheren Kreise aus, die die Spannung verursachen.
    57 Wenn die einheimischen Intellektuellen den Kolonisten dienen. Spivak 2010c, 253.
    58 Spivak 2010a, 62–63; Spivak 2010c, 281-282.
    59 Spivak 2010b, 235. Und so müssen sie nicht mehr in ihre Verzweiflung zu Suizid gehen, der Fall Gib ihnen einen Klassenkrieg.
    60 Spivak 2010b, 229; Spivak 2010c, 253.
    61 Im postkolonialen Kontext.
    62 Zum Beispiel Spivak 2010a, 42.




    Ressourcen

    Internetdiskurs auf Russisch⁶³

     

    Im Zuge des russisch-ukrainischen Krieges entwickelte sich schrittweise ein russischer Diskurs über Vergewaltigungen durch sowjetische Soldaten. Erste Artikel dazu wurden zunächst in Deutschland von aus Russland ausgewanderten Autoren veröffentlicht. Das zentrale Werk bestand aus Studien, die auf Deutsch erschienen und durch Originalartikel auf Russisch ergänzt wurden.⁶⁴ Diese Beiträge mit für Russland ungewöhnlichem Inhalt waren durch außerordentlich aktive Kommentarspalten gekennzeichnet. So äußerte etwa die Hälfte der 40.000 Kommentare zu einem bestimmten Artikel, dass dieser unwahr sei, während die andere Hälfte erklärte, es sei wichtig, dies auszusprechen, da „jeder bekommen habe, was er verdiene“. Ein kleinerer Teil der Kommentierenden räumte immerhin ein, dass diese Fälle stattgefunden haben könnten, und hob hervor, welche moralische Relevanz dies für die gegenwärtige russische Gesellschaft haben könnte.

    Ein weiterer Artikel wählte bewusst den Ansatz, das Thema auf Hunderte konkreter Fälle zu fokussieren – eine Liste mit Datum, Ort, Geschehen und Beteiligten aus Deutschland und Polen.⁶⁵ Einer der bekanntesten russischen Schriftsteller⁶⁶ unserer Zeit kommentierte auf seiner Website die Einschätzung, dass bis zu zwei Millionen Frauen von sowjetischen Soldaten in Deutschland vergewaltigt worden seien, mit den Worten: „Das war nichts Besonderes.“

    Heute leben rund zwei Millionen Nachkommen dieser Zeit auf deutschem Boden. Diese Bemerkung rief einen Sturm der Entrüstung hervor. Innerhalb weniger Minuten beteiligten sich über zehntausend Menschen an der Diskussion. Ein Großteil der Kommentare verstand die Aussage des Autors als Ausgangspunkt für radikal-nationalistische Positionen. Andere (einige Hundert), vor allem Frauen, Intellektuelle, Liberale und Humanisten, baten um eine Erklärung für die Ausdrucksweise des Schriftstellers.

     

    A Woman in Berlin

     

    Auf Basis des Buchs Eine Frau in Berlin wurde ein neuer deutscher Spielfilm produziert, in dem die Soldaten der Roten Armee von bekannten russischen Schauspielern dargestellt werden. Dies erklärt möglicherweise, warum das Tagebuch in Russland heute in einer bestimmten Weise lesbar geworden ist. Der Film zeigt eine Erzählweise, in der Frauen in den „befreiten“ Gebieten der Roten Armee (intim) zugetan seien und sich selbst angeboten hätten. Diese russische Erzählung findet sich auch in einem Synthesebericht von Andrea Pető aus dem Jahr 1999, in dem sie darauf hinweist, dass es in der österreichischen Hauptstadt antifaschistische, internationalistische, marxistische, kommunistische oder sogenannte „rote“ sympathisierende Frauen gegeben habe.

    Gleichzeitig ist jedoch festzuhalten, dass dies die massenhafte Gewalt durch sowjetische Soldaten nicht erklärt. Gorelik weist darauf hin, dass insbesondere die Höfe in österreichischen Siedlungen der Diaspora, deren Häuser oft mehrere Kilometer voneinander entfernt lagen, für Gewalt besonders geeignet waren.⁷² Weder Zeugen noch Helfer konnten die hemmungslose Brutalität unterbrechen. Zugleich sei es verstörend, dass sich vor unseren Augen eine Prostitutionskarriere Schritt für Schritt entfaltet – so, wie das Geschäft in Russland organisiert sei.

    Für diese soziale Organisation sei das Muster von der Unterwelt, der russischen Mafia⁷⁵, vorgegeben, innerhalb derer jeder Mensch eine „Deckung“⁷⁶ brauche – ein absoluter Schutz, der zugleich bedingungslose Loyalität⁷⁷ erfordere.



    63 Andrea Pető erstellte eine Studie zu diesem Thema (Pető 2015b), die mir bei der Erstellung des Manuskripts nicht bekannt war.
    64 Vekszler-Volcsek.
    65 Stanislavovich 2015.
    66 Tatjana Tolstoi.
    67 https://www.facebook.com/karl.volokh/posts/696188290509418 24. November 2015
    68 Zum Beispiel die Arbeit von Alexeyev (2015) und Gelfand (Ash 2015).
    69 Ich habe zuerst den Film angeschaut und dann das Tagebuch gelesen.
    70 In Russland ist der Film jedoch praktisch verboten. Er ist offiziell nicht aus staatlichen Mitteln verfügbar und steht auf dem zweiten Platz unter den ersten zehn Anti-Staatsfilmlisten.




    In dem Film, der auf dem Buch basiert, wurde zwar bestätigt, dass sowohl das Leid als auch das Dilemma der Heldin thematisiert werden, jedoch erhielten sie nicht die nötige Aufmerksamkeit⁷⁸. Besonders eindringlich und traurig ist der Handlungsfaden, den Alaine Polcz in Csákvár schildert: Die Apokalypse bestand darin, dass Frauen, trotz allgemeinem Hunger und fehlender Versorgung, gezwungen waren, sich einen russischen Offizier als „Schutz“ zu suchen – denn nur so war eine kontinuierliche Versorgung mit Lebensmitteln gesichert. Das galt nicht nur für sie selbst, sondern auch für ihre Umgebung – solange der Offizier sich kümmerte, war Schutz gewährleistet. Sobald er versetzt wurde oder das Interesse verlor, begann das Bangen von Neuem. Die Karriere des russischen Offiziers hatte also einen direkten Einfluss auf Entscheidungen und Lebenswege der Berliner Frauen.

    Dies wird besonders deutlich in einer Szene, in der eine Bäuerin in Berlin ihre Bekannten um Essen und Unterkunft bittet, doch diese erklären, niemand gebe etwas her – jede müsse „für sich selbst sorgen“. Der beste Rat sei also, sich einen russischen „Schutzmann“ zu suchen⁸¹. Als sich die Lage in Berlin langsam stabilisierte und das Leben wieder einsetzte, wurde es zunehmend schwieriger, einen neuen Gönner zu finden, da die alten geblieben waren⁸².

    In dieser Zeit arbeiteten viele Frauen in Arbeitsbrigaden der Roten Armee, wo sie Dienstleistungen gegen Entlohnung für sowjetische Soldaten verrichteten. Auch dies ist aufschlussreich, da die deutschen Frauen im Grunde das übernahmen, was sowjetische Frauen in der Armee zuvor getan hatten: Sie kochten, wuschen, kümmerten sich um Alltägliches – an der Seite der Männer.

    Es kam also zu einer Art Synchronisation – nicht zwischen Siegern und Besiegten, sondern zwischen Frauen und Männern. Um dieses Phänomen zu verstehen, lohnt sich ein Blick in Swetlana Alexijewitschs Buch: Die „roten Frauen“, die im Zweiten Weltkrieg in der Armee dienten, mussten nicht nur wie Männer kämpfen, sondern auch lebensnotwendige Aufgaben in der Landwirtschaft, in Fabriken oder am Traktor übernehmen – während die Männer an der Front standen. Auch familiäre Aufgaben fielen ihnen zu.

    Wichtig für uns ist hierbei die Frage, ob sich die Rolle der Frau in der russischen und deutschen (sowie ungarischen und anderen) Gesellschaft vereinbaren lässt. Diese Frage wird später für das sogenannte Frontovaya-Baby – also Frauen, die an der Front kämpften – und das Konzept der PPZS (potenzielle Frau während der Frontzeit) bedeutsam werden.




    71 Pető 1999.
    72 Das Äquivalent des ungarischen Farmsystems.
    73 Gorelik.
    74 Anonyma (Film) 2008. Zu dieser Einrichtung siehe auch Ungváry 2005, 294.
    75 Und vielleicht sogar in historischer Hinsicht das Zarenbeleidigungssystem.
    76 Krisha ist der relevante russische Begriff.
    77 Andrea Pető sprach über das Phänomen der Prostitution zum Schutz (Pető 1999).
    78 Die beiden Feststellungen sind eng miteinander verbunden. Zum einen bieten sich deutsche Frauen freiwillig an
    sich den Russen; der andere sucht eine quasi-prostituierte Karriere
    Russische Offiziere mit höherem Rang und Befugnis, sie zu schützen
    andere russische Soldaten vor Gewalt.
    79 In einem Fall war die Heldin bereit für ein Halbschwein mit einem russischen Offizier, der nach dem Vorfall nicht aufgab das versprochene Fleisch, aber Alaine Polcz hatte nichts dagegen, weil sie sich nicht als Prostituierte betrachten musste (Polcz 2013, 136-137). Das Essen ist nicht nur ein praktisches Element des täglichen Lebens, wie zum Beispiel eines Schlafkomfort könnte auch eine Quelle des Glücks und des Überlebens gewesen sein. Als Folge einer weiteren erfolgreichen Transaktion konnte Alaine Polcz eine Matratze in "Heim" -Euphorie tragen (Polcz 2013, 120).
    80 Das Phänomen der Prostitution von Nahrungsmitteln wurde von Andrea Pető und Krisztián Ungváry in ihrer Arbeit erwähnt (Pető 1999; Ungváry 2005).



    Der weibliche Mythos bei Swetlana Alexijewitsch

     

    Swetlana Alexijewitschs Familiengeschichte ist eng mit dem Zweiten Weltkrieg verknüpft: Ihre Großeltern stammten aus Belarus und der Ukraine. Der Großvater mütterlicherseits starb an einem unbekannten Ort in einem ungarischen Dorf. Die Erinnerungen an die Zeit des Ersten Weltkriegs prägten Alexijewitsch stark. Mitte der 1970er Jahre begann sie damit, Frauen zu interviewen, die im Zweiten Weltkrieg in der Roten Armee gedient hatten.

    Im Laufe der Jahre sammelte sie Tausende Interviews. Dabei interessierte sie sich nicht nur für die konkreten Fakten, sondern auch für die Art und Weise, wie Frauen über diese schwierige Zeit ihres Lebens sprechen konnten. Obwohl das Manuskript bereits in den 1970er Jahren fertiggestellt war, fand sich in der Sowjetunion lange kein Verlag, der es zu veröffentlichen bereit war. Dennoch bildete es die Grundlage für eine erfolgreiche Dokumentation⁸⁵.

    Die ursprünglich als Kriegserzählungen gedachten Geschichten wurden von ausgewählten Interviewpartnerinnen (nun im Film) durch Details lebendig illustriert. Erst mit dem Aufkommen der Perestroika unter Gorbatschow konnte das Buch 1985 in Minsk veröffentlicht werden⁸⁶. Über zwei Millionen Exemplare wurden im Laufe der Jahre verkauft – das Werk wurde zu einem wahren sowjetischen Bestseller.

    Immer neue Interviewpartnerinnen wandten sich an Alexijewitsch, und viele der früheren Gesprächspartnerinnen hatten inzwischen den Mut, neue Einzelheiten preiszugeben. Inzwischen war die Sowjetunion zerfallen. Zu Beginn der 2000er Jahre entschloss sich die Autorin schließlich, das Buch erneut zu überarbeiten und den ursprünglichen Text um neue Details zu ergänzen. Sie veröffentlichte auch die in der Erstausgabe zensierten Passagen und fügte Gespräche mit Zensoren hinzu. Dabei zeigte sich, dass nicht nur die staatliche Zensur bestimmte Inhalte verhindert hatte, sondern auch die Autorin selbst sich damals zu Selbstzensur gezwungen sah – diesem Thema widmet sie ein eigenes Kapitel.




    81 Anonyma 2006, 171.
    82 Anonyma 2006, 229.
    83 Anonyma 2006, 253, 258, 272.
    84 Alekszejevics 2015, 218, 224, 238, 243.
    85 Alekszejevics 1981.
    86 Az 1985-ben kezdődő periódusra vonatkozó orosz (nyelvű) politikai terminus.



    Die ursprüngliche Veröffentlichung entspricht tatsächlich einer weiblichen Version des männlich geprägten Mythos vom Zweiten Weltkrieg. Auch in diesem Werk ist der Rahmen des männlichen Mythos spürbar, doch darüber hinaus wird deutlich, dass es auch eine andere Art von Wissen gibt – eines, über das man nicht sprechen soll oder darf. Möglicherweise ist es kein Zufall, dass viele der im Buch interviewten Frauen ein ähnliches Schicksal teilen wie das Originalmanuskript selbst: Auch sie passten nicht in das damalige politische Klima.⁸⁷

    Unter den zensierten Passagen finden sich jene, die den Mythos des ungebrochenen männlichen Heldenbildes im Krieg gefährden könnten. Dazu gehört die Schilderung, wie eine Protagonistin in einem Dorf zum ersten Mal seit Langem ein sauberes Kleid bekam – gleichzeitig begann ihre Monatsblutung. Ein so natürliches Ereignis war in der unmöglichen Kriegssituation kaum denkbar.⁸⁸

    Ein anderer Textausschnitt, der nicht veröffentlicht wurde, erzählt, wie ein verwundeter Soldat zu einer Krankenschwester sagte, dass er seine Frau lange nicht gesehen habe, und sie bat, ihren Mantel zu öffnen und ihre Brüste zu zeigen. In derselben Nacht starb er. Die Schwester bereute es später, ihn nicht geküsst zu haben.⁸⁹

    Eine andere Frau berichtet, wie sie nach einer Schlacht nachts einen Verwundeten vom Flussufer zog – erst später bemerkte sie, dass sie einen großen Fisch gerettet hatte. Sie schämte sich sehr, weil sie nicht sofort erkannt hatte, dass es ein Mensch war.⁹⁰

    An anderer Stelle wurden Gefangene aus persönlicher Rache getötet.⁹¹ Auch Beschreibungen darüber, wie sich Tiere durch den Krieg im Verhalten veränderten, wurden nicht aufgenommen.⁹²

    Ebenso wenig wurde öffentlich über die Aussagen gesprochen, in denen Männer schilderten, wie sowjetische Soldaten massenhaft schutzlose Frauen verletzten – und wie peinlich ihnen ihr Verhalten vor den Krankenschwestern an der Front war.⁹³

    Ein kurzer Bericht warf sogar die Frage auf, ob fliehende Einheiten nicht stets eine Strafe mit sich führten: Wenn es kein Essen gab, wurde jemand getötet und gegessen.⁹⁴

    Auch in Pál Závadas letztem Roman finden wir solche nichtkommunizierbaren Momente: Eine Reimstelle zeigt, wie eine Krankenschwester sich nicht vorstellen kann, was sie mit ihrem Bruder anfangen soll, nachdem sie erfahren hat, dass er an Folter und Mord an Zivilisten beteiligt war.⁹⁵

    Schließlich blieb auch unerwähnt, dass eine Mutter ihre Kinder tötete – weil sie sie nicht mehr ernähren konnte.⁹⁶




    87 Sudba die relevanten russischen Begriffe.
    88 Alekseyevich 2015, 25–26.
    89 Alekseevich 2015, 26.
    90 Alekseyevich 2015, 27.
    91 Alekseyevich 2015, 28.
    92 Diese Beobachtungen werden von Delphinen, Ratten und Pferden berichtet. Alekseevich 2015, 29
    93 Alekseevich 2015, 30.
    94 Alekseyevich 2015, 30
    95 Závada 2014, 548–550.


    Aufgrund der zensierten Teile entfernte die Autorin mehrere Passagen bereits in der ersten Veröffentlichung. So etwa die Geschichte eines kleinen Jungen, der die ankommenden russischen Soldaten bittet, seine Mutter zu töten, weil sie Deutsche geliebt habe⁹⁸.

    Ebenso ließ sie jene Episode weg, in der sie beschreibt, dass sie Kinder, die in deutschem Umfeld aufgewachsen waren, nicht mochte – weil sie Deutsche waren⁹⁹.

    Nicht in den Haupttext aufgenommen wurde auch die Geschichte einer Großmutter, die Partisanen kilometerweit mit ihrer einzigen Kuh verfolgte und ihnen zurief, dass sie ohne Milch nicht überleben könnten.

    Eine andere Frau erzählte, dass die Deutschen zuerst die Kolchosen hätten auflösen und das Land unter den Bauern verteilen sollen¹⁰⁰.

    In einer weiteren Geschichte kehrt ein Soldat von der Front heim und bittet seine Mutter, das gemeinsame Haus zu verlassen – denn niemand werde ihn heiraten, wenn sich herumspricht, dass seine Schwester an der Front war¹⁰¹.

    Nicht in den Band aufgenommen wurden auch Berichte über sowjetische Soldaten, die wegen der Entführung russischer Bürgerinnen und der Vergewaltigung russischer Mädchen hingerichtet wurden.

    Für das Thema dieser Studie ist es von größter Bedeutung, dass gerade die russischen Berichte über Vergewaltigungen zu den zensierten und selbstzensierten Bereichen gehören.

    Andere ausgelassene Episoden könnten ebenfalls als Vergewaltigungen interpretiert werden. Sie vermitteln ein Bild jener Themen, die in der sowjetisch-russischen Gesellschaft nicht öffentlich besprochen werden konnten – darunter eben auch die Vergewaltigung.

    Werden all diese Passagen als zusammenhängend betrachtet, so lassen sie sich einem anderen, weiblichen Mythos des Zweiten Weltkriegs zuordnen. Zusammen mit Alexijewitschs Selbstreflexion von 2015 geben sie Aufschluss über die gesellschaftliche Organisation einer bestimmten Ära der russischen Geschichte: *Was war das tatsächliche Schicksal der Frauen? Welchen Platz nahmen sie in der sowjetischen und postsowjetischen Gesellschaft ein?*¹⁰²

    Alexijewitschs Buch macht deutlich: Nicht nur die Männer haben einen Mythos des Krieges – auch die Frauen verfügen über einen eigenen. Ich selbst ging zunächst mit dem Vorurteil an das Buch heran, dass man durch Frauenerzählungen tiefere Einsichten in die Geschichte des Zweiten Weltkriegs erhalten könne. Doch die männlichen Narrative werden darin – bestenfalls – oberflächlich berührt.

    Diese Kritik richtet sich allein an Alexijewitschs einleitende Tendenz zur Verallgemeinerung, wenn sie Frauen direkt mit „der Gesellschaft“ konfrontiert. Tatsächlich liefert sie damit nichts Neues – sie baut lediglich eine ideologische Opposition auf. Beim Lesen entsteht kein Bild eines „einheitlichen weiblichen Mythos“. Vielmehr wird die Vielfalt weiblicher Erfahrungen sichtbar. So wie es keine eine „Wahrheit der Männer“ gibt, existiert auch keine einheitliche „Wahrheit der Frauen“ – es gibt viele kleine Geschichten über den Krieg.




    96 Die Schwester freute sich, dass ihr Bruder gestorben und das Problem gelöst worden war. Alekseevich 2015, 30–31.
    97 Dann hängt er sich auf. Alekseevich 2015, 31.
    98 Alekseevich 2015, 31.
    99 Alekszejevics 2015, 32.
    100 Alekszejevics 2015, 32–33.
    101 Alekseevich 2015, 33
    102 Alekseevich 2015, 33.
    103 Alekseevich 2015, 33.
    104 Das Thema des Zweiten Weltkrieges ist nach wie vor ein entscheidender Faktor für die Entwicklung der Philosophie seines Schriftstellers, auch wenn er sich nicht mehr mit dem Thema befassen will, weil es ein neues Thema ist Suche nach Liebe (Liebe) jetzt das ist nicht kompatibel mit dem Thema des Zweiten Weltkriegs. Seine erste Arbeit ist auch emotional es war für ihn eine geschichte (die geschichte des zweiten weltkrieges), die emotionsgeschichte (die geschichte der kleinen leute im zweiten weltkrieg).

       

    Die nicht-russische Perspektive der Roten Armee bei Wladimir Gelfand

     

    Ich begann die Lektüre von Wladimir Gelfands Tagebuch (1941–1946) mit der Erwartung, dass sich dadurch nicht nur zusätzliche Einsichten in die Kriegserfahrungen von Frauen ergeben würden – ein Bereich, den Swetlana Alexijewitschs Werk bereits in erschöpfender Weise beleuchtet hat –, sondern dass womöglich auch eine alternative männliche Perspektive auf den russischen Kriegsmythos sichtbar werden könnte: in diesem Fall die Sicht eines jüdischen Mannes innerhalb der Roten Armee.

    Besonders gespannt war ich, weil das Buch seit seiner Erstveröffentlichung 2004 in Russland keinen Verlag gefunden hat, während ausgewählte Kapitel bereits in Deutschland und Schweden publiziert wurden¹⁰⁵. Die auf Russisch erschienene, würdige wissenschaftliche Untersuchung¹⁰⁶ hebt zwei wesentliche Aspekte hervor: zum einen die authentische Dokumentation alltäglicher antisemitischer Praktiken innerhalb der Roten Armee, zum anderen die von sowjetischen Soldaten begangenen Vergewaltigungen.

    Meine Erwartung richtete sich vor allem auf folgende Frage: Wie positionierte sich ein jüdischer Mann innerhalb einer Armee, die von antisemitischer Stimmung geprägt war? Welche Rolle nahm er ein? Wie nahm er an kollektiven Erfahrungen teil?

    Ein zentraler Punkt ist die Vergewaltigung von sogenannten „fremden Frauen“ – Frauen, die nicht aus der Sowjetunion stammten.

    Das Buch zeigt eindrücklich, wie verbreitet Antisemitismus unter sowjetischen Offizieren und Soldaten war. Es dokumentiert beispielsweise, wie in von Deutschen besetzten russischen Gebieten offen antijüdische Propaganda auf Russisch verbreitet wurde¹¹⁰. Die Juden galten dort sowohl bei Deutschen als auch bei Russen als gemeinsame Feinde. Die Soldaten der Roten Armee machten dabei kaum einen Unterschied – sie schränkten sich in ihrem Hass auf Juden praktisch nicht ein.

    Gelfand erfuhr zudem, dass Juden nicht nur bei Russen und Deutschen unbeliebt waren, sondern auch bei Polen auf Ablehnung stießen¹¹².




    105 Der Russe unterscheidet sich vom Mann.
    106 Ein Tagebuch eines anderen jüdischen Offiziers ist im Internet zu finden. Cobyljanskys Tagebuch ist ebenfalls abgedeckt den ganzen Krieg. In einem separaten Kapitel beschäftigt sie sich mit Frauen in ihrer Einheit. Ich werde diesen Teil in Bezug auf PPZS diskutieren.
    107 Im Oktober 2015 wurde das Tagebuch erstmals in russischer Sprache als Buch veröffentlicht.
    108 Ash 2015.
    109 Die Online-Version enthält die ursprünglichen groben Bedingungen und wurde während der Veröffentlichung des Buches veröffentlicht dazu (Gelfand 2015, 161 / Gelfand 78; Gelfand 2015, 175 / Gelfand 85); siehe auch Gelfand in dieser Hinsicht
    2015, 172, 727.
    110 Gelfand 2015, 70, 187.
    111 Gelfand 2015, 161 / Gelfand, 78. Siehe auch Ungváry 2015, 86, 106.
    112 Gelfand 2015, 360.




    Laut Gelfand war die deutsche Besatzung russischer Gebiete nicht von sexualisierter Gewalt geprägt. Die Hauptaufgabe der Deutschen bestand seiner Beobachtung nach in der systematischen Vernichtung der jüdischen Bevölkerung vor Ort¹¹³, während sich ihre Gewalt gegen Kommunisten auf die Vertreibung der politischen Agitatoren beschränkte¹¹⁴. Repressalien gegenüber der Zivilbevölkerung erfolgten vor allem als Vergeltung für getötete deutsche Soldaten: Für jeden gefallenen Deutschen wurde wahllos ein Mensch hingerichtet – unabhängig davon, wer es war und wer ihn getötet hatte¹¹⁵.

    Im Fall der Roten Armee kann geschlechtsspezifische Gewalt, insbesondere gegenüber der russischen Bevölkerung, nicht ignoriert werden¹¹⁶ – auch wenn sie nicht als prägendes Merkmal der ersten Kriegsphase gelten kann.

    Nach der Schlacht von Stalingrad änderte sich die Lage. Die russische Bevölkerung konnte ein wenig aufatmen – nicht nur die Soldaten, sondern auch die Frauen. Doch auch in dieser Phase kann man noch nicht von systematischer Gewalt durch sowjetische Soldaten sprechen. Der Hauptfeind blieb weiterhin der Deutsche. Die Russen und Rumänen rüsteten sich neu aus¹¹⁷. Hinrichtungen resultierten nun neben Raub und Mord zunehmend auch aus Vergewaltigungen¹¹⁸.

    Ab diesem Zeitpunkt war das alltägliche Leben russischer Soldaten von der Suche nach Unterkunft und Verpflegung geprägt¹¹⁹. Gelfand notiert, dass Stalingrad der Wendepunkt gewesen sei, ab dem die Rote Armee begann, an den Sieg zu glauben¹²⁰. Euphorie breitete sich aus¹²¹. Besonders in Polen¹²², so schildert er, wurde die Bereitschaft von Frauen zur Kooperation systematisch getestet. Sexualisierte Massen­gewalt wird bei Gelfand zwar nicht in direkter Form beschrieben, doch andere Erzählungen in seinem Tagebuch lassen Rückschlüsse zu¹²⁴.

    Er zeichnet ein differenziertes Bild vom Alltag der Offiziere und des kulturellen Lebens in den besetzten Gebieten. Am eigenen Beispiel schildert er ausführlich die Mechanismen des zunehmenden Alkoholkonsums unter Soldaten sowie die Folgen – insbesondere in Bezug auf Prostitution und die Entwicklung eines Systems sexuellen Tauschs im Umfeld der Truppe.

    Gleichzeitig zeigt er, dass sexuell übertragbare Krankheiten bei Männern und deren medizinische Behandlung ein allgegenwärtiges Thema während des Krieges waren¹²⁷. Gelfand wird schließlich selbst Teil der sanitätsmedizinischen Einheit der Infektionsabteilung der Roten Armee. Seine eigene Haltung gegenüber Frauen beschreibt er nie als gewalttätig¹²⁸. Wenn er über Vergewaltigungen berichtet, dann nie im Zusammenhang mit kollektiven Übergriffen – vielmehr erscheinen sie als Folge individueller Handlungen einzelner Soldaten.




    113 Gelfand 2015, 280.
    114 Gelfand 2015, 142. Siehe auch Ungváry 2015, 82.
    115 Gelfand 2015, 140.
    116 Gelfand 2015, 80, 84, 97, 262.
    117 Gelfand 2015, 658-659. Siehe auch Ungváry 2015, 100.
    118 Gelfand 2015, 287-288.
    119 Gelfand 2015, 280.
    120 Gelfand 2015, 131-132, 311, 465; der Begriff Pobeda (russisch) in diesem Zusammenhang ist V. M. Molotov benutzte es während des Zweiten Weltkriegs am 22. Juni 1941. Gelfand 2015, 582.
    121 Gelfand 2015, 467.
    122 Gelfand 2015, 328, 329, 353, 357, 360.
    123 Gelfand 2015, 416, 418, 429.
    124 Gelfand 2015, 413-414.
    125 Gelfand 2015, 499, 536-537.
    126 Gelfand 2015, 492, 493.
    127 Sexualkrankheiten: Pető 1999; Gelfand 2015, 545 / Gelfand 323 (Gelfand entfällt ab 2015); Gelfand 2015, 554; Der Tripper ist eine Kriegskrankheit: Gelfand 2015, 555.




    Ungarische Quellen

     

    Meine Untersuchung stützt sich auch auf zwei ungarische Autorinnen. Alaine Polcz’ Buch A fronton¹²⁹ gehört zu den ersten – möglicherweise sogar zur allerersten – ungarischen Veröffentlichungen, die von sexualisierter Gewalt durch Soldaten der Roten Armee berichten. Heute kann es kostenlos auf Russisch von der Website des Archivs für Kriegsliteratur heruntergeladen werden¹³⁰. Der Zugang zum Thema ist dabei liberal: Leben und Tod werden aus einer Perspektive dargestellt, die Raum für universelle menschliche Werte lässt. Es wird auch die Möglichkeit angedeutet, Defizite auf Seiten der sowjetischen Soldaten als einen realen Ausweg oder zumindest als Chance zur Auseinandersetzung mit kollektiver Schuld zu begreifen.

    Alaine Polcz’ Buch versteht sich als Untersuchung der Grenzenlosigkeit sowohl der Menschlichkeit als auch des Bösen. Darüber hinaus bietet es einen Ansatz zur Etablierung eines lokalen Wissensfundus, der sich durch Feldforschung weiterentwickeln lässt. Durch die Lektüre von Polcz’ Roman kann man heute in die Topographie der Erzählungen älterer Menschen eintauchen – auf der lokalen Zeit- und Ortsebene, die ich selbst als „Infrastruktur“¹³¹ bezeichne. Diese Infrastruktur folgt dem Rahmen ihrer Geschichte und umfasst auch die beiden von mir untersuchten Siedlungen, die Teil desselben südwestungarischen Informations- und Kommunikationssystems sind¹³².

    Alaine Polcz’ eigene Leidensgeschichte wird chronologisch erzählt, dringt aber zugleich – oft unbewusst – in jene Räume ein, in denen sich auch lokale Erinnerungen verorten lassen. Natürlich berichten die heute lebenden älteren Menschen aus der Region nicht explizit über Alaine Polcz, denn deren Erinnerungen unterscheiden sich von den heute vorliegenden Erzählungen.

    Aber: Einige dieser älteren Menschen könnten als Kinder dieselben Ereignisse wie Polcz miterlebt haben. Sie könnten sich an denselben Orten bewegt und denselben Personen begegnet sein. So entsteht eine Art Abfolge, in der das individuelle Schicksal mit der lokalen Infrastruktur verwoben ist. Alaine Polcz bewegt sich als Einzelperson von Zeit zu Zeit durch das unbewusste Erfahrungsfeld ihrer eigenen Vergangenheit – und taucht dabei zugleich ein in die infrastrukturelle Erzählwelt der älteren Menschen. Anschließend kehrt sie wieder zur Erzählung ihres eigenen Weges zurück. In diesem Sinne kann man ihr Buch als psychologische Deutung der Geschichte einer ganzen Region lesen – und umgekehrt auch die Geschichte dieser Region durch die Perspektive eines einzelnen Schicksals begreifen.




    128 Dubina 2015, 445; Gelfand 2015.
    129 Das Buch wurde erstmals auf Ungarisch im Jahr 1991 veröffentlicht. Die Version, die ich verwendete, erschien 2013. In Pécs unter der Obhut des Jelenkor-Verlags. Russisch erschien erstmals 1999 im Verlag Pont (Алэн Польц: Женщина на фронте), aber seit 2004 ist eine neue Übersetzung im Internet frei verfügbar russisch (Женщина и война): http://magazines.russ.ru/neva/2004/2/po9.html 24. November 2014
    130 Polcz 2004
    131 Ich muss hier auf die historische Schule von Pierre Nora verweisen, und diese Schule ist eine Gedenkstätte -koncepciójára (Nora 2010, unter besonderer Berücksichtigung von Zsolt K. Horváths Band für seinen Posten).
    132 Die beiden benachbarten Städte liegen zehn Kilometer voneinander entfernt. Beide waren ein Herrenhauszentrum bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs.



    Darüber hinaus ist das Buch in dritter Hinsicht bedeutsam: Alaine Polcz’ Werk erlaubt es dem Leser, als Beobachterin zentrale Fragen rund um das Thema Vergewaltigung (als Trauma) zu reflektieren – und dabei Einblick in typische Muster der russischen Gesellschaftsstruktur zu gewinnen. Es zeigt etwa, wie das russische Volk dieses Trauma durchlebt hat, wie sich Organisationsmuster der Gesellschaft in Bezug auf Scham, Hierarchie, Gleichheit oder auch scheinbare Siedlungsstrukturen darstellen. Ebenso wird veranschaulicht, wie aus dem anfänglichen Chaos schnell eine militärisch geprägte Ordnung entsteht, und welche Überlebenschancen die Deutschen gegenüber den Russen hatten.¹³³

    Eine Frau in Berlin beschäftigt sich mit ähnlichen sozialen Konstellationen. Die zweite ungarischsprachige Ausgabe erschien 2014 in der Redaktion von Pál Závada. In seinem Werk Természetes fény (Natürliches Licht)¹³⁵ verwebt der Autor authentische Tagebuchdetails zu einer umfassenden Familienmythologie. In einem kurzen, zweieinhalb Seiten langen Abschnitt wird etwa geschildert, wie ein Bruder von der Front zurückkehrt – seine Schwester ist inzwischen Krankenschwester, allein und ungeschützt geblieben. Doch zwischen den beiden ist kein Gespräch mehr möglich. Der verbale Austausch ist in beide Richtungen blockiert.

    Staatsideologie und persönliche Motivation

    (Ideológia)¹³⁶

     

    In der sowjetischen Gesellschaft der Vorkriegszeit war es die Ideologie, die die Realität überschattete. Man denke nur an Stalins Unterdrückungssystem und die Absurditäten des Versorgungssystems. Während des Zweiten Weltkriegs traten dann jedoch plötzlich zahlreiche Realitäten zutage – und mit ihnen reale Aufgaben, die es zu bewältigen galt. Paradoxerweise empfanden viele Menschen diese Umstellungen in gewisser Weise sogar als befriedigend.¹³⁷

    Vor dem Zweiten Weltkrieg konnte man kaum von einer „realen“ Sowjetunion sprechen. Viele Alltagsgegenstände – darunter solche deutscher Herkunft – wurden von der Bevölkerung selbstverständlich verwendet.¹³⁸ Die starke Präsenz der deutschen Kultur zeigte sich auch darin, dass Deutsch als Fremdsprache sowohl an Schulen als auch an Universitäten unterrichtet wurde – selbst während des Krieges.¹³⁹ Für Vladimir Gelfand war der Zweite Weltkrieg in gewisser Weise ein „hochwertiges europäisches Produkt“, das nach Russland vordrang. Die von Deutschland besetzten Länder unterstützten die deutsche Armee in vielerlei Hinsicht.¹⁴⁰

    Nach dem Sieg bei Stalingrad verfügten viele russische Soldaten über europäische Kleidung und Werkzeuge. Sie füllten ihre persönliche Ausrüstung mit Gegenständen wie deutschen Mänteln, Gamaschen, Stiften oder rumänischen Notizbüchern auf.¹⁴¹




    133 Polcz 2013, 130.
    134 Anonyma 2006, 84.
    135 Der Band wurde 2014 von Magvető Kiadó veröffentlicht.
    136 Andrea Pető hat das Thema bereits in das ungarische sozialwissenschaftliche Denken (Pető 1999) eingeführt Es wurde auch von Krisztián Ungváry (Ungváry 2005) diskutiert.
    137 Der Gulag wurde für die Kriegsführung angeworben, die Repression wurde unterbrochen und der bürokratische Papierkram wurde von den Kolchosen abgeschnitten, die religiöse Verfolgung wurde eingestellt und die freie religiöse Praxis durfte nur die bemerkenswertesten Veränderungen während des Krieges erwähnen.
    138 Zum Beispiel amerikanische Stiefel (Alekseevich 2015, 83), deutsches Wachs (Gelfand 2015, 211).
    139 Gelfand 2015, 59; Alekseevich 201, 325.



    Es gab auch Menschen im Dorf, die persönliche Erfahrungen mit den Russen gemacht hatten – unter ihnen drei ehemalige Kriegsgefangene des Ersten Weltkriegs, die gut Russisch sprachen. Ihre Sprachkenntnisse erwiesen sich als besonders wichtig, als die russischen Truppen eintrafen. Einer von ihnen, ein Kommunist, war sogar bereit, die Soldaten aktiv zu unterstützen.¹⁴² Doch nicht nur unter den Bauern, sondern auch in aristokratischen Kreisen ließen sich Sympathisanten mit linken Überzeugungen finden.¹⁴³

    Zu Beginn des Krieges zeigte sich zunächst lediglich die Wirkung der sowjetischen Staatsideologie. Damals hatten nicht alle Familien persönliche Verluste zu beklagen, die den Hass auf „den Bosch“ verständlich gemacht hätten.¹⁴⁴ Die öffentliche Ideologie beeinflusste vor allem jene Menschen, die im zentralen Landesinneren lebten – weniger diejenigen, die direkten Kontakt zur Front oder zu den besetzten Gebieten hatten. Letztere, an die sich Gelfand auch in seinem Tagebuch erinnert, verbanden mit dem Feind nicht zwangsläufig nur negative Erfahrungen.¹⁴⁵

    Allerdings rief das Herannahen der Roten Armee bei der lokalen Bevölkerung oft größere Panik hervor als die Ankunft der Deutschen.¹⁴⁶ Die ideologische Einflussnahme äußerte sich in Form von Plakaten, Zeitungsartikeln, kämpferischen Parolen und inspirierenden Liedern. Diese Medienformate halfen dabei, Inhalte in visueller und rhythmischer Form in das individuelle Bewusstsein einzuschreiben. Gelfand reagierte besonders sensibel auf nationalsozialistische Propaganda: Als er in von den Russen zurückeroberte Gebiete kam, stellte er fest, dass dort durch sprachliche Agitation zur Vernichtung des „jüdischen Feindes“ aufgerufen worden war.¹⁴⁸

    In Südwestungarn wurde die russische Besatzung ideologisch oft als Invasion „asiatischer Barbarei“ dargestellt.¹⁴⁹ Interessanterweise tauchen in diesen Darstellungen die Ungarn selbst nur selten auf, obwohl es doch aufschlussreich wäre zu wissen, was die Soldaten der Roten Armee über Ungarn wussten und mit welchen ideologischen Vorstellungen sie das Land betraten. Zwei ideologische Aspekte lassen sich in dieser Hinsicht hervorheben:

    Erstens wussten die russischen Offiziere, dass Ungarn nicht freiwillig auf Seiten der Deutschen kämpfte – diese Haltung wurde mit der Tatsache begründet, dass das Land nach der deutschen Besetzung keine eigene politische Entscheidungsgewalt mehr hatte.¹⁵⁰

    Zweitens war Vergewaltigung ein Thema, das auch in Ungarn zur Sprache kam. Zwar lassen sich viele Beispiele für sexuelle Gewalt durch sowjetische Soldaten auch in Ländern finden, die als „freundlich gesinnt“ galten oder in denen sie nicht als feindliche Truppen einmarschierten. Dennoch betraten die Soldaten der Roten Armee Ungarn zunächst als Feindesland – was das Ausmaß der sexuellen Gewalt zumindest teilweise erklärt, auch wenn es nicht die Dimensionen erreichte, wie sie später in den deutschen Gebieten beobachtet wurden.¹⁵¹




    140 Gelfand 2015, 43
    141 Gelfand 2015, 211, 217, 218.
    142 Als die Russen am 4. Januar 1945 unterdrückt wurden, starb der "Nationalrat" Er tötete ihn brutal, hängte seinen Körper an die Straße, die zum Dorf führte, und hängte einen Tisch um seinen Hals mit der Inschrift, dass alle Verräter dies tun.
    143 Graf Graf Mór Szécs und seine Frau, Esterházy Alice, waren berühmt für ihren Anti-Germanismus und ihre linken Sympathien. Sie waren kaum von der Ankunft der missverstandenen Russen überzeugt Ihr Enthusiasmus und ihre Hinrichtungen wurden auch beim ersten Stöhnen ausgeführt (Merán 2002, 17; Polgár 2007, 15).
    144 Andrea Pető ist auch die revolutionäre Kategorie für die Vergewaltigung russischer Soldaten (Pető 1999).
    145 Gelfand 2015, 140.
    146 Gelfand 2015, 80, 85, 98.
    147 Gelfand 2015, 105.
    148 Gelfand 2015, 70.
    149 Pető 1999; Mózessy 2002; Mózessy 2004; Dubina 2015, 444; Alekseevich 2015, 317.



    Es gab eine weitere ideologische Kategorie, die eine deutsch-russische Mischform darstellte. Ich habe sie als „Ideologie“ bezeichnet. Eine erneute Analyse der verfügbaren Beispiele lässt jedoch vermuten, dass es sich hierbei eigentlich um eine paradoxe Situation handelt: Zunächst mischten sich die stalinistische Kriegs-Ideologie (des Sieges)¹⁵² mit Vorstellungen aus der Vorkriegszeit¹⁵³ und mit poststalinistischen Ideologien, was das individuelle Schicksal vieler Menschen prägte – solcher, die sowohl die Repressionen vor dem Krieg als auch die deutsche Gefangenschaft überlebten, und nach dem Krieg bis zu Stalins Tod erneut in den Gulag deportiert wurden.¹⁵⁴

    Ein weiteres Beispiel: Ein russischer Offizier verliebte sich in eine deutsche Frau und äußerte seine Absicht, sie zu heiraten – unter anderem wegen ihrer Disziplin und Organisation, die er als typisch für eine professionelle Armee schätzte.¹⁵⁶

    Zu Beginn förderte die staatliche Ideologie bewaffneten Widerstand, Kampfgeist, Heimatverbundenheit und Vaterlandsliebe. Das Konzept der Rodina war ein emotional aufgeladener Begriff – es umfasste ein ganzes ideologisches Bildarsenal mit starker Symbolkraft, das mobilisiert werden konnte.¹⁵⁷ So galt zum Beispiel, dass ein deutscher Soldat auf russischem Boden kein Recht hatte, zu sterben, da er durch seine Anwesenheit ausländische Absichten auf russisches Territorium übertrug.¹⁵⁸

    Die russische Mutter eines russischen Soldaten hingegen besaß das moralische Recht, sich mit dem Boden des Vaterlandes zu verbinden und es zu verteidigen.¹⁵⁹ Nach Stalingrad wurde der zentrale Begriff Rodina zunehmend durch die Vorstellung des Sieges ersetzt – eine besonders kraftvolle rhetorische Figur.¹⁶⁰ Diese konnte sich jederzeit als gefährlich für die lokale Bevölkerung erweisen: Wenn Maß und Grenzen fehlten, galt alles als legitim, was dem Sieg diente – ein Sieg, der um jeden Preis errungen werden musste.

    In der Verschmelzung ideologischer Elemente mit persönlichen Motivationen entstand eine euphorische Atmosphäre, befeuert durch das Vordringen auf feindliches Gebiet. Ein Ziel zeichnete sich für die Soldaten der Roten Armee immer klarer ab: den Sieg zu erringen, Berlin zu erreichen,¹⁶¹ den Feind zu sehen – und ihn im eigenen Land zu demütigen.¹⁶²

    Die Soldaten waren erschüttert und überrascht, wenn sie auf deutschem Boden Anzeichen eines normalen Lebens entdeckten – zum Beispiel Frauen, die im Hof an einem gedeckten Tisch Kaffee tranken, während sie selbst an der Front bluteten.¹⁶³ Oder wenn ganze Gemeinden – alte Menschen, Frauen und Kinder – sich aus Angst vor den heranrückenden Russen kollektiv vergifteten.¹⁶⁵

    Sie wollten den Feind sehen,¹⁶⁶ aber nicht unbedingt das Leid. In solchen Gegenbeispielen kamen die ursprünglichen Motivationen zum Vorschein – die bohrende Frage: *„Aber was war der Sinn des Ganzen?“*¹⁶⁷




    150 Gelfand 2015, 331.
    151 Gorelik. Ungarn gehört in dieser Hinsicht zu den Transformationsländern und Deutschland. Die Zahlen Orientierungshilfe bieten die Studien von Andrea Pető aus den Jahren 1999 und 2015.
    152 Alekseevich 2015, 123, 229, 267, 285; Gelfand 2015, 464, 595.
    153 Alekszejevics 2015, 54-55.
    154 Alekszejevics 2015, 139, 313-314.
    155 Alekseyevich 2015, 318.
    156 Gelfand 2015, 90, 101-102, 605; Alekseevich 2015, 195.
    157 Dubina 2015, 443; Alekseevich 2015, 65, 74, 180, 303.
    158 Gelfand 2015, 193.
    159 Alekseyevich 2015, 74, 180.
    160 Alekseevich 2015, 123, 229, 267, 285; Gelfand 2015, 464.
    161 Gelfand 2015, 90.




    Die Staatsideologie vermischte sich mit persönlichen Motivationen. Während der Hassbegriff ideologisch konstruiert war – etwa gegenüber deutschen Gefangenen in Kriegsgefangenschaft –,¹⁶⁸ waren andere Elemente stark von individuellen Beweggründen geprägt. Viele Soldaten hatten Familienmitglieder, die in der Roten Armee kämpften; andere hatten Angehörige, die unter Besatzung lebten oder direkt von Kampfhandlungen betroffen waren. Auf diese Weise war jeder Soldat auch persönlich durch den Tod oder das Leiden seiner Familie in den Krieg involviert. Diese individuellen Schicksale weckten Gefühle der Rache.¹⁷⁰

    Beim Lesen von Gelfands Tagebuch hatte ich daher die Erwartung, ein Bild davon zu gewinnen, wie persönliche Motivationen entstehen, wachsen, sich zuspitzen und eskalieren – und wie sie sich mit der staatlichen Ideologie verflechten. Gelfand galt als graphomanisch, da er täglich umfangreiche Korrespondenz mit seinen Familienmitgliedern führte und sogar ein Protokoll darüber anlegte. Seine Familie – Verwandte, Eltern – war von der Front geflohen, und eine Tante lebte während der Belagerung von Leningrad. Aufgrund seines jüdischen Hintergrunds war es nur eine Frage der Zeit, bis sie zur Flucht gezwungen waren. Der Verlust von Familienmitgliedern zwischen 1941 und 1946 war Gelfand wohl bewusst. Sein starker Individualismus – der ihn den Weltkrieg weitgehend auf sich allein gestellt durchleben ließ – und der frühe Verlust geliebter Menschen, einschließlich potenzieller Partnerinnen, begleiteten ihn fortlaufend.¹⁷²

    Es lässt sich feststellen, dass eines der detailliertesten selbstreflexiven Dokumente dieser Zeit dennoch keine eindeutigen Anhaltspunkte für eine direkte Konfrontation mit persönlicher Motivation bietet. Gelfand vermittelt eher das Gefühl, dass sich seine individuellen Beweggründe allmählich wieder in die ideologische Sphäre zurückverlagern – und dass ideologische Erklärungen schließlich dominieren. Andererseits lässt sich nach dem Studium seines Tagebuchs nicht ausschließen, dass es in der Roten Armee durchaus Soldaten gab, deren Motivation zur Rache nicht durch persönliche Erfahrungen bestimmt war.




    162 Alekseyevich 2015, 272-273.
    163 Alekseevich 2015, 319.
    164 Alekseevich 2015, 321. Obydno („Schande“) ist die relevante russische Terminologie.
    165 Alekseevich 2015, 317.
    166 Alekseevich 2015, 30, 319.
    167 Alekseyevich 2015, 329.
    168 Alekseevich 2015, 28; Gelfand 2015, 245.
    169 Alekszejevics 2015, 77, 78, 79, 131, 134, 148, 161, 273, 276-277.
    170 Alekseevich 2015, 130, 158–159, 329.
    171 Einige der Familienangehörigen von Gelfand blieben im von den Deutschen besetzten Gebiet, keiner von ihnen überlebte. Gelfand 2015, 621.
    172 Gelfand 2015, 215.
    173 Die jüdische ethnische Identität wird auf der Ebene der persönlichen Motivation aktiviert. Während es auf der Abstraktionsebene rein antideutsche Ideologien ist, kann es auf der Ebene der Individuen antirussisch sein. ihn wegen des Antisemitismus zu sehen.




    Andere Quellen, wie etwa Alexejewitschs Werk, zeigen deutlich, dass Ideologie und persönliche Motivation auf praktischer Ebene miteinander verflochten waren. Eine ihrer Interviewpartnerinnen berichtet beispielsweise davon, wie sie ein offizielles Telegramm über den heroischen Tod ihres Vaters erhielt, begleitet von einem Artikel über Rache – eine Botschaft, die sie bewahrte, bis Berlin eingenommen war. Der Krieg – und die damit verbundene Rache – wurde dadurch zur persönlichen wie auch ideologischen Grundlage.¹⁷⁴

    Während Alexejewitsch in ihrem ersten Werk einen alternativen Mythos aufbaut, tritt diesmal die Frau in den Vordergrund: Sie zeigt, dass Frauen zwar zunächst nur im Hintergrund aktiv waren, später jedoch auch zentrale Rollen einnahmen. Doch mit dem Ende des Krieges kam die Erkenntnis:¹⁷⁵ Frauen konnten nicht dauerhaft männliche Rollen übernehmen, wollten jedoch auch nicht in ihre alten, traditionellen Rollen zurückgedrängt werden. *„Der Krieg kann nicht weiblich sein.“*¹⁷⁷

    Im Frauenkrieg war die männlich dominierte Welt von zahlreichen Normen und Tabus umgeben. Frauen durften sich nicht verlieben,¹⁷⁸ nicht an ihre Kindheit denken,¹⁷⁹ nicht verwöhnt oder gestreichelt werden¹⁸⁰ – und sie sollten generell nicht für Kinder empfänglich sein.¹⁸¹

    Alexejewitsch macht deutlich, dass Frauen andere emotionale Erfahrungen machten als Männer. Sie benennt eine Welt voller Ängste und Phobien, die an die Grenze zwischen männlichem und weiblichem Verhalten führt. Um diese Phobien zu überwinden, war es notwendig, sowohl ideologische als auch persönliche Beweggründe zu mobilisieren – etwa, um töten zu können.¹⁸² Diese Überwindung war eine übermenschliche Aufgabe für viele Frauen.

    Nach dem Krieg begann sich das Schuldgefühl einzustellen. Viele Frauen begannen, ihre eigenen Handlungen während des Krieges zu hinterfragen und emotional zu verarbeiten. So beschreibt eine Frau, wie sie einem Schwerkranken in die Augen sehen musste – wissend, dass seine Krankheit mit dem Tod endete.¹⁸³ „Eine Frau hätte ihn nicht töten dürfen“, sagt sie. *„Denn sie hätte später das Glück verloren, das notwendig ist, um ein gesundes Kind zur Welt zu bringen.“*¹⁸⁴

    Im Allgemeinen war das gesellschaftliche Urteil über Frauen, die an der Front gedient hatten, nach dem Krieg negativ. Eine Frau berichtete, dass sie nach dem Krieg kein Fleisch mehr essen konnte, weil sie dabei ständig an Leichen gefallener Soldaten erinnert wurde.¹⁸⁵ Eine andere konnte keinen Fuß mehr in den Wald setzen – obwohl sie diese Angst während des Krieges hatte überwinden müssen, kehrte sie im Frieden wieder zurück.¹⁸⁶

    Es gab noch eine weitere emotionale Hürde: das Leiden selbst. Viele Frauen konnten es kaum ertragen, wie nahe das Sterben an sie heranrückte – besonders, wenn nahe Verwandte in verschiedenen Einheiten kämpften und starben.¹⁸⁷

    All diese Erfahrungen bildeten die emotionale Grundlage, auf der Alexejewitsch ihren eigenen weiblichen Kriegsmythos errichtete.




    174 Alekseevich 2015, 131, 268.
    175 Zunächst war man allgemein der Ansicht, dass der Krieg in absehbarer Zeit abgeschlossen sein würde.
    176 Alekseevich 2015, 220.
    177 Alekseevich 2015, 121.
    178 Alekseevich 2015, 259
    179 Alekseevich 2015, 233.
    180 Alekseevich 2015, 239.
    181 Alekseevich 2015, 299, 303, 305.
    182 Alekseevich 2015, 43
    183 Er glaubte, er würde Kindheit von seiner Mutter hören, wenn er über die Dinge redete, die er im Krieg getragen hatte.
    184 Alekseevich 2015, 268.
    185 Alekseevich 2015, 338.



    Frontovaja-Frau („Fronton-Frau“) und „Pohodno-Poljewaja Schena“ (PPS)

     

    Bevor wir diese beiden Begriffe näher beleuchten, müssen zunächst einige einleitende Überlegungen angestellt werden. Aufgrund der sensiblen Thematik ist es notwendig, den ethischen und moralischen Bezugsrahmen klar zu definieren. Zunächst sei darauf hingewiesen, dass sich die Bedeutung dieser beiden Begriffe nicht strikt voneinander trennen lässt. Bei der Besprechung beider Konzepte finden sich immer wieder Fälle, die ebenso dem jeweils anderen zugeordnet werden könnten. Diese Überschneidungen stellen besonders wichtige Felder dar – gerade dann, wenn politische Akteure oder politische Ziele mit im Spiel sind. Für uns als Forschende eröffnen sie die Möglichkeit, methodologische Fragen mitzudenken.

    Jeder Fall existiert in seinem eigenen Kontext und kann nur unter seinen jeweiligen Umständen verstanden werden. Auch wenn es das Ziel der Forschung ist, zu typisieren und zu klassifizieren, dürfen wir dabei niemals den Einzelnen aus den Augen verlieren. Gerade in historischen Momenten, in denen über Schicksale entschieden wurde, befinden sich Menschen oftmals in Situationen, für die sie selbst keine Verantwortung tragen. Diese Erkenntnis ist der ethische Kern unserer Annäherung.

    Während Alexejewitsch mit ihrem Konzept des Frontovaja-Babys (Frontfrau) einen neuen Mythos aufbaut, existiert in der heutigen russischen Öffentlichkeit ein anderer Diskurs, der sich auf den Begriff Pohodno-Poljewaja Schena (PPS, sinngemäß: „Gelegenheitsfrau an der Front“) konzentriert. Alle Tabus, alle Unterdrückung von Emotionen und moralischen Spannungen, die Alexejewitsch beschreibt, lassen sich unter dem Begriff Frontovaja-Baby zusammenfassen – mit dem entscheidenden Zusatz: *Der Körper der Frau musste unter allen Umständen als intakt und unversehrt erscheinen.*¹⁸⁸

    Der alternative russische Diskurs hingegen stellt Alexejewitschs Bemühungen, die Frau an der Front in einem würdevollen Licht zu zeigen, deutlich infrage. Es ist kein Zufall, dass diese beiden Lager unterschiedliche Begriffe verwenden. Während Alexejewitsch ihre Erzählung um das Frontovaja-Baby strukturiert, zentriert der andere Diskurs seine Botschaft um den Ausdruck PPZS.

    Letzterer Diskurs behauptet, dass auch dies Teil der stalinistischen Gesamtstrategie gewesen sei, um den Krieg zu gewinnen: Die vollständige Mobilisierung aller verfügbaren Ressourcen. Dazu gehörte auch das gezielte Ansprechen des Patriotismus junger Frauen, die – durchaus beeinflusst von der offiziellen Ideologie – ihre Dienste bereitwillig anboten. Der Krieg zog sich jedoch in die Länge, und es galt, das normale Leben insbesondere für die Offiziere so gut wie möglich aufrechtzuerhalten. Gerade bei Offizieren war es nicht unüblich, dass sie gemeinsam mit ihren Ehefrauen dienten. Dabei lebten diese Frauen nicht an vorderster Front, sondern in relativer Sicherheit. Viele von ihnen erhielten für ihren Dienst hohe staatliche Auszeichnungen.¹⁹⁰

    Zugleich ist jedoch nicht zu leugnen, dass viele dieser Frauen ihr Schicksal während des Krieges verloren. Nach dem Krieg wurden sie von der Gesellschaft oft für ihr Verhalten an der Front verurteilt. Die meisten blieben zeitlebens allein.¹⁹² Nur wenige Ausnahmen durften ihre Beziehung legalisieren und wurden nach dem Krieg rechtmäßige Ehefrauen.¹⁹³




    186 Alekseevich 2015, 78.
    187 Alekseevich 2015, 171. Es war außergewöhnlich, wenn Ehemann und Ehefrau miteinander kämpften (Gelfand 2015, 171). sehen sogar das PPZS-Phänomen.
    188 Alekseyevich 2015, 50, 65, 176, 214; Gelfand 2015, 685. Dies ist ein indirektes Beispiel für Gelfand, als eine seiner potenziellen Freundinnen bei einem deutschen Bombenangriff unglücklich ums Leben kommt und Ninas zwei verbleibende Körperteile - ein Bein und die Niere - nebeneinander im Grab liegen. Alekseevich 2015, 109–110.




    Es gibt eine sehr schmale Grenze zwischen den beiden beschriebenen Ansätzen. Wenn wir genau hinsehen, erkennen wir, dass die Heldinnen bei Alexejewitsch selbst andeuteten, dass sie an die Front kamen, um „einen guten Mann zu finden“.¹⁹⁴ Wir bekommen den Eindruck, dass für viele dieser Frauen Liebe – sei es als Tabu oder als gelebtes Gefühl – eine zentrale Rolle in ihrer Kriegserfahrung spielte.¹⁹⁵ Einige äußerten sogar offen, dass sie während des Krieges die Geliebten ihrer Vorgesetzten gewesen seien.¹⁹⁶

    Da Gelfand bis Mai 1946 in Deutschland stationiert war, hatte er ausreichend Gelegenheit, Beobachtungen zur Situation und Wahrnehmung russischer Frauen in Deutschland zu machen. Sein Tagebuch bezeugt, dass russische Frauen in Deutschland höhere Anforderungen stellten – sowohl als Liebhaberinnen als auch als potenzielle Ehefrauen – als es deutsche Frauen gegenüber russischen Soldaten taten. In diesem Zusammenhang findet sich ein indirekter Verweis auf Alexejewitsch, wenn etwa berichtet wird, dass eine Beziehung zwischen einem russischen Offizier und einer deutschen Frau verpönt war – eine Ehe war in solchen Fällen strikt untersagt.

    Alexejewitsch weist zudem darauf hin, dass berufstätige Frauen in der Roten Armee automatisch dem Label PPZS (gelegentliche Frontfrau) zugeordnet wurden¹⁹⁸ – und somit nicht als mögliche Ehefrauen in Betracht kamen. Zusammengefasst lässt sich sagen: In der Roten Armee gab es kein institutionalisiertes Bordellsystem. Die intime Versorgung der Offiziere wurde durch die PPS-Strukturen „geregelt“. Auf Ebene der einfachen Soldaten herrschte hingegen völlige Unordnung. So wird auch das Beispiel zweier Soldatinnen genannt, die in derselben Einheit dienten, aber jeden Tag mit anderen Männern der Truppe schliefen – ein Ausdruck tiefster Zerrüttung.

    Eine ausreichende Zahl weiblicher Freiwilliger stand innerhalb der Roten Armee zur Verfügung, sodass es zu einer Art interner Aufteilung kam – in ein offizielles Schicksal und ein inoffizielles, dem Zufall überlassenes. Dies ist auch der Grund, warum sich Teile der männlichen Truppe auf die lokale Bevölkerung stürzten. Nach den Massengewaltakten – auch an Minderjährigen – im Jahr 1945 schämten sich viele Soldaten später für ihre Taten gegenüber den russischen Militärfrauen.²⁰² Letztere waren gelegentlich selbst Zeuginnen dieser Gewalt und machten sich teils sogar über das Leid der betroffenen einheimischen Frauen lustig. Später, nach dem Krieg, als sie selbst in ihrer Heimatgesellschaft mit dem Stigma PPZS konfrontiert wurden, bereuten viele diese Haltung – gemeinsam mit ihren männlichen Kameraden.




    189 Gelfand 2015, 272.
    190 Vert 2013
    191 Kobyljansky; Alekseevich 2015, 339.
    192 Todorovsky 1983.
    193 Vert 2013
    194 Alexeyevich 2015, 206.
    195 Alekseevich 2015, 59, 137, 161, 192, 262, 265, 267, 340.
    196 Alekseevich 2015, 255–256, der nur offen vermutete PPZS-Beziehung in Alekseevich, alle Ein anderes Beispiel wurde den Befragten durch die Kategorie frontovaja baby erzählt.
    197 Alekseevich 2015, 318
    198 Der sowjetische Film von Babe carstvo, wie ihn Dubina gefordert hat (Dubina 2015, 446), Im Detail beschreibt er den Mechanismus des Schicksals von Frauen, die nach dem Krieg im Dorf Russin unter der Besatzung lebten in der Gesellschaft (Szaltykov 1967).
    199 Gelfand 2015, 542.




    Abschließend sei darauf hingewiesen, dass die Interpretation der Begriffe Frontovaya-Baby und PPZS von grundlegender Bedeutung und äußerst hilfreich für das Verständnis der Dynamiken sexualisierter Gewalt ist. Es muss uns bewusst sein, dass wir niemals ein vollständiges, klares Bild dieses Phänomens gewinnen können. Die Situation ist komplex, da jeder einzelne Fall einzigartig ist, sich der Öffentlichkeit entzieht oder bewusst zum Schweigen gebracht wird. Jede betroffene Person spricht – oder schweigt – mit eigener Stimme, aus einem individuellen Leidenskontext heraus.

     

    Trophäen sammeln

     

    Es war gängige Praxis in der Roten Armee, dass nach der Einnahme eines Ortes die Soldaten drei Tage lang freie Hand hatten, um zu plündern. Das betraf sowohl materielle Güter als auch Gewaltakte, insbesondere in den ersten Tagen nach einer Schlacht. Die Offiziere hatten offiziell die Pflicht, solche Exzesse zu unterbinden, was in der Praxis jedoch kaum erfolgte.²⁰⁵ Ähnliches ereignete sich beispielsweise in Csákvár und in Südungarn. Im Rahmen dieser „freien Tage“ wurde nicht nur geplündert, sondern auch exzessiv getrunken, vergewaltigt und zerstört.

    Das sogenannte Trophäensammeln lässt sich bis zur Zeit von Stalingrad zurückverfolgen. Dort zeigte sich, wie massiv es den Soldaten an persönlicher Ausstattung und Alltagsgütern mangelte. Dieses Defizit führte dazu, dass Gegenstände aus westlicher Produktion – insbesondere aus Deutschland – zunehmend als begehrenswerte Trophäen galten.²⁰⁸

    Dieses Verhalten entwickelte sich zunehmend zu einem festen Bestandteil des Kriegsalltags. Es ermöglichte den Soldaten, nicht nur materielle Werte zu sammeln, sondern auch symbolisch an einer fremden Kultur teilzuhaben – ein kurzes Hineinschnuppern in einen hochwertigeren Lebensstil.²¹¹ Die russischen Soldaten waren sich der symbolischen wie praktischen Bedeutung dieser Gegenstände sehr bewusst: Diese Trophäen würden nach der Rückkehr in die Sowjetunion nicht nur den sozialen Status erhöhen, sondern auch als Beweis ihres militärischen Erfolgs dienen.²¹²




    200 Gorelik.
    201 Gelfand 2015, 262.
    202 Alekseevich 2015, 80.
    203 Alekseevich 2015, 318
    204 All Women.
    205 Southern Brewery wechselte zwischen dem 26. Dezember 1944 und dem 16. März 1945 fünfmal den Besitzer. Siehe auch frei Verweisung auf Raub Ungváry 2005, 282. 206 Bei diesen Gelegenheiten wurden die Klagen der lokalen Bevölkerung nicht gehört.
    207 Gelfand 2015, 80, 97; so genannte "Trophäenbrigaden", die nicht nur während des Krieges offiziell betrieben wurden, sondern auch während der Aufrechterhaltung der russischen Autorität, beispielsweise in den besetzten deutschen Gebieten, deren Aufgabe darin bestand, Trophäen zu sammeln, um das Angebot an Armeegruppen zu verbessern (Gelfand 2015, 715, 728). hier Es sei darauf hingewiesen, dass die deutschen Soldaten auch Gegenstände gesammelt hatten, um ihre Familienmitglieder anzuordnen
    während eines russischen Feldzugs (Gelfand 2015, 691).
    208 Gelfand 2015, 215-216, 218, 224, 247.
    209 Gelfand 2015, 268, 403, 407-408, 457-458, 478, 495, 512, 538, 552, 563.
    210 Gelfand 2015, 423.



    Ein weiteres zentrales Element, das bei der Konfrontation mit gewalttätigen Szenen eine Rolle spielte, war der drastische Unterschied im Lebensstandard zwischen der deutschen und der russischen Bevölkerung²¹³. Dieser Kontrast schockierte die Soldaten der „befreienden“ Roten Armee zutiefst und veranlasste sie dazu, nicht nur Trophäen zu sammeln und fremdes Eigentum zu stehlen, sondern dieses gezielt zu zerstören.²¹⁵ Auch die bewusste Vernichtung materieller Güter gehörte zum Muster der Gewalt.²¹⁶

    Dabei spielte übermäßiger Alkoholkonsum eine erhebliche Rolle – ein Verhalten, das in vielen Berichten aus Ungarn dokumentiert ist.²¹⁷ In Csákvár beispielsweise ließ die Familie Esterházy sämtlichen Alkohol, der sich in der Schlosskellerei befand, vernichten – darunter über hundert Jahre alter Wein in Hektolitern –, um der befürchteten Zerstörungswut der anrückenden russischen Truppen vorzubeugen.²¹⁸

    Trotz solcher Vorsichtsmaßnahmen war die lokale Bevölkerung zutiefst erschüttert von Plünderungen, Zerstörungen und dem unberechenbaren, schockierenden Verhalten der sowjetischen Soldaten.²¹⁹ Es kam sowohl zu massiven als auch zu kleineren Gewalttaten, die die Dorfgemeinschaften schwer traumatisierten.

     

    Problematik der Gewalt

     

    In den Arbeiten von Svetlana Alexievich finden sich beide Themenkomplexe wieder²²⁰ – auch wenn sie dort nicht explizit in den Vordergrund gestellt werden. Viele dieser Aspekte wurden bei der ersten Veröffentlichung ihrer Werke durch staatliche Zensur entfernt. Sie spricht auch die Gewalt der Partisanen gegen die russische Zivilbevölkerung an²²¹ – ein Thema, das nur selten thematisiert wird. Auch unter russischsprachigen Intellektuellen wurde gelegentlich darüber reflektiert.

    Ein besonders eindrückliches Beispiel betrifft einen Soldaten, der an einer Gruppenvergewaltigung beteiligt war. Später, nachdem er stranguliert wurde, konnte er selbst nicht mehr verstehen, wie er zu einer solchen Tat fähig gewesen war.²²²

    Die systematische Vergewaltigung Minderjähriger hing nicht zuletzt mit dem Mangel an erwachsenen Frauen zusammen, die den sexuellen Ansprüchen des sowjetischen Militärs hätten „entsprechen“ können.²²³ In einigen Fällen wurden solche Übergriffe sogar mit einer symbolischen Nahrungsspende entschädigt.²²⁵




    211 Gelfand 2015, 513-514, 537, 555, 722.
    212 Gelfand 2015, 572-573, 574-575, 575-576; Alekseevich 2015, 193.
    213 Alekseevich 2015, 212–213 und un culture (Anonyma 2006, 88–89, 106, 150, 174, 180, 185, 223, 227, 243, 245, 264), mangelnde Abstraktion im Sprachgebrauch: Anonyma 2006, 104; sexuell Kultureller Unterschied: Anonyma 2006, 245.
    214 Siehe auch Ungváry 2005, 285.
    215 Kultureller Unterschied: Anonyma 2006, 227; Gelfand 2015, 724.
    216 Alekseyevich 2015, 319; Gelfand 2015, 407–408; Mózessy 2002; Mozessy 2004.
    217 Anonyma 2006, 108, 209, 298.
    218 Polcz 2013, 65-66. Siehe auch Ungváry 2005, 285.
    219 Polcz 2013, 130.
    220 Masse: Alekseevich 2015, 30, 318; Anonyma 2006, 69, 195, 198, 227, 237, 267; Gelfand 2015, 414, 440-441; auf Kosten von Jugendlichen: Anonyma 2006, 66, 217-218; Gelfand 2015, 440–441.
    221 Alekseevich 2015, 33.
    222 Alekseevich 2015, 30
    223 Gorelik.




    Gelfand war nicht direkt an kollektiven Vergewaltigungen beteiligt, aber er wusste davon – dies geht aus seinen Berichten über die leidenden deutschen Frauen hervor.²²⁶ Seine persönliche Haltung gegenüber polnischen und deutschen Frauen war dabei nicht durch Gewaltbereitschaft geprägt.²²⁷ Eine Frau in Berlin, ebenso wie Alaine Polcz, berichtet anhand persönlicher Erlebnisse und wird darüber hinaus durch fremde Erfahrungen interpretiert. Besonders schmerzhaft ist nicht nur das Verhalten der Russen, sondern auch die Gleichgültigkeit und das Schweigen anderer – das „andere Auge“, das wegschaut, und die „ohrenlose Unempfindlichkeit“, mit der sich viele retteten, indem sie sich den Russen zuwarfen.

     

    Synthese: Der Zobel
    Vergewaltigung und Schweigen

     

    In diesem Abschnitt berichtet Alaine Polcz über die Ereignisse in Csákvár,²²⁹ und zitiert einen Vorfall aus dem Meraner Grafenhaus bei der Ankunft der Russen²³⁰ – ein traumatisches Ereignis im Zámolyi-Haus.²³¹ Aus Kápolnapuszta existieren keine direkten Aufzeichnungen. Bekannt ist nur, dass fünfzehn Männer anwesend waren – über das Schicksal der Frauen gibt es nur indirekte Hinweise.

    Die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg lebt in den Dörfern des Dél-Vértes bis heute fort. Es gibt Gedenkfeiern, Vorträge, errichtete Denkmäler. An solchen Veranstaltungen nehmen manche Bewohner aktiv teil, andere stehen ihnen mit gemischten Gefühlen gegenüber. Es gibt Themen, die offen diskutiert werden – und es gibt eine anhaltende Stille.

    Jede Familie hat ihre eigene Geschichte aus dieser Zeit, manche davon werden fast beiläufig erzählt – wie Episoden über Hausschlachtungen oder Ernten. Solche Erzählungen tauchen selbst im öffentlichen Raum auf, etwa beim Warten auf einen Bus. Doch es ist nahezu sicher, dass niemand einfach so beginnt, tiefere persönliche Geschichten zu erzählen, ohne sich vorher zu vergewissern, wer genau zum Publikum gehört. Ist das Gegenüber eine fremde Person? Gehört sie zur Familie? Ist sie ein Dorfbewohner oder ein Fremder?

    Die Entscheidung, ob gesprochen wird, hängt oft mit der Herkunft der Zuhörenden zusammen – deren Vorfahren, deren Haltung zum Zweiten Weltkrieg oder möglichen ethnischen, religiösen oder politischen Hintergründen.




    224 Gelfand 2015, 482–483, 572–573.
    225 Alekseevich 2015, 318 Anonyma 2008, 82, 131, 133, 141, 171, 182, 187, 207, 216, 218, 229, 246, 269, 297; Alekseevich 2015, 318.
    226 Gelfand 2015, 414, 440-441.
    227 Gelfand 2015, 440–441.
    228 Anonyma 2006, 72, 95; Polcz 2013, 127.
    229 Polcz 2013.
    230 27. Dezember 1944.
    231 Merán 2006, 21–22.
    232 Es ist auch interessant zu analysieren, in welchen Situationen aufgezeichnet werden kann und in welchen es verboten ist. Vorläufige Felduntersuchungen legen nahe, dass Nichtfamilienmitglieder als lebende Zeugen angesehen werden können Diese Art der erhöhten Vorsicht, die durch wiederholtes Aufnehmen oftmals nicht gelöst wird.




    Es ist ein aktuelles Phänomen, dass einige Menschen ihre Kriegserfahrungen auf Tonbandgeräten festhalten oder sie in Form eines Tagebuchs aufzeichnen. So verarbeiten sie ihre Erinnerungen – eine Möglichkeit, tiefere Einblicke in den Prozess des Erinnerns und des Zuhörens zu gewinnen. Dabei lässt sich beobachten, dass die schriftliche Form gezielt bestimmte Tabuthemen (einschließlich Vergewaltigung) vermeidet. Auch in öffentlichen Situationen denkt man über das passende, einfühlsame und verständnisvolle Publikum nach.

    Dies deutet darauf hin, dass die Tiefe und moralische Reflexion öffentlicher wie auch privater Kommunikation nicht stereotyp verlaufen: Auf einem Tonbandgerät, vor einer Kamera oder in einem Tagebuch können sehr ähnliche moralische Überlegungen zum Ausdruck kommen – wohingegen diese Reflexionen im öffentlichen Gespräch über ein sensibles Thema oft fehlen. Während der Zeuge in seinem Tagebuch die Situation meidet oder sie nicht erneut aufleben lassen will, äußert er sich in einem mündlichen Gespräch bereits mitfühlend: „Es war schrecklich, hören zu müssen, dass die andere vergewaltigt wurde.“ Dabei richtet sich das Mitleid der Zeugen auf die Leidende – auf abstrakterer Ebene jedoch auch auf das Verhalten der sowjetischen Soldaten insgesamt. Dann heißt es etwa: „Das waren keine Menschen, das waren Tiere.“

    Die Ereignisse jener Zeit führten nicht nur zu Traumata, sondern auch zu unerwarteten Begegnungen. Neben den allgemeinen Kriegs- und Fronterfahrungen lassen sich auch lokale Besonderheiten beobachten. Die dichten Wälder und die multiethnische Geschichte der Region – mit deutschen und ungarischen Dörfern – schufen einen besonderen Kommunikationsraum, in dem gelegentlich stark voneinander getrennte Welten aufeinandertrafen. So lebten zum Beispiel in einem Jagdschloss über Monate hinweg sowjetische Partisanen, feindliche Kräfte und ungarische Soldaten unter einem Dach zusammen¹²³. Andere gewohnte Lebenszusammenhänge wurden plötzlich unterbrochen – etwa, wenn benachbarte Siedlungen durch die Frontlinie voneinander isoliert wurden, wodurch ein Mangel an Informationen entstand, der Tragödien zur Folge hatte.

    In solchen Fällen konnte es zur Entvölkerung ganzer Orte wie Kápolnapuszta kommen. Was bedeutet es, gemeinsam zu leben, wenn man nicht genau weiß – und keine Möglichkeit hat herauszufinden – mit wem man überhaupt zusammenlebt? Man weiß lediglich, dass andere genauso wie man selbst Geheimnisse in sich tragen. Oft entstehen solche Geheimnisse sogar innerhalb von Familien über Generationen hinweg. Mit dem Tod älterer Familienmitglieder verschwinden sie endgültig. Es gibt keine Möglichkeit mehr, Gewissheit zu erlangen, niemanden mehr, den man fragen könnte. Verdachtsmomente über die eigenen Blutsverwandten können neues Leiden und Spannungen hervorrufen, die unter Geschwistern beinahe unlösbar scheinen.

    Es kann sein, dass Männer und Frauen einander die Wahrheit nicht sagen – höchstens in extremen Situationen, in denen sie sich gegenseitig nur andeutungsweise offenbaren. Die lokale Kultur ist geprägt vom Zusammenhalt durch Schweigen. Wer als organisches Mitglied dazugehören möchte, muss vor allem eines lernen: zuhören¹²⁴.




    233 Unterschiedliche Bedeutungen des Partisanenwortes erscheinen in unterschiedlichen (semiotischen) Kontexten in der Region, deren Berichte miteinander vergleichbar sind. Die Scouts der Sowjets wurden vor der ersten offiziellen Freilassung der Sowjets zu den Einheimischen gerufen. Die Sowjets hingegen betrachteten die Einheimischen in bestimmten Situationen als Partisanen, als Widerstand aller Einheimischen in Form eines möglichen Elements eines Partisanenkrieges. Ein anderer Begriff für den Begriff
    die Möglichkeit der Kompatibilität zwischen den beiden obigen Ansätzen bei der lokalen Interpretation von \ twenn der Partisan als "freie, informelle Elemente, Banden" bezeichnet wird. Also aus dem sowjetischen Teil a Ungarische Truppen, während sowjetische Truppen von der ungarischen Seite zum Außenposten geschickt wurden
    in einen (semiotischen) Raum.
    234 Siehe auch András Zempléni 2000: Anhören zu wissen. Das Geheimnis und das Eindringen des Ethnologen in das Leben anderer. Tabula, 2000 (2) 3. 181-213.




    Abschließend muss über die Gewalt der Sowjets in Bezug auf das Dorf gesprochen werden, um von Gewalt gegen die Massen und die Jugendlichen zu erfahren. Es sei darauf hingewiesen, dass nicht nur Gewaltakte in den Beziehungen zu den Sowjets geblieben sind. Außerdem endeten nicht nur die Sowjets, sondern auch die deutschen und ungarischen Soldaten an einigen Orten mit Mord (Massenmord und Einzelmord an deutschen Soldaten), wie auch in dem oben genannten koreanischen Beispiel – durch Gewalttaten, die, wenn möglich, von noch größeren Geheimnissen umgeben waren und fast völlig in Vergessenheit geraten sind. Zum Schluss möchte ich auf die Rolle des Waldes in der Region aufmerksam machen – dieser lenkte die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich und ermöglichte gleichzeitig, das Thema Vergewaltigung zu umgehen, indem geheime Handlungen durchgeführt wurden, die in jeder Geschichte eine entscheidende Rolle spielten.

     

    Mündliche Geschichte

     

    Die Rechtfertigung für das Thema Stille wird bereits dadurch bekräftigt, dass es vor allem bei den Opfern nur selten zu einem direkten Bericht über die Gewalt der Sowjets kommt und dass es keine generelle Wahrheit gibt, sondern nur einen historischen Konsensrahmen. Alle Berichte sind aktuell, politisch und in die Geschichte eingebettet und entwickeln sich entlang persönlicher Interessen. Die Motivation hinter den Berichten stammt von ehemaligen aristokratischen Nachkommen, späteren Parteifunktionären, ehemaligen Volksbund-Mitgliedern, ehemaligen Pfeilkreuzlern, ihren Nachkommen, ehemaligen armen Kindern oder einfachen Menschen. Die moralische Lehre der möglichen Erzählungen duldet keine Unsicherheit, keine Unbesiegbarkeit und keine darauf folgende grausame (selbstregulierende) Rache.

    Bisher sehr geschätzt. Die Verteidigung des oben genannten russischen Offiziers wurde ebenfalls provoziert. Man kann an der Form erkennen, dass ein sowjetischer Offizier regelmäßig Zeit mit einem Verwandten verbringen wollte, der zu den anderen Familienmitgliedern gehörte, die gemeinsam mit ihnen in einem Raum lebten²³⁶. Für die Familie bedeutete dies über mehrere Monate hinweg praktischen Schutz und Nahrung. Niemand sprach jemals explizit von einer aufopfernden Frau, sondern vielmehr herrschte ein stillschweigender Respekt gegenüber den Zeugen, die in seinem späteren Leben anwesend waren.



    235 Ekkor a „közösségben élő” és a „közösségben kutató” szerepek szétválnak. Hiszen ha a közösségben akarunk élni, akkor meg kell tanulnunk (jól, helyesen) hallgatni (nem rákérdezni tabu témákra). Egy kutató számára viszont olyan témák is jelentkezhetnek, melyeket szimplán megfi gyelő pozícióból nehéz megközelíteni, aktívan, tudatosan irányítva kell kontrollálni ezen esetekben a gyűjtési helyzeteket.
    236 Négy-öt család tagjai, összesen körülbelül harmincan laktak a hátsó szobában.



    Sexualität war Intimität im Dorfalltag

     

    Es ist verständlich, dass die Öffentlichkeit Zwangsunterstützung für die tägliche Vergewaltigung von Leidenden. Sie wussten nicht wirklich, was sie mit den Fällen anfangen sollten. Es gab keine Möglichkeit zu helfen Opfer. Die Hilflosigkeit, das unbeabsichtigte passive Zeugnis, die Betroffenen der Verbrechen, erregt immer noch Aufregung. Nicht nur Vergewaltigung, sondern möglicherweise Der damit verbundene Mord war ebenfalls öffentlich. Wir wissen von Fällen, in denen ein sowjetischen Soldaten eine Frau mehr als zwanzig Menschen vor den Augen der Dorfbewohner vergewaltigt, und nachdem er den Offizier beschwerte, der Offizier in Gegenwart der Dorfbewohner einfach erschoß die Soldaten, mit ein scheinbar ungelöstes Problem für die Dorfbewohner hinterlassen: Was ist mit dem Körper?

    Die öffentliche Aktion musste versteckt werden, er musste zuhörenExklusiv für Ehemann und Ehefrau, die in einer engeren Familie leben Öffentliche Geschichten können nur in einer lockeren, ernsthaften Debatte in Form eines Aufrufs zum anderen aufbrechen: von mir. " Anscheinend war Suicide²³⁸ auch eine akzeptable Wahl in unhaltbaren Situationen. Als die Mädchen sich an die Mutter gewandt hatten, um das zu tun, was sie taten, konnten sie die anhaltende Gewalt der russischen Soldaten nicht tolerieren. Mom riet den Mädchen, in den Brunnen zu springen. Noch ein Mädchen vor ihr Er wollte vor der weiteren Gewalt in den Brunnen springen, und nur die Wachsamkeit der Familienmitglieder verhinderte diese Tragödie. Nach dem Krieg einheimische Frauen offiziell Ihnen wurde die Möglichkeit gegeben, das unerwünschte Kind abzulehnen, aber nicht alle damit leben: "er verbrannte seinen eintopf mit einem kometen statt mit jedem" damit zu leben: "Der russische Offizier war so schön, Mann." Für die "russischen" Kinder, die aus Gewalt geboren wurden, wurde das Schicksal erwartet. Mütter haben versucht, die Umstände der kindlichen Konzeption in unseren Gesprächen zu vermeiden.

    Der Vater und seine (Mutter) Geschwister sind vorbei, was mit ihnen passiert ist mit dem Kind Während einige Väter die Situation selbstverständlich akzeptierten, sind andere nicht in der Lage waren da Unverheiratete Paare ohne Kinder hätten das Problem lösen können Sie verpflichteten sich sogar, die Gemeinschaft zu verlassen, um Wellen mit ihrer Anwesenheit zu vermeiden. Die Befragung einiger Väter der Geschwister ist erst heute aufgetaucht. Das Thema ist äußerst empfindlich. Vertrauen zu finden, untergräbt den Familienfrieden. Zweifel spülen die familiäre Beziehungen. Im Allgemeinen ist das Thema immer noch von Angst umgeben. noch Es ist möglich, Geräusche wie ²⁴⁰ zu hören, dass Mitglieder der Gemeinschaft Tragödien erlebt haben, jeder sollten als Ereignisse betrachtet werden, die nicht (bewusst) nur verteidigt werden konnten es war ein Glück, wenn jemand – zumindest in seinen eigenen Erzählungen – entkommen konnte, Die Gemeinschaft muss den Leidenden sympathisch sein.




    237 Die Choreographie des Falls von South Vértes reimt sich sehr auf Sára Sára's Chant (1996). die Angesichts der Gewalt tötet eines der Familienmitglieder den sowjetischen Soldaten, sein Begleiter flieht, die Bauern wissen es nicht Um den Kadaver gut zu verbergen, rächen sich die sowjetischen Offiziere und vertreiben die Mädchen (auch) an die Soldaten.
    238 Andrea Andrea auch als Selbstmord als Chance für die Gewalt sowjetischer Soldaten (Pető 1999).
    239 Wie sehr liebte er seine Frau?
    240 Ehemalige Kulas in der Interpretation von Nachkommen.



    Schlussfolgerung

    Die Kultur der Stille²⁴¹

     

    In Alekseevich wurden die Frauen nicht nur aus Angst vor dem Schweigen inhaftiert. Gesellschaft. Sowjetische Soldaten hätten prinzipiell nicht mehr aus der Gefangenschaft zurückkehren können, als sie es waren. Sie versprachen, ihr Leben alleine zu beenden, bevor sie gefangen genommen wurden. Doch wurden sie gefangen genommen, müssten sie die Gelegenheit zum Selbstmord suchen. Sie können nicht gestanden werden. Er war daher misstrauisch gegenüber den aus deutscher Gefangenschaft zurückgekehrten Offizieren – auch der Staat und die Gesellschaft. Die meisten wurden nach Kriegsende wieder in Gulag gezwungen, wo sie erst 1953 nach Stalins Tod freigelassen werden konnten. Verständlicherweise schien es den meisten von ihnen besser zu sein, wenn sie über ihr Leben im Krieg schwiegen.

    Závada Pauls Natürliches Licht könnte ein Modell der Kultur der Stille sein. Hier ist der zweieinhalbseitige Dialog, der die Unmöglichkeit der Kommunikation zwischen Krankenschwester und Bruder darstellt²⁴². Die beiden Sichtweisen sind fast unvereinbar; aus Kommunikation wird Stille. Obwohl wir wissen, dass es in den Köpfen der beiden Akteure kein wissenschaftlicher Ansatz ist, um ihre Gedanken umzuwandeln, eine ansonsten unerhörte Konversation zu konstruieren für den Leser, ist es in dieser nichtkommunikativen Situation besser zu übersehen. Wir müssen die Technik dieses Schriftstellers akzeptieren. Es war schwierig, mit den sexuellen Erfahrungen in der Don-Kurve in einer ungarischen Dorfumgebung zu beginnen²⁴³.

    Wie schwierig ist es, die schockierende Erfahrung der russischen Soldaten mit der Aufgabe zu teilen, die Aufrichtigkeit ihrer Schwester zu bewahren. In diesen Fällen konnten die Erfahrungen der männlichen und der weiblichen Welt nur unter wenigen geteilt werden, da diese Erfahrungen nur schwer mit Familie und Allgemeinem in Einklang zu bringen waren. Unter sozialer Bindung werden traditionelle Kommunikations- und Handlungsstandards definiert.

    Wie Alexeievich bemerkt: "Der Krieg hat keinen weiblichen Geruch, kein Gesicht und keine Stimme." Dies kann im Nachhinein so übersetzt werden, dass es im Südwesten verständlich ist, dass dieser Aspekt des Krieges eine Kultur der Stille hervorgebracht hat, die nicht nur in der gegenwärtigen Situation vorhanden ist. Es offenbart hierarchische Beziehungen wie die Beispiele von Spivak und Haraway, aber die Normen für das Schweigen (Sprechen) gelten für Gruppen an der Spitze der Hierarchie (Männer in der Roten Armee). Es gibt Themen wie Massen- und Minderjährigengewalt während des Krieges, über die Teilnehmer, Leidende und Zeugen schweigen. Es gibt Ausnahmen, tatsächlich gibt es nur Ausnahmen. Einige Menschen haben ihr Schweigen gebrochen, aber sie haben keine Illusionen darüber, dass die Welt besser werde, dass sich die Aufnahmegesellschaft verändert, wenn sie ihre eigenen Geschichten erzählt²⁴⁴.

    Es scheint, dass diese Erfahrungen nicht praktikabel sind – die schmerzhafte Phobie der Stille genannt. Diese Leute hatten den Traum eines besseren Nachkriegslebens, aber das war auch eine Illusion für uns, weil die Gesellschaft nicht wissen wollte, wie es war, mit diesen Erfahrungen zu beginnen²⁴⁵.

    Gerade jetzt, vielleicht in der letzten Minute, wo es gerade noch so war, dass es Live-Zeugen von den Ereignissen gab, zeigt sich ein gewisses Interesse an dem Thema aus dem Publikum, sowohl aus der Wissenschaft, aus dem Deutschen, aus dem Ungarischen als auch aus dem Russischen. Lernen wir unsere Beziehung kennen. Es sollte nicht so viel Leid spurlos verschwinden, damit es keine Zukunft sozialer Erfahrung für die nächste Generation gibt.




    241 Andrea Pető als Verschwörung von "Schweigen" (Pető 2015a) und "unaussprechlicher Erinnerung" (Pető 2014b) führte das Phänomen in das Archiv der ungarischen Sozialwissenschaften ein.
    242 Péter Esterházy veröffentlichte auch einen Familienfall über seine Tante (Esterházy 2011, 109–111). Siehe auch Ungváry 2005, 295.
    243 Siehe auch Ungváry 2015, 131-137.
    244 Závada 2014, 548–550.
    245 Alekseyevich 2015, 131.




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    246 Und ihr eigenes Schicksal kann sich nach rechts wenden.
    247 sowjetische / russische, deutsche und ungarische Gesellschaft. Über deutsche Vergewaltigungsforschungsgeschichte Dubina gab eine Zusammenfassung: Dubina 2015.
    248 In einem Buch mit dem Titel A Woman in Berlin gibt die Frau ihre Tagebücher an ihren Mann, nachdem sie nach Hause zurückgekehrt ist. Der Ehemann er verlässt ihn lieber, weil er nicht weiß, was er mit der Wahrheit über das Leben seiner Frau anfangen soll. Während er in Russland kämpfte, musste seine Frau ein Liebhaber russischer Offiziere werden (Anonyma 2006, 305-307).
    249 Die deutsche (Anonyma 2006; Vekszler-Volcsek 2010) und die österreichische (Pető 1999) Gesellschafts- und Sozialforschung brachten das Thema rechtzeitig auf die Tagesordnung.
    250 Da Dubina Aufmerksamkeit fordert: Dubina 2015, 447
    251 Sozial, politisch und ökologisch.




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    Bezogen auf Film
     
    Anonym (Film) 2008: Фарбербок, Макс: Безымянная - однаженщина в Берлине (Anonyma - Eine
    Frau in Berlin). Polnisch nach Deutsch 131 Minuten.
    Dasuk - Alekseevich 1981: Дашук, Виктор - Режиссёр, Алексиевич - Светлана, Сценарий: У войны не женское лицо. Weißrussisch Lm. 123 min.
    Márta Mészáros 2014: Lattatalan Generation. Englischer Film. 52 Minuten
    Sára Sára 1996: Die Staatsanwaltschaft. Englischer Film. 84 minuten
    Fruzsina Skrabski 2013: Stille in der Stille. Englischer Film. 52 Minuten
    Салтыков, Алексей 1967: Бабьецарство. Sowjetischer Film. 97 min.
    Todorovsky (Тодоровский, Пётр) 1983: Военно-полевойроман. Sowjetischer Film. 87 minuten.













  •     Dr. Elke Scherstjanoi "Ein Rotarmist in Deutschland"
  •     Stern "Von Siegern und Besiegten"
  •     Märkische Allgemeine  "Hinter den Kulissen"
  •     Das Erste "Kulturreport"
  •     Berliner Zeitung  "Besatzer, Schöngeist, Nervensäge, Liebhaber"
  •     SR 2 KulturRadio  "Deutschland-Tagebuch 1945-1946. Aufzeichnungen eines Rotarmisten"
  •     Die Zeit  "Wodka, Schlendrian, Gewalt"
  •     Jüdische Allgemeine  "Aufzeichnungen im Feindesland"
  •     Mitteldeutsche Zeitung  "Ein rotes Herz in Uniform"
  •     Unveröffentlichte Kritik  "Aufzeichnungen eines Rotarmisten vom Umgang mit den Deutschen"
  •     Bild  "Auf Berlin, das Besiegte, spucke ich!"
  •     Das Buch von Gregor Thum "Traumland Osten. Deutsche Bilder vom östlichen Europa im 20. Jahrhundert"
  •     Flensborg Avis  "Set med en russisk officers øjne"
  •     Ostsee Zeitung  "Das Tagebuch des Rotarmisten"
  •     Leipziger Volkszeitung  "Das Glück lächelt uns also zu!"
  •     Passauer Neue Presse "Erinnerungspolitischer Gezeitenwechsel"
  •     Lübecker Nachrichten  "Das Kriegsende aus Sicht eines Rotarmisten"
  •     Lausitzer Rundschau  "Ich werde es erzählen"
  •     Leipzigs-Neue  "Rotarmisten und Deutsche"
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  •     Wiesbadener Tagblatt "Reflexionen, Textcollagen und inhaltlicher Zündstoff"
  •     Deutschlandradio Kultur  "Krieg und Kriegsende aus russischer Sicht"
  •     Berliner Zeitung  "Die Deutschen tragen alle weisse Armbinden"
  •     MDR  "Deutschland-Tagebuch eines Rotarmisten"
  •     Jüdisches Berlin  "Das Unvergessliche ist geschehen" / "Личные воспоминания"
  •     Süddeutsche Zeitung  "So dachten die Sieger"
  •     Financial Times Deutschland  "Aufzeichnungen aus den Kellerlöchern"
  •     Badisches Tagblatt  "Ehrliches Interesse oder narzisstische Selbstschau?"
  •     Freie Presse  "Ein Rotarmist in Berlin"
  •     Nordkurier/Usedom Kurier  "Aufzeichnungen eines Rotarmisten ungefiltert"
  •     Nordkurier  "Tagebuch, Briefe und Erinnerungen"
  •     Ostthüringer Zeitung  "An den Rand geschrieben"
  •     Potsdamer Neueste Nachrichten  "Hier gibt es Mädchen"
  •     NDR Info. Forum Zeitgeschichte "Features und Hintergründe"
  •     Deutschlandradio Kultur. Politische Literatur. "Lasse mir eine Dauerwelle machen"
  •     Konkret "Watching the krauts. Emigranten und internationale Beobachter schildern ihre Eindrücke aus Nachkriegsdeutschland"
  •     Cicero "Voodoo Child. Die verhexten Kinder"
  •     Dagens Nyheter  "Det oaendliga kriget"
  •     Utopie-kreativ  "Des jungen Leutnants Deutschland - Tagebuch"
  •     Neues Deutschland  "Berlin, Stunde Null"
  •     Webwecker-bielefeld  "Aufzeichnungen eines Rotarmisten"
  •     Südkurier  "Späte Entschädigung"
  •     Online Rezension  "Das kriegsende aus der Sicht eines Soldaten der Roten Armee"
  •     Saarbrücker Zeitung  "Erstmals: Das Tagebuch eines Rotarmisten"
  •     Neue Osnabrücker Zeitung  "Weder Brutalbesatzer noch ein Held"
  •     Thüringische Landeszeitung  "Vom Alltag im Land der Besiegten"
  •     Das Argument  "Wladimir Gelfand: Deutschland-Tagebuch 1945-1946. Aufzeichnungen eines Rotarmisten"
  •     Deutschland Archiv: Zeitschrift für das vereinigte Deutschland "Betrachtungen eines Aussenseiters"
  •     Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte  "Von Siegern und Besiegten"
  •     Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst "Deutschland-Tagebuch 1945-1946. Aufzeichnungen eines Rotarmisten"
  •     Online Rezensionen. Die Literaturdatenbank
  •     Literaturkritik  "Ein siegreicher Rotarmist"
  •     RBB Kulturradio  "Ein Rotarmist in Berlin"
  •     їнська правда  "Нульовий варiант" для ветеранiв вiйни / Комсомольская правда "Нулевой вариант" для ветеранов войны"
  •     Dagens Nyheter. "Sovjetsoldatens dagbok. Hoppfull läsning trots krigets grymheter"
  •     Ersatz  "Tysk dagbok 1945-46 av Vladimir Gelfand"
  •     Borås Tidning  "Vittnesmåil från krigets inferno"
  •     Sundsvall (ST)  "Solkig skildring av sovjetisk soldat frеn det besegrade Berlin"
  •     Helsingborgs Dagblad  "Krigsdagbok av privat natur"
  •     2006 Bradfor  "Conference on Contemporary German Literature"
  •     Spring-2005/2006/2016 Foreign Rights, German Diary 1945-1946
  •     Flamman / Ryska Posten "Dagbok kastar tvivel över våldtäktsmyten"
  •     INTERPRES "DAGBOG REJSER TVIVL OM DEN TYSK-REVANCHISTISKE “VOLDTÆGTSMYTE”
  •     Expressen  "Kamratliga kramar"
  •     Expressen Kultur  "Under våldets täckmantel"
  •     Lo Tidningen  "Krigets vardag i röda armén"
  •     Tuffnet Radio  "Är krigets våldtäkter en myt?"
  •     Norrköpings Tidningar  "En blick från andra sidan"
  •     Expressen Kultur  "Den enda vägens historia"
  •     Expressen Kultur  "Det totalitära arvet"
  •     Allehanda  "Rysk soldatdagbok om den grymma slutstriden"
  •     Ryska Posten  "Till försvar för fakta och anständighet"
  •     Hugin & Munin  "En rödarmist i Tyskland"
  •     Theater "Das deutsch-russische Soldatenwörtebuch" / Театр  "Русско-немецкий солдатский разговорник"
  •     SWR2 Radio "Journal am Mittag"
  •     Berliner Zeitung  "Dem Krieg den Krieg erklären"
  •     Die Tageszeitung  "Mach's noch einmal, Iwan!"
  •     The book of Paul Steege: "Black Market, Cold War: Everyday Life in Berlin, 1946-1949"
  •     Телеканал РТР "Культура"  "Русско-немецкий солдатский разговорник"
  •     Аргументы и факты  "Есть ли правда у войны?"
  •     RT "Russian-German soldier's phrase-book on stage in Moscow"
  •     Утро.ru  "Контурная карта великой войны"
  •     Коммерсантъ "Языковой окоп"
  •     Телеканал РТР "Культура":  "Широкий формат с Ириной Лесовой"
  •     Museum Berlin-Karlshorst  "Das Haus in Karlshorst. Geschichte am Ort der Kapitulation"
  •     Das Buch von Roland Thimme: "Rote Fahnen über Potsdam 1933 - 1989: Lebenswege und Tagebücher"
  •     Das Buch von Bernd Vogenbeck, Juliane Tomann, Magda Abraham-Diefenbach: "Terra Transoderana: Zwischen Neumark und Ziemia Lubuska"
  •     Das Buch von Sven Reichardt & Malte Zierenberg: "Damals nach dem Krieg Eine Geschichte Deutschlands - 1945 bis 1949"
  •     Lothar Gall & Barbara Blessing: "Historische Zeitschrift Register zu Band 276 (2003) bis 285 (2007)"
  •     Wyborcza.pl "Kłopotliwy pomnik w mieście z trudną historią"
  •     Kollektives Gedächtnis "Erinnerungen an meine Cousine Dora aus Königsberg"
  •     Das Buch von Ingeborg Jacobs: "Freiwild: Das Schicksal deutscher Frauen 1945"
  •     Wyborcza.pl "Strącona gwiazda wdzięczności"
  •     Закон i Бiзнес "Двічі по двісті - суд честі"
  •     Радио Свобода "Красная армия. Встреча с Европой"
  •     DEP "Stupri sovietici in Germania (1944-45)"
  •     Дніпропетровський національний історичний музей ім. Яворницького "Музей і відвідувач: методичні розробки, сценарії, концепції. Листи з 43-го"
  •     Explorations in Russian and Eurasian History "The Intelligentsia Meets the Enemy: Educated Soviet Officers in Defeated Germany, 1945"
  •     DAMALS "Deutschland-Tagebuch 1945-1946. Gedankenwelt des Siegers"
  •     Das Buch von Pauline de Bok: "Blankow oder Das Verlangen nach Heimat"
  •     Das Buch von Ingo von Münch: "Frau, komm!": die Massenvergewaltigungen deutscher Frauen und Mädchen 1944/45"
  •     Das Buch von Roland Thimme: "Schwarzmondnacht: Authentische Tagebücher berichten (1933-1953). Nazidiktatur - Sowjetische Besatzerwillkür"
  •     История государства "Миф о миллионах изнасилованных немок"
  •     Das Buch Alexander Häusser, Gordian Maugg: "Hungerwinter: Deutschlands humanitäre Katastrophe 1946/47"
  •     Heinz Schilling: "Jahresberichte für deutsche Geschichte: Neue Folge. 60. Jahrgang 2008"
  •     Jan M. Piskorski "WYGNAŃCY: Migracje przymusowe i uchodźcy w dwudziestowiecznej Europie"
  •     Wayne State "The Cultural Memory Of German Victimhood In Post-1990 Popular German Literature And Television"
  •     Deutschlandradio "Heimat ist dort, wo kein Hass ist"
  •     Journal of Cold War Studies "Wladimir Gelfand, Deutschland-Tagebuch 1945–1946: Aufzeichnungen eines Rotarmisten"
  •     ЛЕХАИМ "Евреи на войне. Солдатские дневники"
  •     Частный Корреспондент "Победа благодаря и вопреки"
  •     Перспективы "Сексуальное насилие в годы Второй мировой войны: память, дискурс, орудие политики"
  •     Радиостанция Эхо Москвы & RTVi "Не так" с Олегом Будницким: Великая Отечественная - солдатские дневники"
  •     Books Llc "Person im Zweiten Weltkrieg /Sowjetunion/ Georgi Konstantinowitsch Schukow, Wladimir Gelfand, Pawel Alexejewitsch Rotmistrow"
  •     Das Buch von Jan Musekamp: "Zwischen Stettin und Szczecin - Metamorphosen einer Stadt von 1945 bis 2005"
  •     Encyclopedia of safety "Ladies liberated Europe in the eyes of Russian soldiers and officers (1944-1945 gg.)"
  •     Азовские греки "Павел Тасиц"
  •     Newsland "СМЯТЕНИЕ ГРОЗНОЙ ОСЕНИ 1941 ГОДА"
  •     Wallstein "Demokratie im Schatten der Gewalt: Geschichten des Privaten im deutschen Nachkrieg"
  •     Вестник РГГУ "Болезненная тема второй мировой войны: сексуальное насилие по обе стороны фронта"
  •     Das Buch von Jürgen W. Schmidt: "Als die Heimat zur Fremde wurde"
  •     ЛЕХАИМ "Евреи на войне: от советского к еврейскому?"
  •     Gedenkstätte/ Museum Seelower Höhen "Die Schlacht"
  •     The book of Frederick Taylor "Exorcising Hitler: The Occupation and Denazification of Germany"
  •     Огонёк "10 дневников одной войны"
  •     The book of Michael Jones "Total War: From Stalingrad to Berlin"
  •     Das Buch von Frederick Taylor "Zwischen Krieg und Frieden: Die Besetzung und Entnazifizierung Deutschlands 1944-1946"
  •     WordPress.com "Wie sind wir Westler alt und überklug - und sind jetzt doch Schmutz unter ihren Stiefeln"
  •     Олег Будницкий: "Архив еврейской истории" Том 6. "Дневники"
  •     Åke Sandin "Är krigets våldtäkter en myt?"
  •     Michael Jones: "El trasfondo humano de la guerra: con el ejército soviético de Stalingrado a Berlín"
  •     Das Buch von Jörg Baberowski: "Verbrannte Erde: Stalins Herrschaft der Gewalt"
  •     Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft "Gewalt im Militar. Die Rote Armee im Zweiten Weltkrieg"
  •     Ersatz-[E-bok] "Tysk dagbok 1945-46"
  •     The book of Michael David-Fox, Peter Holquist, Alexander M. Martin: "Fascination and Enmity: Russia and Germany as Entangled Histories, 1914-1945"
  •     Елена Сенявская "Женщины освобождённой Европы глазами советских солдат и офицеров (1944-1945 гг.)"
  •     The book of Raphaelle Branche, Fabrice Virgili: "Rape in Wartime (Genders and Sexualities in History)"
  •     (סקירה   צבאית נשים של אירופה המשוחררת דרך עיניהם של חיילים וקצינים סובייטים (1944-1945
  •     БезФорматаРу "Хоть бы скорей газетку прочесть"
  •     ВЕСТНИК "Проблемы реадаптации студентов-фронтовиков к учебному процессу после Великой Отечественной войны"
  •     Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 60 (2012), 12
  •     Все лечится "10 миллионов изнасилованных немок"
  •     Симха "Еврейский Марк Твен. Так называли Шолома Рабиновича, известного как Шолом-Алейхем"
  •     Nicolas Bernard "La Guerre germano-soviétique: 1941-1945" (Histoires d'aujourd'hui) E-Book
  •     Annales: Nathalie Moine "La perte, le don, le butin. Civilisation stalinienne, aide étrangère et biens trophées dans l’Union soviétique des années 1940"
  •     Das Buch von Beata Halicka "Polens Wilder Westen. Erzwungene Migration und die kulturelle Aneignung des Oderraums 1945 - 1948"
  •     Das Buch von Jan M. Piskorski "Die Verjagten: Flucht und Vertreibung im Europa des 20. Jahrhundert"
  •     "آسو  "دشمن هرگز در نمی‌زن
  •     Уроки истории. ХХ век. Гефтер. "Антисемитизм в СССР во время Второй мировой войны в контексте холокоста"
  •     Ella Janatovsky "The Crystallization of National Identity in Times of War: The Experience of a Soviet Jewish Soldier"
  •     Word War II Multimedia Database "Borgward Panzerjager At The Reichstag"
  •     Militaergeschichtliche Zeitschrift "Buchbesprechungen"
  •     Всеукраинский еженедельник Украина-Центр "Рукописи не горят"
  •     Bücher / CD-s / E-Book von Niclas Sennerteg "Nionde arméns undergång: Kampen om Berlin 1945"
  •     Das Buch von Michaela Kipp: "Großreinemachen im Osten: Feindbilder in deutschen Feldpostbriefen im Zweiten Weltkrieg"
  •     Петербургская газета "Женщины на службе в Третьем Рейхе"
  •     Володимир Поліщук "Зроблено в Єлисаветграді"
  •     Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst. Katalog zur Dauerausstellung / Каталог постоянной экспозиции
  •     Clarissa Schnabel "The life and times of Marta Dietschy-Hillers"
  •     Alliance for Human Research Protection "Breaking the Silence about sexual violence against women during the Holocaust"
  •     Еврейский музей и центр толерантности. Группа по работе с архивными документами"
  •     Эхо Москвы "ЦЕНА ПОБЕДЫ: Военный дневник лейтенанта Владимира Гельфанда"
  •     Bok / eBok: Anders Bergman & Emelie Perland "365 dagar: Utdrag ur kända och okända dagböcker"
  •     РИА Новости "Освободители Германии"
  •     Das Buch von Miriam Gebhardt "Als die Soldaten kamen: Die Vergewaltigung deutscher Frauen am Ende des Zweiten Weltkriegs"
  •     Petra Tabarelli "Vladimir Gelfand"
  •     Das Buch von Martin Stein "Die sowjetische Kriegspropaganda 1941 - 1945 in Ego-Dokumenten"
  •     Książka Beata Halicka "Polski Dziki Zachód. Przymusowe migracje i kulturowe oswajanie Nadodrza 1945-1948"
  •     The German Quarterly "Philomela’s Legacy: Rape, the Second World War, and the Ethics of Reading"
  •     MAZ LOKAL "Archäologische Spuren der Roten Armee in Brandenburg"
  •     Tenona "Как фашисты издевались над детьми в концлагере Саласпилс. Чудовищные исторические факты о концлагерях"
  •     Deutsches Historisches Museum "1945 – Niederlage. Befreiung. Neuanfang. Zwölf Länder Europas nach dem Zweiten Weltkrieg"
  •     День за днем "Дневник лейтенанта Гельфанда"
  •     BBC News "The rape of Berlin" / BBC Mundo / BBC O`zbek  / BBC Brasil / BBC فارْسِى "تجاوز در برلین"
  •     Echo24.cz "Z deníku rudoarmějce: Probodneme je skrz genitálie"
  •     The Telegraph "The truth behind The Rape of Berlin"
  •     BBC World Service "The Rape of Berlin"
  •     ParlamentniListy.cz "Mrzačení, znásilňování, to všechno jsme dělali. Český server připomíná drsné paměti sovětského vojáka"
  •     WordPress.com "Termina a Batalha de Berlim"
  •     Dnevnik.hr "Podignula je suknju i kazala mi: 'Spavaj sa mnom. Čini što želiš! Ali samo ti"                  
  •     ilPOST "Gli stupri in Germania, 70 anni fa"
  •     上 海东方报业有限公司 70年前苏军强奸了十万柏林妇女?很多人仍在寻找真相
  •     연 합뉴스 "BBC: 러시아군, 2차대전때 독일에서 대규모 강간"
  •     세계 일보 "러시아군, 2차대전때 독일에서 대규모 강간"
  •     Telegraf "SPOMENIK RUSKOM SILOVATELJU: Nemci bi da preimenuju istorijsko zdanje u Berlinu?"
  •     Múlt-kor "A berlini asszonyok küzdelme a szovjet erőszaktevők ellen"
  •     Noticiasbit.com "El drama oculto de las violaciones masivas durante la caída de Berlín"
  •     Museumsportal Berlin "Landsberger Allee 563, 21. April 1945"
  •     Caldeirão Político "70 anos após fim da guerra, estupro coletivo de alemãs ainda é episódio pouco conhecido"
  •     Nuestras Charlas Nocturnas "70 aniversario del fin de la II Guerra Mundial: del horror nazi al terror rojo en Alemania"
  •     W Radio "El drama oculto de las violaciones masivas durante la caída de Berlín"
  •     La Tercera "BBC: El drama oculto de las violaciones masivas durante la caída de Berlín"
  •     Noticias de Paraguay "El drama de las alemanas violadas por tropas soviéticas hacia el final de la Segunda Guerra Mundial"
  •     Cnn Hit New "The drama hidden mass rape during the fall of Berlin"
  •     Dân Luận "Trần Lê - Hồng quân, nỗi kinh hoàng của phụ nữ Berlin 1945"
  •     Český rozhlas "Temná stránka sovětského vítězství: znásilňování Němek"
  •     Historia "Cerita Kelam Perempuan Jerman Setelah Nazi Kalah Perang"
  •     G'Le Monde "Nỗi kinh hoàng của phụ nữ Berlin năm 1945 mang tên Hồng Quân"
  •     BBC News 코리아 "베를린에서 벌어진 대규모 강간"
  •     Эхо Москвы "Дилетанты. Красная армия в Европе"
  •     Der Freitag "Eine Schnappschussidee"
  •     باز آفريني واقعيت ها  "تجاوز در برلین"
  •     Quadriculado "O Fim da Guerra e o início do Pesadelo. Duas narrativas sobre o inferno"
  •     Majano Gossip "PER NON DIMENTICARE... LE PORCHERIE COMUNISTE!!!"
  •     非 中国日报网 "柏林的强奸"
  •     Constantin Film "Anonyma - Eine Frau in Berlin. Materialien zum Film"
  •     Русская Германия "Я прижал бедную маму к своему сердцу и долго утешал"
  •     De Gruyter Oldenbourg "Erinnerung an Diktatur und Krieg. Brennpunkte des kulturellen Gedächtnisses zwischen Russland und Deutschland seit 1945"
  •     Memuarist.com "Гельфанд Владимир Натанович"
  •     Πανεπιστημίου Ιωαννίνων "Οι νόμοι του Πλάτωνα για την υβριστική κακολογία και την κατάχρηση του δημοσίου"
  •     Das Buch von Nicholas Stargardt "Der deutsche Krieg: 1939 - 1945"Николас Старгардт "Мобилизованная нация. Германия 1939–1945"
  •     FAKEOFF "Оглянуться в прошлое"
  •     The book of Nicholas Stargardt "The German War: A Nation Under Arms, 1939–45"
  •     The book of Nicholas Stargardt "The German War: A Nation Under Arms, 1939–45"
  •     Das Buch "Владимир Гельфанд. Дневник 1941 - 1946"
  •     BBC Русская служба "Изнасилование Берлина: неизвестная история войны" / BBC Україна "Зґвалтування Берліна: невідома історія війни"
  •     Virtual Azərbaycan "Berlinin zorlanması"
  •     Гефтер. "Олег Будницкий: «Дневник, приятель дорогой!» Военный дневник Владимира Гельфанда"
  •     Гефтер "Владимир Гельфанд. Дневник 1942 года"
  •     BBC Tiếng Việt "Lính Liên Xô 'hãm hiếp phụ nữ Đức'"
  •     Nicolas Bernard "La Guerre germano-soviétique, 1941-1943" Tome 1
  •     Nicolas Bernard "La Guerre germano-soviétique, 1943-1945" Tome 2
  •     Эхо Москвы "ЦЕНА ПОБЕДЫ: Дневники лейтенанта Гельфанда"
  •     Renato Furtado "Soviéticos estupraram 2 milhões de mulheres alemãs, durante a Guerra Mundial"
  •     Вера Дубина "«Обыкновенная история» Второй мировой войны: дискурсы сексуального насилия над женщинами оккупированных территорий"
  •     Еврейский музей и центр толерантности "Презентация книги Владимира Гельфанда «Дневник 1941-1946»"
  •     Еврейский музей и центр толерантности "Евреи в Великой Отечественной войне"
  •     Сидякин & Би-Би-Си. Драма в трех действиях. "Атака"
  •     Сидякин & Би-Би-Си. Драма в трех действиях. "Бой"
  •     Сидякин & Би-Би-Си. Драма в трех действиях. "Победа"
  •     Сидякин & Би-Би-Си. Драма в трех действиях. Эпилог
  •     Труд "Покорность и отвага: кто кого?"
  •     Издательский Дом «Новый Взгляд» "Выставка подвига"
  •     Katalog NT "Выставка "Евреи в Великой Отечественной войне " - собрание уникальных документов"
  •     Вести "Выставка "Евреи в Великой Отечественной войне" - собрание уникальных документов"
  •     Радио Свобода "Бесценный графоман"
  •     Вечерняя Москва "Еще раз о войне"
  •     РИА Новости "Выставка про евреев во время ВОВ открывается в Еврейском музее"
  •     Телеканал «Культура» Выставка "Евреи в Великой Отечественной войне" проходит в Москве
  •     Россия HD "Вести в 20.00"
  •     GORSKIE "В Москве открылась выставка "Евреи в Великой Отечественной войне"
  •     Aгентство еврейских новостей "Евреи – герои войны"
  •     STMEGI TV "Открытие выставки "Евреи в Великой Отечественной войне"
  •     Национальный исследовательский университет Высшая школа экономики "Открытие выставки "Евреи в Великой Отечественной войне"
  •     Независимая газета "Война Абрама"
  •     Revista de Historia "El lado oscuro de la victoria aliada en la Segunda Guerra Mundial"
  •     עיתון סינאתלה  גביש הסמל ולדימיר גלפנד מספר על חיי היומיום במלחמה , על אורח חיים בחזית ובעורף
  •     Лехаим "Война Абрама"
  •     Elhallgatva "A front emlékezete. A Vörös Hadsereg kötelékében tömegesen és fiatalkorúakon elkövetett nemi erőszak kérdése a Dél-Vértesben"
  •     Libertad USA "El drama de las alemanas: violadas por tropas soviéticas en 1945 y violadas por inmigrantes musulmanes en 2016"
  •     НГ Ex Libris "Пять книг недели"
  •     Брестский Курьер "Фамильное древо Бреста. На перекрестках тех дорог"
  •     Полит.Ру "ProScience: Олег Будницкий о народной истории войны"
  •     Олена Проскура "Запiзнiла сповiдь"
  •     Полит.Ру "ProScience: Возможна ли научная история Великой Отечественной войны?"
  •     Das Buch "Владимир Гельфанд. Дневник 1941 - 1946"
  •     Ahlul Bait Nabi Saw "Kisah Kelam Perempuan Jerman Setelah Nazi Kalah Perang"
  •     北 京北晚新视觉传媒有限公司 "70年前苏军强奸了十万柏林妇女?"
  •     Преподавание истории в школе "«О том, что происходило…» Дневник Владимира Гельфанда"
  •     Вестник НГПУ "О «НЕУБЕДИТЕЛЬНЕЙШЕЙ» ИЗ ПОМЕТ: (Высокая лексика в толковых словарях русского языка XX-XXI вв.)"
  •     Fotografias da História "Memórias esquecidas: o estupro coletivo das mulheres alemãs"
  •     Archäologisches Landesmuseum Brandenburg "Zwischen Krieg und Frieden" / "Между войной и миром"
  •     Российская газета "Там, где кончается война"
  •     Народный Корреспондент "Женщины освобождённой Европы глазами советских солдат: правда про "2 миллиона изнасилованых немок"
  •     Fiona "Военные изнасилования — преступления против жизни и личности"
  •     军 情观察室 "苏军攻克柏林后暴行妇女遭殃,战争中的强奸现象为什么频发?"
  •     Независимая газета "Дневник минометчика"
  •     Независимая газета "ИСПОДЛОБЬЯ: Кризис концепции"
  •     East European Jewish Affairs "Jewish response to the non-Jewish question: “Where were the Jews during the fighting?” 1941–5"
  •     Niels Bo Poulsen "Skæbnekamp: Den tysk-sovjetiske krig 1941-1945"
  •     Olhar Atual "A Esquerda a história e o estupro"
  •     The book of Stefan-Ludwig Hoffmann, Sandrine Kott, Peter Romijn, Olivier Wieviorka "Seeking Peace in the Wake of War: Europe, 1943-1947"
  •     Walter de Gruyter "Germans into Allies: Writing a Diary in 1945"
  •     Blog in Berlin "22. Juni – da war doch was?"
  •     Steemit "Berlin Rape: The Hidden History of War"
  •     Estudo Prático "Crimes de estupro na Segunda Guerra Mundial e dentro do exército americano"
  •     Громадське радіо "Насильство над жінками під час бойових дій — табу для України"
  •     InfoRadio RBB "Geschichte in den Wäldern Brandenburgs"
  •     "شگفتی های تاریخ است "پشت پرده تجاوز به زنان برلینی در پایان جنگ جهانی دوم
  •     Hans-Jürgen Beier gewidmet "Lehren – Sammeln – Publizieren"
  •     The book of Miriam Gebhardt "Crimes Unspoken: The Rape of German Women at the End of the Second World War"
  •     Русский вестник "Искажение истории: «Изнасилованная Германия»"
  •     凯 迪 "推荐《柏林女人》与《五月四日》影片"
  •     Vix "Estupro de guerra: o que acontece com mulheres em zonas de conflito, como Aleppo?"
  •     Universidad del Bío-Bío "CRÍMENES DE GUERRA RUSOS EN LA SEGUNDA GUERRA MUNDIAL (1940-1945)"
  •     "المنصة  "العنف ضد المرأة.. المسكوت عنه في الحرب العالمية الثانية
  •     Книга. Олег Шеин "От Астраханского кремля до Рейхсканцелярии. Боевой путь 248-й стрелковой дивизии"
  •     Sodaz Ot "Освободительная миссия Красной Армии и кривое зеркало вражеской пропаганды"
  •     Sodaz Ot "Советский воин — освободитель Европы: психология и поведение на завершающем этапе войны"
  •     企 业头条 "柏林战役后的女人"
  •     Sántha István "A front emlékezete"
  •     腾 讯公司& nbsp; "二战时期欧洲, 战胜国对战败国的十万妇女是怎么处理的!"
  •     El Nuevo Accion "QUE LE PREGUNTEN A LAS ALEMANAS VIOLADAS POR RUSOS, NORTEAMERICANOS, INGLESES Y FRANCESES"
  •     Periodismo Libre "QUE LE PREGUNTEN A LAS ALEMANAS VIOLADAS POR RUSOS, NORTEAMERICANOS, INGLESES Y FRANCESES"
  •     DE Y.OBIDIN "Какими видели европейских женщин советские солдаты и офицеры (1944-1945 годы)?"
  •     Magyar Tudományos Akadémia "Váltóállítás: Diktatúrák a vidéki Magyarországon 1945-ben"
  •     歷 史錄 "近1萬女性被強姦致死,女孩撩開裙子說:不下20個男人戳我這兒"
  •     Cyberpedia "Проблема возмездия и «границы ненависти» у советского солдата-освободителя"
  •     NewConcepts Society "Можно ли ставить знак равенства между зверствами гитлеровцев и зверствами советских солдат?"
  •     搜 狐 "二战时期欧洲,战胜国对战败国的妇女是怎么处理的"
  •     Ranker "14 Shocking Atrocities Committed By 20th Century Communist Dictatorships"
  •     Эхо Москвы "Дилетанты. Начало войны. Личные источники"
  •     Журнал "Огонёк" "Эго прошедшей войны"
  •     이 창남 외 공저 "폭력과 소통 :트랜스내셔널한 정의를 위하여"
  •     Уроки истории. XX век "Книжный дайджест «Уроков истории»: советский антисемитизм"
  •     Свободная Пресса "Кто кого насиловал в Германии"
  •     EPrints "Взаємовідносини червоноармійців з цивільним населенням під час перебування радянських військ на території Польщі (кінець 1944 - початок 1945 рр.)"
  •     Pikabu "Обратная сторона медали"
  •     Озёрск.Ru "Война и немцы"
  •     Імекс-ЛТД "Історичний календар Кіровоградщини на 2018 рік. Люди. Події. Факти"
  •     יד ושם - רשות הזיכרון לשואה ולגבורה "Vladimir Gelfand"
  •     Atchuup! "Soviet soldiers openly sexually harass German woman in Leipzig after WWII victory, 1945"
  •     Книга Мириам Гебхардт "Когда пришли солдаты. Изнасилование немецких женщин в конце Второй мировой войны"
  •     Coffe Time "Женщины освобождённой"
  •     Дилетант "Цена победы. Военный дневник лейтенанта Владимира Гельфанда"
  •     Feldgrau.Info - Bоенная история "Подборка"
  •     Вечерний Брест "В поисках утраченного времени. Солдат Победы Аркадий Бляхер. Часть 9. Нелюбовь"
  •     Геннадий Красухин "Круглый год с литературой. Квартал четвёртый"
  •     Аргументы недели "Всю правду знает только народ. Почему фронтовые дневники совсем не похожи на кино о войне"
  •     Fanfics.me "Вспомним подвиги ветеранов!"
  •     VietInfo "Hồng quân, Nỗi kinh hoàng của phụ nữ Berlin năm 1945"
  •     Книга: Виталий Дымарский, Владимир Рыжков "Лица войны"
  •     Dozor "Про День Перемоги в Кіровограді, фейкових ветеранів і "липове" примирення"
  •     East European Jewish Affairs "Review of Dnevnik 1941-1946, by Vladimir Gel’fand"
  •     The book of Harriet Murav, Gennady Estraikh "Soviet Jews in World War II: Fighting, Witnessing, Remembering"
  •     TARINGA! "Las violaciones masivas durante la caída de Berlín"
  •     ВолиньPost "Еротика та війна: спогади про Любомль 1944 року"
  •     Anews "Молодые воспринимают войну в конфетном обличии"
  •     RTVi "«Война эта будет дикая». Что писали 22 июня 1941 года в дневниках"
  •     Tribun Manado "Nasib Kelam Perempuan Jerman Usai Nazi Kalah, Gadis Muda, Wanita Tua dan Hamil Diperkosa Bergantian"
  •     The book of Elisabeth Krimmer "German Women's Life Writing and the Holocaust: Complicity and Gender in the Second World War"
  •     ViewsBros  "WARTIME VIOLENCE AGAINST WOMEN"
  •     Xosé Manuel Núñez Seixas "El frente del Este : historia y memoria de la guerra germano-soviética, 1941-1945"
  •     اخبار المقطم و الخليفه " إغتصاب برلين الكبير"
  •     Русская семерка "В чьем плену хуже всего содержались женщины-военные на Второй мировой"
  •     Mail Online "Mass grave containing 1,800 German soldiers who perished at the Battle of Stalingrad is uncovered in Russia - 75 years after WWII's largest confrontation claimed 2 mln lives"
  •     PT. Kompas Cyber Media "Kuburan Massal 1.800 Tentara Jerman Ditemukan di Kota Volgograd"
  •     Công ty Cổ phần Quảng cáo Trực tuyến 24H "Nga: Sửa ống nước, phát hiện 1.800 hài cốt của trận đánh đẫm máu nhất lịch sử"
  •     LGMI News "Pasang Pipa Air, Tukang Temukan Kuburan Masal 1.837 Tentara Jerman"
  •     Quora "¿Cuál es un hecho sobre la Segunda Guerra Mundial que la mayoría de las personas no saben y probablemente no quieren saber?"
  •     "مجله مهاجرت  "آنچه روس‌ها در برلین انجام دادند!
  •     Музейний простiр  "Музей на Дніпрі отримав новорічні подарунки під ялинку"
  •     Bella Gelfand. Wie in Berlin Frau eines Rotarmisten Wladimir Gelfand getötet wurde  .. ..
  •     The book of Paul Roland "Life After the Third Reich: The Struggle to Rise from the Nazi Ruins"
  •     O Sentinela "Dois Milhões de Alemãs: O Maior Estupro em Massa da História foi um Crime Aliado-Soviético
  •     Stratejik Güvenlik "SAVAŞ DOSYASI : TARİHTEN BİR KARE – 2. DÜNYA SAVAŞI BİTİMİNDE ALMANYA’DA KADINLARA TOPLU TECAVÜZLER"
  •     Агентство новостей «Хакасия-Информ» "Кто остановит шоу Коновалова?"
  •     Isralike.org "Цена победы. Военный дневник лейтенанта Владимира Гельфанда"
  •     Robert Dale “For what and for whom were we fighting?”: Red Army Soldiers, Combat Motivation and Survival Strategies on the Eastern Front in the Second World War
  •     "طرفداری "پایان رویای نازیسم / سقوط امپراطوری آدولف هیتلر
  •     Das Buch von Kerstin Bischl "Frontbeziehungen: Geschlechterverhältnisse und Gewaltdynamiken in der Roten Armee 1941-1945"
  •     Русская семерка "Красноармейцы или солдаты союзников: кто вызывал у немок больший страх"
  •     Kibalchish "Фрагменты дневников поэта-фронтовика В. Н. Гельфанда"
  •     History Magazine "Sõjapäevik leitnant Vladimir Gelfand"
  •     Magazine online "Vojnový denník poručíka Vladimíra Gelfanda"
  •     theБабель "Український лейтенант Володимир Гельфанд пройшов Другу світову війну від Сталінграда до Берліна"
  •     Znaj.UA "Жорстокі знущання та масові вбивства: злочини Другої світової показали в моторошних кадрах"
  •     Gazeta.ua "Масові вбивства і зґвалтування: жорстокі злочини Другої світової війни у фотографіях"
  •     PikTag "Знали вы о том, что советские солдаты ИЗНАСИЛОВАЛИ бессчетное число женщин по пути к Берлину?"
  •     Kerstin Bischl  "Sammelrezension: Alltagserfahrungen von Rotarmisten und ihr Verhältnis zum Staat"
  •     Конт "Несколько слов о фронтовом дневнике"
  •     Sherstinka "Német megszállók és nők. Trófeák Németországból - mi volt és hogyan"
  •     Олег Сдвижков "Красная Армия в Европе. По страницам дневника Захара Аграненко"
  •     X-True.Info "«Русские варвары» и «цивилизованные англосаксы»: кто был более гуманным с немками в 1945 году"
  •     Veröffentlichungen zur brandenburgischen Landesarchäologie "Zwischen Krieg und und Frieden: Waldlager der Roten Armee 1945"
  •     Sherstinka "Szovjet lányok megerőszakolása a németek által a megszállás alatt. Német fogságba esett nők"
  •     Dünya Haqqinda "Berlin zorlanmasi: İkinci Dünya Müharibəsi"
  •     Dioxland "NEMŠKIM VOJAKOM JE BILO ŽAL RUSKIH ŽENSK. VSE KNJIGE SO O: "VOJAŠKIH SPOMINIH NEMŠKEGA..."
  •     Actionvideo "Gewalt gegen deutsche Frauen durch Soldaten der Roten Armee. Entsetzliche Folter und Hinrichtungen durch japanische Faschisten während des Zweiten Weltkriegs!"
  •     Maktime "Was machten die Nazis mit den gefangenen sowjetischen Mädchen? Wer hat deutsche Frauen vergewaltigt und wie sie im besetzten Deutschland gelebt haben"
  •     Музей «Пам’ять єврейського народу та Голокост в Україні» отримав у дар унікальні експонати
  •     Sherstinka "Что творили с пленными женщинами фашисты. Жестокие пытки женщин фашистами"
  •     Bidinvest "Brutalitäten der Sowjetarmee - Über die Gräueltaten der sowjetischen "Befreier" in Europa. Was haben deutsche Soldaten mit russischen Frauen gemacht?"
  •     Русский сборник XXVII "Советские потребительские практики в «маленьком СССР», 1945-1949"
  •     Academic Studies Press. Oleg Budnitskii: "Jews at War: Diaries from the Front"
  •     Gazeta Chojeńska "Wojna to straszna trauma, a nie fajna przygoda"
  •     Historiadel.net "Crímenes de violación de la Segunda Guerra Mundial y el Ejército de EE. UU."
  •     화 요지식살롱 "2차세계대전 말, 소련에게 베를린을 점령당한 '독일 여자들'이 당한 치욕의 역사"
  •     The Global Domain News "As the soldiers did to captured German women"
  •     Quora "Você sabe de algum fato da Segunda Guerra Mundial que a maioria das pessoas não conhece e que, provavelmente, não querem saber?"
  •     MOZ.de "Als der Krieg an die Oder kam – Flucht aus der Festung Frankfurt"
  •     Музей "Пам'ять єврейського народу та Голокост в Україні". "1 березня 1923 р. – народився Володимир Гельфанд"
  •     Wyborcza.pl "Ryk gwałconych kobiet idzie przez pokolenia. Mało kto się nim przejmuje"
  •     Cноб "Женщина — военный трофей. Польский историк о изнасилованиях в Европе во время Второй мировой"
  •     Refugo "O estupro da Alemanha"
  •     Historia National Geographic "la batalla de berlín durante la segunda guerra mundial"
  •     Politeka "Росіянам напередодні 9 травня нагадали про злочини в Німеччині: «Заплямували себе...»"
  •     Акценты "Советский офицер раскрыл тайны Второй мировой: рассказал без прикрас"
  •     БелПресса "Цена Победы. Какой была военная экономика"
  •     Lucidez "75 años de la rendición nazi: Los matices del “heroísmo” soviético"
  •     UM CANCERIANO SEM LAR "8 de Maio de 1945"
  •     Lasteles.com "La Caída de la Alemania Nazi: aniversario de la rendición de Berlin"
  •     Cloud Mind "Violence Against Women: The Rape Of Berlin WW2"
  •     Музей "Пам'ять єврейського народу та Голокост в Україні" "8 ТРАВНЯ – ДЕНЬ ПАМ’ЯТІ І ПРИМИРЕННЯ"
  •     Lunaturaoficial "LIBROS QUE NO HICIERON HISTORIA: EL DIARIO DE LOS HORRORES"
  •     CUERVOPRESS "El drama oculto de las violaciones masivas durante la caída de Berlín"
  •     EU Today "The Rape of Berlin: Red Army atrocities in 1945"
  •     Издательство Яндекс + История будущего "Настоящий 1945"
  •     Вне строк "Похищение Берлина: зверства Красной армии в 1945 году"
  •     Frankfurter Allgemeine Zeitung "Erlebt Russland eine neue Archivrevolution?"
  •     The book of Beata Halicka "The Polish Wild West: Forced Migration and Cultural Appropriation in the Polish-german Borderlands, 1945-1948"
  •     Twentieth-Century Literature “A World of Tomorrow”: Trauma, Urbicide, and Documentation in A Woman in Berlin: Eight Weeks in the Conquered City
  •     Märkische Onlinezeitung "Sowjetische Spuren in Brandenburgs Wäldern"
  •     Revue Belge de Philologie et d’Histoire "Soviet Diaries of the Great Patriotic War"
  •     Der Spiegel "Rotarmisten und deutsche Frauen: "Ich gehe nur mit anständigen Russen"
  •     ReadSector "Mass grave of WWII Nazi paratroopers found in Poland contains 18 skeletons and tools with swastikas"
  •     ИноСМИ "Der Spiegel (Германия): «Я гуляю только с порядочными русскими"
  •     Actionvideo "Jak naziści szydzili z rosyjskich kobiet. Gwałt w Berlinie: nieznana historia wojny"
  •     Graf Orlov 33 "ДНЕВНИК В. ГЕЛЬФАНДА советского офицера РККА"
  •     Deutsche Welle  "Послевоенная Германия в дневниках и фотографиях"
  •     Deutsche Welle  "За что немки любили в 1945 году лейтенанта Красной армии?"
  •     Elke Scherstjanoi "Sieger leben in Deutschland: Fragmente einer ungeübten Rückschau. Zum Alltag sowjetischer Besatzer in Ostdeutschland 1945-1949"
  •     SHR32 "Rus əsgərləri alman qadınlarına necə istehza etdilər. Alman qadınlarını kim zorlayıb və onlar işğal olunmuş Almaniyada necə yaşayıblar"
  •     Детектор медіа "«Гра тіней»: є сенс продовжувати далі"
  •     Historia provinciae "Повседневная жизнь победителей в советской зоне оккупации Германии в воспоминаниях участников событий"
  •     Portal de Prefeitura "Artigo: “FRAU, KOMM!” O maior estupro coletivo da história
  •     Pikabu "Извращение или традиция, потерявшая смысл?"
  •     Русская Семерка "Владимир Гельфанд: от каких слов отказался «отец» мифа об изнасиловании немок советскими солдатами"
  •     Институт российской истории РАН "Вторая мировая и Великая Отечественная: к 75-летию окончания"
  •     Kozak UA "Як "діди" німкень паплюжили в 1945 році"
  •     Dandm "Cómo los nazis se burlaron de las mujeres rusas. Mujeres rusas violadas y asesinadas por los alemanes"
  •     Permnew.Ru "«Диван» Федора Вострикова. Литобъединение"
  •     Neurologystatus "Violence women in the Second World War. Shoot vagas: why soldiers rape women"
  •     Brunilda Ternova "Mass rapes by Soviet troops in Germany at the end of World War II"
  •     The book Stewart Binns "Barbarossa: And the Bloodiest War in History"
  •     Книга. Новое литературное обозрение: Будницкий Олег "Люди на войне"
  •     Леонід Мацієвський "9 травня – День перемоги над здоровим глуздом. Про згвалтовану Європу та Берлін"
  •     Полит.Ру "Люди на войне"
  •     #CОЦИАЛЬНАЯ ИСТОРИЯ #ПАМЯТЬ "Владимир Гельфанд: месяц в послевоенном Берлине"
  •     Новое литературное обозрение "Ирина Прохорова, Олег Будницкий, Иван Толстой: Люди на войне"
  •     Georgetown University "Explorations in Russian and Eurasian History": "Emotions and Psychological Survival in the Red Army, 1941–42"
  •     Forum24 "Co se dělo se zajatými rudoarmějkami? Jaký byl osud zajatých žen z Wehrmachtu?"
  •     Радио Свобода "Война и народная память"
  •     Лехаим "Двадцать второго июня..."
  •     Русская семёрка "Как изменилось отношение немок к красноармейцам в 1945 году"
  •     Исторический курьер "Героизм, герои и награды: «героическая сторона» Великой Отечественной войны в воспоминаниях современников"
  •     Коммерсантъ "Фронт и афронты"
  •     Русская семёрка "Владимир Гельфанд: что не так в дневниках автора мифа об «изнасилованной» Германии"
  •     Medium "The Brutal Rapes of Every German Female from Eight to Eighty"
  •     One News Box "How German women suffered largest mass rape in history by foreign solders"
  •     "نیمرخ "نقش زنان در جنگها - قسمت اول: زنان به مثابه قربانی جنگ
  •     Bolcheknig "Що німці робили з жінками. Уривок з щоденника дівчини, яку німці використовували як безкоштовну робочу силу. Життя в таборі"
  •     Nrgaudit "Рассказы немецких солдат о войне с русскими. Мнения немцев о русских солдатах во время Второй мировой войны"
  •     Музей "Пам'ять єврейського народу та Голокост в Україні "На звороті знайомого фото"
  •     Новое литературное обозрение. Книга: Козлов, Козлова "«Маленький СССР» и его обитатели. Очерки социальной истории советского оккупационного сообщества"
  •     Sattarov "Mga babaeng sundalo sa pagkabihag ng Aleman. Kabanata limang mula sa librong "Pagkabihag. Ito ang ginawa ng mga Nazi sa mga nahuling kababaihan ng Soviet"
  •     Política Obrera "Sobre “José Pablo Feinmann y la violación en manada"
  •     Эхо Москвы "Цена победы. Люди на войне"
  •     SHR32 "How Russian soldiers mocked German women. Trophies from Germany - what it was and how. Who raped German women and how they lived in occupied Germany"
  •     Олег Сдвижков: "«Советских порядков не вводить!»  Красная армия в Европе 1944—1945 гг."
  •     Livejournal "Чья бы мычала"
  •     Newton Compton Editori. Stewart Binns "Operazione Barbarossa. Come Hitler ha perso la Seconda guerra mondiale"
  •     Kingvape "Rosa Kuleshovs Belichtung. Rosa Kuleshov ist die mysteriöseste Hellseherin der Sowjetzeit. Zwischen rot und grün"
  •     Kfdvgtu الجوائز من ألمانيا - ما كان عليه وكيف. الذين اغتصبوا الألمانية وكيف عاش في ألمانيا المحتلة
  •     nc1 "Αναμνήσεις στρατιωτών πρώτης γραμμής για Γερμανίδες. Οι απόψεις των Γερμανών για τους Ρώσους στρατιώτες κατά τον Β' Παγκόσμιο Πόλεμο"
  •     ik-ptz "Was haben deutsche Soldaten mit russischen Mädchen gemacht? Das haben die Nazis mit gefangenen sowjetischen Frauen gemacht"
  •     مراجعة عسكرية  نساء أوروبا المحررات من خلال عيون الجنود والضباط السوفيت (1944-1945)
  •     nc1 "Scrisori de soldați ruși despre germani. Cum au șocat femeile sovietice pe ocupanții germani"
  •     中 新健康娱乐网 "柏林战役德国女人 70年前苏军强奸了十万柏林妇女?"
  •     "پورتال برای دانش آموز. خودآموزی،  "نازی ها با زنان اسیر چه کردند؟ نحوه آزار نازی ها از کودکان در اردوگاه کار اجباری سالاسپیلس
  •     Русская Семерка "Каких штрафников в Красной Армии называли «эсэсовцами»"
  •     Голос Народу "Саша Корпанюк: Кто и кого изнасиловал в Германии?"
  •     Gorskie "Новые источники по истории Второй мировой войны: дневники"
  •     TransQafqaz.com "Fedai.az Araşdırma Qrupu"
  •     Ik-ptz "What did the Nazis do with the captured women. How the Nazis abused children in the Salaspils concentration camp"
  •     Евгений Матонин "22 июня 1941 года. День, когда обрушился мир"
  •     Ulisse Online "Per non dimenticare: orrori contro i bambini"
  •     Наука. Общество. Оборона "«Изнасилованная Германия»: из истории современных ментальных войн"
  •     Quora "Por que muitos soldados estupram mulheres durante guerras?"
  •     Stefan Creuzberger "Das deutsch-russische Jahrhundert: Geschichte einer besonderen Beziehung"
  •     პორტალი სტუდენტისთვის "როგორ დასცინოდნენ რუსი ჯარისკაცები გერმანელებს"
  •     Зеркало "Где и когда русское воинство ЧЕСТЬ потеряло?"
  •     WordPress.com Historywithatwist "How Russia has used rape as a weapon of war"
  •     Mai Khôi Info "Lính Liên Xô 'hãm hiếp phụ nữ Đức'"
  •     EU Political Report "Russia is a Country of Marauders and Murderers"
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  •     인사 이트 "2차 세계 대전 때에도 독일 점령한 뒤 여성 200만명 성폭행했던 러시아군"
  •     Pravda.Ru "Fake news about fake rapes in Ukraine to ruin Russian solder's image"
  •     Alexey Tikhomirov "The Stalin Cult in East Germany and the Making of the Postwar Soviet Empire, 1945-1961"
  •     Дилетант "Олег Будницкий / Человек на фоне эпох / Книжное казино. Истории"
  •     The Sault Star "OPINION: Suffering of children an especially ugly element of war"
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  •     The Chilean "Roto". "VIOLADA"
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  •     ProNews "Σιλεσία 1945: Με εθνοκάθαρση η πρώτη τιμωρία των Γερμανών για τα εγκλήματα τους στο Β΄ ΠΠ"
  •     Livejournal "Одесситы - единственные в СССР - устроили самосуд в 1944 году"
  •     Scribd "Estupro em Massa de Alemãs"
  •     Музей «Пам’ять єврейського народу та Голокост в Україні» ЦЬОГО ДНЯ – 100-РІЧЧЯ ВІД ДНЯ НАРОДЖЕННЯ ВОЛОДИМИРА ГЕЛЬФАНДА
  •     Davidzon Radio "Владимир Гельфанд. Шокирующий дневник войны". Валерия Коренная в программе "Крылья с чердака"
  •     Quora "Open to the weather, lacking even primitive sanitary facilities, underfed, the prisoners soon began dying of starvation and disease"
  •     Infobae "El calvario de las mujeres tras la caída de Berlín: violaciones masivas del Ejército Rojo y ola de suicidios"
  •     Научная электронная библиотека "Военные и блокадные дневники в издательском репертуаре современной России (1941–1945)"
  •     Historywithatwist "How Russia has used rape as a weapon of war"
  •     Periodista Digital "Las terribles violaciones ocultas tras la caída de Berlín"
  •     Tạp chí Nước Đức "Hồng quân Liên Xô, nỗi kinh hoàng của phụ nữ Berlin năm 1945"
  •     "زیتون | سایت خبری‌ تحلیلی زیتون "بدن زن؛ سرزمینی که باید فتح شود!
  •     Enciclopedia Kiddle Español "Evacuación de Prusia Oriental para niños"
  •     Ukraine History "Діди-ґвалтівники, або міф про «воїнів-визволителів». Типовий російський імперський характер"
  •     Локальна  Історiя "Жаске дежавю: досвід зустрічі з "визволителями"
  •     Tamás Kende "Class War or Race War The Inner Fronts of Soviet Society during and after the Second World War"
  •     museum-digital berlin "Vladimir Natanovič Gel'fand"
  •     知乎 "苏联红军在二战中的邪恶暴行"






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